È Disellokomotyv isch ès Trybfaarzüg vo dè Ysèbaan, des sini Aatrybsenergy vo einem odder meererè ybautè Dieselmotorè bezièt.

Disellokomotyv vo dè Seriè Voith Maxima, 2006

Gschichtè vo dè Disellokomotyvè ändere

Disellokomotyvè sin im historischè Volauf erscht nõch dè Dampf- un Elektrolokomotyvè entwickelet worrè. S große Brobleem vo dè erschtè Vosuèch mit Diselmotorè für d Ysèbaatraktion isch d Notwèndigkeit, dè Motoor laschtfrei z startè un erscht nõch èm Hochlaufè vom Motoer è kraftschlüssigi Vobindig zu dè Aatrybsräder un zu dè Schinnè z erzüügè.

 
D wältwit erschti betrièbstauglichi Streggè-Disellokomotyv Ээл2, 1924 z Kiew

Nõch aafänglichen Irrigè (Vosuèch, wiè bim LKW mit Rybigskuppligè aazfaarè) un singulärè Konzäpt (Disel-Druckluftlok mit Stangè-Aatryb wiè z. B. diè Disel-Sulzer-Klose-Thermolokomotyv stellt sich znägscht dè dissel-elektrischi Aatryb als bruuchbari Lösig usè, bi dèmm dè Diselmotoor èn Generator trybt, un dèm sin Stroom dè elektrischè Radaatrybsmotoorè uffgschaaltet wörd. Erschtmolls isch sell Konzept vom Juri Wladimirowitsch Lomonossow für è großi Streggèlokomotyv bi dè ab 1924 i dè Sowjetunion ygsetztè Disellokomoty SŽD-Baureiè Ээл2 aagwendet worrè. Sell Konzept hèt sich bis hüt enèrè starkè Vobreitig erfreut; großi Deil vo dè Güèterzuug-Traktion z Nordamerika wiè au i dè Sowjetunion hèn dôdruff basyrt. Als Import sin diè 6-achsigè Großdiselloks us dè Sowjetunion au i d DDR (BR 130/131/132/142 un BR 120) glangt.

 
Diselhùdraulischi Lokomotyv V 200

Z Mitteleuropa, vo allem z Dütschland, hèt sich d Disellokomotyv im wesentlichè erscht nõch èm Zweitè Wältkrièg mit dè hùdraulischer Kraftübberträgig durrèsetzè. Selli basyrt uff dè Föttinger-Kupplig un èm Konzèpt vom Drèmomentwandler sowiè dè fèrtigungstechnischè Entwickligè vo Unternèmmè wiè Voith. Dõby sin au einzelni sechsachsigi Diselloks mit bis zuè 120 t Gwicht als Entwickligsmuschtèr baut worrè (è V 320, è BR 240 un è V 300 für d ), allerdings hèt diè Dütsch Bundesbaan mee uff virachsigi Loks mit bis zuè 80 t Gwicht. Dè Grund isch dè fälende Bedarf a großè Leischtigè uffgrund vo dè Elektrifizyrig vo dè Hauptschtreggè.

Hütigè Stand vo dè Technik sin diselelektrischi Lokomotyvè für dè Güètervokeer mit übber 4400 kW Aatrybsleischtig; Trybzüüg mit turboelektrischè Trybköpf erreichet inzwischè Reisegschwindigkeitè vo 240 km/h bi nèrè Dauerleischtig vo dè Faarmotorè vo 3300 kW pro Trybkopf.

Im Personèvokeer wörred z Dütschland sit meererè Johr d Disellokomotyvè mee un mee durch diselbetribbeni Trybzüüg vodrängt, einzig d Beförderig vo schwèrè Schnellzüüg wörd übberwygend no mit Lokomotyvè durrègfüürt.

