Arlise oder Arlese ([ˈɑːʀləsə], hochdytsch Arlesheim) isch e politischi Gmeind und Hauptort vom gliichnamige Bezirk im Kanton Basel-Landschaft in dr Schwiiz.

Arlesheim
Wappe vo Arlesheim
Wappe vo Arlesheim
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheimw
BFS-Nr.: 2763i1f3f4
Poschtleitzahl: 4144
Koordinate: 613699 / 260186Koordinate: 47° 29′ 32″ N, 7° 37′ 13″ O; CH1903: 613699 / 260186
Höchi: 335 m ü. M.
Flächi: 6,94 km²
Iiwohner: 9270 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.arlesheim.ch
Dorfkern im Morgelicht
Dorfkern im Morgelicht

Dorfkern im Morgelicht

Charte
Charte vo ArlesheimDütschlandDütschlandFrankriichKanton AargauBaselbietKanton SolothurnKanton SolothurnBezirk LaufeBezirk LiestalAesch BLAllschwilArliseBiel-BänggeBinigeBirsfäldeBottmigeEttigeMünchestaiMuttezOberwil BLPfeffigeRiinechSchönebuechTherwil
Charte vo Arlesheim
w
Dialäkt: Baseldytsch

Arlise isch in antroposoofische Kreise international beriehmt. Zem eine stoot die wältwyt erschti antroposoofischi Klink z'Arlise, anderersyts hett d Firma Weleda ihre Hauptsitz im Ort. D Weleda isch dr wältwyt fiehrend Härsteller vo Arzneimittel uss dr Komplementärmedizin und dr ganzheitlige Körperpfläg.

Lag ändere

Arlise liggt uff 335 m.ü.M. ännet dr Birs am Rugge vom Bärg Gspänig im Birseck. Nochbergmeinde sin Rynech, Münchestai, Muttez und die soledurnische Dornech und Gämpe.

S Dorf wird vo dr BLT-Tramlinie 10 und emene Bus erschlosse. Im Nochberort Dornach befindet sich dr gmeinsam Bahnhof. Im Talbode fiehrt d Autistroos J18 dure.

Wappe ändere

S Wappe zeigt en blaue Adlerflügel uff silbrigem Grund. Das isch s Zeiche vo de Herre vom Üsebärg gsi, wo-n-im Mittelalter d Vogtei Birseck gheert hett.

Gschicht ändere

 
Domchile vo Arlise

Z'Arlise, z'Münchestai und z'Lieschtel finde sich die eltischti Siidligsort vom Kanton. Z'Arlise sin das nämli d Eremitage-Höhli, dr hohli Fels und d Hollebärg-Höhlene. Dert sin unter anderem Skelett, Silexwärkzüg, Maalstai und Schmugg uss dr Alt-, Mittel- und Jungstaizyt gfunde worde.

Im friene Mittelalter hett d Siidlig Arlise em elsässische Herzog Eticho gheert. Siner Tochter hett si im 708 em Kloschter Hoheburg im Elsass gschänkt. Die erscht urkundlig Erwäänig datiert aber erscht uff 1239 als Arlisheim (1245 Arloshein, 1269 bereits Arlesheim). 1239 hett d Äbtissin Willebirgis vo Hoheburg Arlise em Fürstbischof vo Basel verkauft. 1529 sind d Arlemer reformiert worde, aber scho 1581 zem alte katholische Glaube zrugg keert. 1679 isch dr Ort zue grosser Bedytig ko, wills Basler Domkapitel mitsamt Bischof, wo uss Basel zerscht noch Friburg im Briisgau vertriibe worde isch, sich z'Arlise niider gloo hett. Gli druffabe sin Domherrehyyser und dr Dom sälber baut worde.

In Erinnerig an die gschichtlich Verbindig zwische Friburg, speziell vu Friburg-Dienge, mit Arlise isch e Baggersee im Diengemer Bann uf dr Namme Arlisemer See daift worde.

Am 10. Auguscht 1792 hän die franzeesische Bsetzer de Bischofsuntertane s Rächt gee, sälber über sich z'bestimme. Die hänn druffabe die Raurachisch Republik grindet. Dur das isch dr wältlig Bsitz und Yfluss vo Bischof massiv gsunke. S Domkapitel vo Arlise isch ufflgleest worde, dr Dom und d Stiftshyyser an die Meischtbietende versteigeret worde. Dr Bischof isch druffabe noch Soledurn gflohe, woner bis hytte residiert. Fyr 22 Joor hett Arlise denn zue Frankryych gheert. Noch em Sturz vom Napoleon Bonaparte hett me dr Ort 1814 em Kanton Basel zuegschlage. D Arlemer hän sich aber nymmi unterdrugge loo und hän zämme mit andere Baselbieter fyr en eigeständige Kanton kämpft. Mit dr Kantonstrennig isch Arlise Hauptort vom neye Bezirk Arlise worde.

Zur Wändi ins 20. Joorhundert hän sich z'Arlise vili ryychi Lyt niider gloo und es sin vili Villene am Hang entstande, im Tal hän sich Fabrikene usbreitet. So isch s Dorf zue zimli Woolstand ko und s Dorf isch bekannt gsi fyr sini suubere Stroosse. Syt 1921 bestoot z'Arlise die erscht antroposoofisch Klinik, d Ita-Wegman-Klinik.

Sehenswürdigkeite ändere

 
Dreiröörebrunne in dr Eremitage
  • Barocki Domchile, 1681 fertiggstellt, mit enere Silbermann-Orgel.
  • Schloss Birseck, bim Basler Ärdbebe vo 1356 zersteert, drno widr ufbaut. 1793 plünderet und vo Revolutionär in Brand gsetzt. 1812 teilwys widr ufbaut.
  • Burg Rychenstai, bim Basler Ärdbebe vo 1356 zersteert, 1933 widr ufbaut.
  • Eremitage in Arlesheim, im Joor 1785 aglegte änglische Landschaftspark mit Grotte, Weiher und enere Eisiidelei.
  • Domplatz, mit em Domplatzbrunne vo 1680 und de Domherrenhyyser. Hyt Standort vo Bezirksgricht, Bezirkschryberei und Bezirksstatthalteramt.

Lyt ändere

Literatur ändere

  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969.
  • Hans Rudolf Heyer: Die Eremitage in Arlesheim. In: Schweizerische Kunstführer GSK. Band 672, Bern 2000, ISBN 3-85782-672-X.

Weblink ändere

Fuessnoote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023


  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Arlesheim“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.