Muhen
Wappe vo Muhen
Wappe vo Muhen
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: [[|]] ()
Bezirk: Aarauw
BFS-Nr.: 4009
Poschtleitzahl: 5037
Koordinate: 646420 / 242678 region-Parameter fehlt6 keine Zahl: Vorlage:Metadaten EinwohnerzahlKoordinate: 47° 20′ 0″ N, 8° 3′ 10″ O; CH1903: 646420 / 242678
Höchi: 433 m ü. M.
Flächi: 7.03 km²
Iiwohner: Expression-Fähler: Nit erkannt Satzzeiche „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fähler: uugiltigi Zytaagab)[1]
Website: www.muhen.ch
Charte
Charte vo Muhen
Charte vo Muhen
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Muhen (schweizerdeutsch [muə]; Adjektiv: Müheler, schweizerdeutsch [ˈmyələr]) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am Ostrand des Suhrentals.

Geographie ändere

Muhen liegt etwa sechs Kilometer südlich des Kantonshauptorts Aarau, am Nordwesthang des Höhenrückens zwischen dem Suhren- und dem Wynental. Die Gemeinde Muhen besteht (von Nord nach Süd) aus den drei Ortsteilen Untermuhen, Mittelmuhen und Obermuhen, die einst getrennt waren, in den letzten Jahrzehnten aber zusammengewachsen sind. Jeder Ortsteil liegt am Ausgang von tief eingeschnittenen Tälern, die von den Hügelspornen Egg, Schafrain, Lotten und Gibel gebildet werden. Die Suhre durchfliesst das Dorf von Süden nach Norden.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 703 Hektaren, davon sind 298 Hektaren mit Wald bedeckt und 106 Hektaren überbaut. Der tiefste Punkt liegt auf 425 Metern an der Autobahn, der höchste auf 635 Metern (Wannenköpfli).

Nachbargemeinden sind Oberentfelden im Norden, Gränichen im Nordosten, Teufenthal im Osten, Hirschthal im Süden sowie Holziken und Kölliken im Westen.

Geschichte ändere

1962 wurden beim Bau einer Kanalisationsleitung römische Ziegel entdeckt; einige davon weisen einen Stempel der XXI. Legion in Vindonissa auf. Die erste urkundliche Erwähnung von Muchheim erfolgte am 23. Januar 1045, als König Heinrich III., der an diesem Tag in Solothurn weilte, die Besitzungen des Stiftes Beromünster bestätigte. Das Stift besass damals in Muhen eine Taverne. Der Ortsname ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «Wohnort des Muocho», hat also nichts mit muhenden Kühen zu tun.

Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, der Muhen, Attelwil, Bottenwil, Holziken, Kölliken, Staffelbach, Wiliberg und Wittwil umfasste.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Muhen gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Im 15. Jahrhundert wurde der Sitz des Gerichts nach Kölliken verlegt. Muhen besass bis zum 20. Jahrhundert keine eigene Kirche; die Bewohner besuchten teils in Suhr, teils in Schöftland den Gottesdienst. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Muhen zum Kanton Aargau.

Noch während des 19. Jahrhunderts war Muhen von der Landwirtschaft geprägt. Am 19. November 1901 wurde die Suhrentalbahn eröffnet, die Muhen mit der weiten Welt verband. Nach 1950 wuchsen die einzelnen Ortsteile zusammen und Muhen entwickelte sich zu einer Vorortsgemeinde von Aarau. Die Landwirtschaft verlor ihre einstige Bedeutung und machte der Industrie und dem Dienstleistungssektor Platz.

