D Banū-Mūsā-Brüeder

D Banū-Mūsā-Brüeder si drei muslimischi Gleerti gsi, wo im 9. Joorhundert z Bagdad gschafft häi. Si si dur Büecher über Geometrii, Astronomii und mechanisch Erfindige (Maschiine) bekannt. Si gälte as Mitbegründer vo dr islamische mathematische Dradizioon und zele zu de früeste Mathematiker, wo die griechischi Mathematik fortgsetzt häi.

Lampe, wo sich sälber reguliert im ene arabische Manuskript in iirem Buech über Erfindige

Si häi Jafar Muḥammad ibn Mūsā ibn Shākir (vor 803 – Januar oder Februar 873), Aḥmad ibn Mūsā ibn Shākir (im 9. Joorhundert uf d Wält choo und gstorbe) und Al-Ḥasan ibn Mūsā ibn Shākir (im 9. Joorhundert uf d Wält choo und gstorbe) ghäisse. Es isch schwiirig iiri wüsseschaftlige Arbäite usenanderzhalte. Dr eltist vo de drei Brüeder, dr Muhammad, isch woorschinnlig am bedütendste gsi.[1] Wie dr al-Hasan het bsundrigs an dr Geometrii gschafft, aber au an dr Astronomii. Dr Ahmad het sich vor allem mit Mechanik befasst.

Wärk ändere

Iir bekanntists Wärk isch s Buech vo dr Mässig vo eebene und sfäärische Figure gsi (Kitab marifat masakhat al-ashkal), wo d Resultaat vom Archimedes (Kräismässig, Chuugele und Zylinder) din si. Si hän die au witerentwigglet. Manuskript vom Buech si z Oxford, Bariis, Berlin, Istanbul und Rampur in Indie[2]. Es isch vom Gerhard vo Cremona im 12. Joorhundert uf Latiinisch übersetzt worde mit em Ditel Verba filiorum (Liber trium fratum de geometria). Es git Manuskript von em z Bariis, Madrid, Baasel, Toruń und Oxford. Im Buech häi si d Exhaustionsmethode vom Eudoxos aagwändet, wie au scho dr Archimedes vor ene, zum Bischbil, zum e Methode zur Kräismässig aazgee, wo vom Archimedes abwiicht, und si häi geometrischi Ussaage über Fleche und Volumina im Geegesatz zur griechische Überliiferig mit konkrete Zaalewärt interpretiert (wo s Verheltnis vo de Fleche und Volumina vo verschiidene Körper zuenander undersucht häi). Im Buech stoot au dr Satz vom Heron, wo si im Archimedes zueschriibe und e Verfaare zum e Winkel in drei z däile und si häi e kinematischi Methode aagwändet.

As Astronome häi si zum Bischbil im Ufdraag vom Kalif Bestimmige vo dr Bräiti gmacht, und vo dr Lengi us dr Beobachdig vo Mondfinsterniss gliichzitig z Bagdad und z Samarra[3] und häi d Lengi vom Joor bestimmt. Vom Muhammad stamme meereri Büecher über Astronomii, drunder über d Beweegig vo de Himmelssfääre, und er kritisiert din dr Claudius Ptolemäus.

Iir Buech vo de Erfindige (Kitab al-Hiyal) vo 850 füert öbbe hundert Apparäät mit Illustrazioone uf, drunder e Hufe Automate. Zum Däil si si vom Heron vo Alexandrie und vom Philon vo Byzanz inspiriert, aber au vo persische, indische und chinesische Kwelle und es si din e Hufe äigeni Erfindige bsundrigs für Kontrollmechanisme vo Automate. Es stammt vom Ahmad und Manuskript si z Berlin und im Vatikan.

Die drei Brüeder häi fast zwanzig Büecher gschriibe, nume drei si nid verloore gange.

