E Chrischtbaum (oder Wiehnachtsbaum) isch normalerwiis e Dannebaum wo zu Wienachte in d Wohnig gschtellt un gschmückt wird.

En Wiehnachtsbaum

Grad im Schwöbische isch es oft e Tradition gsi churz vor Wienachte mit em Beil in de Wald z goh un sich e Bäumli z hole.

Hüt wärde Chrischtbäum normalerwiis uffem Märt verchauft.

Dekoration ändere

Als Dekoration sin früener vorallem Salzdeig-Figure brucht worde, au mol Läbchueche odr Holz- und Schtraufigure. Drzue sin natürlich Chärze cho, was nit sälte zu Huusbränd gfüert het.

Hüt sieht me meischtens moderne Schmuck wie Lametta, Glas- odr Metallkugle un schtatt Chärze wärde oft di sicherere Elektro-Lämpli verwändet.

Traditione ändere

Früener het me de Chinder oft verzällt, dass s Chrischtchind am Wiehnachtsnommitdag chunnt un d Geschänkli bringt. In Wirklichkeit hän d Eltere s Wohnzimmer abgschlosse un heimlich de Chrischtbaum dekoriert un d Geschenkli drunter glegt. D Chinder sin denn immer entdüscht gsi, dass sie s "Chrischtchind" nie zu Gsicht kriegt hen.

Hüt isch mer natürlich moderner un de Chrischtbaum isch eifach e selbschtverschtändliche Beschtanddeil vo Wienachte worde, au wenn sich niemeds meh drum kümmert, wieso des so isch.

Gschicht ändere

Dr Brüch, ziärti Baim (Maje) ufzstelle, isch scho alt. So sin im 12. un 13. Johrhundert am 24. Dezämber, am Adam-un-Eva-Dag, in dr Kirch Paradiisspiil ufgfiährt wore. Dr Gérard Leser schribt: „Im Chor vo d’r Kerich esch e grossi Tànn uffgstellt wore, mit roti Aepfel gezirt. Die Tànn hät solle d'r Boim von der Kenntnis vom Güete un vom Beese vorstelle, wo im Zentrum vom Pàràdies gstànde esch ... .“

1494 verspottet dr Sebaschtian Brant dr Brüch, ass d Stroßburger ihrini Hiiser an Wihnächte mit Danneriis ziäre – des het solle Gsundheit im neije Johr bringe.

Dr Sitte, e Grischtbaüm ufzstelle, stammt üs em alemannische Oberrhiin-Biät.

  • Am 21. Dezämber 1521 wäre z Schlettstadt d Waldhiäter zum Lohn vu zwee Schilling beufdrait, uf d „meyen“ ufzbasse (ass si nit wild gschlage wäre).
  • 1557 betont Kaysersberg in ere Strittsach vor em Rat vu Colmar, ass noch altem Rächt „uff der wyhenacht Obenn yedem, wer der seige, dery Meien und ein pfurck“ zuestoh diäg. (E Pfurk isch e Pfohl.)
  • 1561 wird in dr Waldordnung vu Ammerschwihr feschglegt, ass es verbotte isch, meh wiä ein Baimli pro Birger uf Wihnächte z schlage - un des het numme acht Fueß hoch derfe si.
  • 1597 wird in dr Archiv vu Dìrke brichtet, ass Wihnächtsmeje mit Epfel, Babiir-Rose un Oblade ziärt wäre.
  • Anne 1600 schribt dr Chronischt Balthasar Beck, ass z Schlettstadt Baim in d Herrestube (Ratssaal?) brocht, ufgstellt un mit Epfel un Oblade (Bredli) ziärt wäre. An Drej-Kinnig derfe d Kinder vum Magischtrat „Maje schittle“ (no gheie d Epfel un d Bredli raa).
  • 1605 isch dr Grischtbaüm zum erschte Mol as allgemeini Sitte im Greis vu dr Familiä erwähnt – wider im alemannische Biät: z Stroßburg.
  • Uf dr andere Sitte vum Rhiin het sich dr Rat vu Friiburg 1550 zwunge gsähne, s Schlage vu nere „grünen tane“ im Stadtwald as „Weihnachtsbaumklau“ unter Strof z stelle, wiä dr Reinhard Leßner in dr Badische Zittig (24.12.05) schribt.
    S Datum 1419, wu mer ab un zue in dr Literatür findet un wu d Friiburger „Bruederschaft vu dr Begge-Gnächt“ dr erscht Grischtbaüm ufgstellt heb, seig falsch – in däm Johr seig d Bruederschaft grindet wore, ass si aber e Baüm mit Epfel, Bire, gfärbte Nuss un Läbkiächli ziärt het, seig viil speter gsii.

Literatür ändere

  • Pierre Tony: L'arbre de Noel, tradition alsacienne. In: L’Alsace Historique, Nr. 24, Dez. 1980, abdruckt in: D’Heimet zwische Rhin un Vogese – La tribune des dialectes alémanique et francique, Novamber 1993.
  • Gérad Leser: Die scheen un alt Tradition vom Wihnachtsboim. In: D’Heimet zwische Rhin un Vogese – La tribune des dialectes alémanique et francique, Novamber-Dezamber 1997.
  • Oscar Cullmann: Die Entstehung des Weihnachtsfestes und die Herkunft des Weihnachtsbaumes. Stuttgart 1990. (Dr Cullmann isch gebirtige Stroßburger; d erscht Uflag vu sinem Biächli isch vu 1947.)

Extärni Sitte ändere

  Commons: Wiehnachtsbäum – Sammlig vo Multimediadateie