Sehenswürdigkeiten ändere

In Untermuhen steht eines der letzten Bauernhäuser des westlichen Aargaus, dessen Dach mit Stroh gedeckt ist. Zwar ist das genaue Baujahr nicht überliefert, doch scheint das Gebäude Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet worden zu sein und war bis 1954 bewohnt. 1961 wurde es von der Aargauischen Vereinigung für Heimatschutz erworben, brannte jedoch infolge Brandstiftung im selben Jahr zu einem grossen Teil ab. 1962/63 erfolgte der originalgetreue Wiederaufbau. 1983 kaufte es die Einwohnergemeinde Muhen und richtete dort das Dorfmuseum ein.[2]

Wappen ändere

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Blau über drei weissen Wellen dreibogige, schwarz gefugte weisse Brücke, überhöht von zwei fünfstrahligen gelben Sternen.» Die älteste Darstellung stammt aus dem Jahr 1683 auf einem Kirchenfenster in Schöftland, eine einbogige Brücke mit fünf sechsstrahligen Sternen. Von 1827 bis 1949 war auf dem Wappen eine dreibogige Brücke mit je einem Baum an den Brückenenden abgebildet.[3]

Bevölkerig ändere

Bevölkerungsentwicklung:[4]

Johr 1764 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Iwohner 615 846 1288 1213 1732 2046 2314 2462 2471 2663 3083

Am 31. Dezember 2007 läbte 3320 Menschen en Muhe, de Osländerateil het 11,0 % beträit.[5] Be de Volkszählig 2000 send 64,6 % reformiert, 20,2 % römisch-katholisch ond 1,8 % moslemisch; 1,2 % gehörte andere Glaubensrechtige a. 93,5 % bezeichnete Deutsch als ehri Hauptsproch, 3,1 % Italienisch, je 0,7 % Albanisch ond Französisch.[6]

Politik ond Rächt ändere

D'Versammlig vo de Stemmberächtigte, d'Gmeindsversammlig, üebt d'Legislativgwalt us. Usführendi Behörde esch de föifchöpfig Gmeindrot. Sini Amtsduur beträit vier Johr ond er werd em Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gwählt. Er füehrt ond repräsentiert d'Gmeind. Dezue vollzieht er d'Beschlöss vo de Gmeindsversammlig ond d'Ufgabe, die ehm vom Kanton ond Bond zuteilt worde send. Gemeindamme e de Amtsperiode 2006-2009 esch de Jörg Kaufmann.

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Aarau zuständig. Muhen gehört zum Friedensrichterkreis Entfelden.

Wertschaft ändere

En Muhen gets rond 1000 Arbetsplätz, devo 11 % en de Landwertschaft, 20 % en de Industrie ond 69 % em Dienstleischtigsbereich.[7] Die meischte Erwerbstätige send Wägpändler ond schaffe en Aarau ond wiitere Gmeinde vo de Agglomeration.

Verkehr ändere

Muhen profitiert von ere usgezeichete Verkehrsabendig. D'WSB (höt AAR bus+bahn) fahrt ab em Dezember 2008 alli 15 Minute nach Aarau bzw. nach Schöftle. Of em Gmeindgebiet gets vier Haltestelle. Ein Kilometer westlich vo Ontermuhen befendet sech de Aschloss Aarau-West vo de Autobahn A1.

Beldig ändere

En Muhe chönne Schuelchender de Chendergarte, d'Primarschuel, d'Realschuel ond (teilwiis) d'Sekondarschuel bsueche. D'Bezerksschuel sowie en Teil vo de Sekondarschuel befende sech em benachbarte Chöllike resp. Oberäntfälde. Die nöchschti Kantonsschuel esch en Aarau.

Persönlichkeite ändere

  • Bernhard Matter (1821–1854), letschti hegrechteti Verbrächer em Kanton Aargau

Einzelnochwiise ändere

  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl
  2. Michael Stettler: Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau - Band I: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen. Birkhäuser Verlag, Basel 1948.
  3. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004. ISBN 3-906738-07-8
  4. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Aarau - Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. Bevölkerigsstatistik 2. Halbjahr 2007 - Statistischs Amt vom Kanton Aargau
  6. Gmeindsporträt - Statistisches Amt vom Kanton Aargau
  7. Betrebszählig 2005 - Statistischs Amt vom Kanton Aargau

Weblinks ändere