Schrifte ändere

  • Donald Routledge Hill (Übersetzer): Banu Musa: The book of ingenious devices (Kitāb al-ḥiyal), Dordrecht, Reidel, 1979
    • arabischi Usgoob uusegee vom Ahmad Y. al-Hassan, Aleppo, Institute for the History of Arabic Science 1981
  • Die änglischi Übersetzig und die latiinischi Usgoob vom Gerhard vo Cremona vo de Verba filiorum isch in Marshall Claggett Archimedes in the Middle Ages, Band 1, The Arabo-Latin Tradition, Madison, The University of Wisconsin Press 1964, S. 223-367
    • Die arabischi Usgoob isch 1940 z Hyderabad erschiine: Rasaʾil al-Ṭūsī

Litratuur ändere

  • D. R. Hill Banu Musa, in Encyclopaedia of Islam, Band 7, S. 640-641, 2. Auflage, Leiden, Brill 1997 sowie in Helaine Selin (Hrsg.) Encyclopedia of the History of Science, Technology and Medicine in Non-Western Cultures, Kluwer/Springer, Band 1, 2008
  • D. R. Hill Islamic Science and Engineering, Edinburgh University Press 1993
  • J. al-Darrbagh Banu Musa, in Dictionary of Scientific Biography, Online
  • Marshall Clagett Archimedes in the Middle Ages, Band 1, Madison, Wisconsin 1964
  • Moritz Steinschneider Die Söhne des Musa ben Schakir, Bibliotheca mathematica, Leipzig, 1887, S. 44–48, 71–75
  • Heinrich Suter Mathematiker und Astronomen der Araber und ihre Werke, Leipzig 1900
  • Suter Über die Geometrie der Söhne des Musa ben Shakir, Bibliotheca mathematica, Band 3, 1902, S.259–272
  • Joseph Casulleras Banu Musa, in Thomas Hockey The Biographical Encyclopedia of Astronomers, Springer Reference 2007, pdf
  • David Pingree Banu Musa, Encyclopaedia Iranica 1988
  • Roshdi Rashed Les Mathématiques Infinitésimales du IXe au XIe Siècle 1: Fondateurs et commentateurs: Banū Mūsā, Ibn Qurra, Ibn Sīnān, al-Khāzin, al-Qūhī, Ibn al-Samḥ, Ibn Hūd, London, Al Furqan Islamic Heritage Foundation 1993
  • Roshdi Rashed Archimedean learning in the Middle Ages: the Banu Musa, Historia Scientiarum, Band 6, 1996, S. 1-16
  • Roshdi Rashed Les commencements des mathematiques archimdienne en arabe: Banu Musa, in Ahmad Hasnawi (Hrsg.) Perspectives arabes et medievales sur la tradition scientifique et philosophique grecque, Löwen: Peeters 1997, S. 1-19
  • Ahmad Y. Al-Hassan (Herausgeber) The different aspects of islamic culture, Band 4, Science and Technology in Islam, Teil 1,2, Beirut, UNESCO 2001
  • F. Hauser Über das Kitab al hijal - das Werk über die sinnreichen Anordnungen - der Banu Musa, Abhandlungen zur Geschichte der Naturwissenschaft und Medizin, Heft 1, Erlangen 1922
  • T. Sato Quadrature of the surface area of a sphere in the early Middle Ages - Johannes de Tinemue and Banu Musa, Historia Scientiarum, Nr. 28, 1985, S. 61-90

Weblingg ändere

  • Banū Mūsā. In: MacTutor History of Mathematics archive. (änglisch)

Fuessnoote ändere

  1. al-Darrbagh Banu Musa, Dictionary of Scientific Biography
  2. Usgoob vom Maximilian Curtze in de Nova Acta Leopoldina, Band 49, 1885
  3. David A. King Astronomy in the islamic world, in Helaine Selin Encyclopedia of the History of Science, Technology and Medicine in Non-Western Cultures, Kluwer/Springer, Band 1, 2008, S. 338
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