Vorteil un Nõchteil ändere

Zu dè Vorteil vo dè Disellokomotyv zellet, dass si im Gegèsatz zu dè Elektrolokomotyv kei düèri Obberleitig benötigt un anderersits vor un nõch dè Faart nit so uffwendig im Baanbetrièbswärk gwartet wörrè muè wiè zu früènerè Zitè d Dampflokomotyv. Dõher isch dè weltwitè Bschtand vo dè Ysebaagsellschaft a DisellokomotyvÈ höcher als dè a Elektrolokomotyvè. Zu dè Nõchteil von èrè Disellokomotyv zellet iri komplexi Antrybsmechanik un d Tatsach, dass si iren Energyvorrõt in Form vo Diselkraftschtoff mitfüürè muè. È witerè, zimli erheblichè Nõchteil isch, dass im Gegèsatz zuè Elektromotorè un Dampfmaschinnè èn Diselmotor nit us èm Stand Zuugkraft entwicklè ka un dass dõher è Disellokomotyv geigneti Kuppligs- un Kraftübberdrägigselemènt bruucht, diè èn laschtfreiè Start un è Hochlaufè vom Motor ermöglichet, bevor d Lokomotyv uff Zuugkraft beaaschprucht wörd. Well Rybigskuppligè i dè vorherrschendè Leischtungsklassè nit vofügbar sin, hèt sich d elektrischi odder hùdraulischi Energyübberdrägig durrègsetzt. Beidi sin immer mit Voluscht vobundè.

Immer mee Baanstreggè wörred mit Oberleitigè uusgschtattet ("Elektrifizyrig"). Übberall dört, wo è Obberleitig nit würtschaftlich baut odder betribbè wörrè ka (zum Byschpill bim Durchquerè vo Wüèschtè, unwäägsamem Gländ, im Nebbèbaanberych odder im Rangyrbetrièb), kömmet übberwigend Disellokomotyvè zum Ysatz.

 
GM-EMD JT42CWR „Blue Bullet“ vo dè ERS Railways B.V.

Uffbau ändere

È Disellok beschtoot us èm Faarzüügkaschtè mit Raamè un èm Faarwärk sowiè èm Motor un dè Kraftübberdrägig (mit Küül- un Nebbèaggregaat). Hinzuè kömmet Hilfsbetryb wiè d Drucklufterzügig, Aalaagè zu dè Zuugheizig un d Brèmsuusrüschtig (ggf. mit èrè dùnamischè Brèms) sowiè diversè Stüèrigs- un Sicherigstechnik. Hütigi Lokomotyvè vofüèget meischtens übber nu ein Motor, früèner hèt s abber au mehrmotorigi Faarzüüg (öppè d V 200). D DB AG hèt èn Raamèvotraag mit Bombardier abgschlossè, wellè d Entwicklig widder zuè meemotorigè Disellokomotyvè leitè könnt. 2013 söllet erschti TRAXX-Lokomotyvè uusgliferet wörrè mit vir Induschtrydiselmotorè. Je nõch benötigter Zuugkraf könnet denn Motorè aa- un dèzuègschaaltet wörrè.

Bim Motor handlet s sich i dè Regel um è Diselaggregaat, es hèt gää odder git abber au no folgendi Variantè:

  • Benzinlokomotyvè mit Aatryb durch Ottomotorè (sellè Aatryb isch i dè Früèzit vo dè Disellokomotyvè erprobt worrè),
  • Gasturbinèlokomotyvè mit Aatryb durch Gasturbinè (au als Disellokomotyvè mit Boostergasturbinè),
  • [[Dampf-Diesel-Lokomotive{Dampf-Disel-Lokomotyvè]] (Bauart Stills) un
  • Gasmotorèlokomotivè mit Aatryb durch Gasmotorè (z. Z. in Erprobig mit Èrdgas als Kraftschtoff).

Diè Dütsch Rychsbaan hèt Aafang der 1930er Jahre eine dieselpneumatische Lokomotive (V 120 001), bi dèrè ei Zilinderdrybwärk, wiè s vo dè Dampflok hèr bekannt isch, mit Druckluft us èm Diselkompresser gschpyst worrè isch. Selli Bauart hèt sich nit durrègsetzt.

Chraftübberdräägig ändere

D Chraftübberdräägig odder Leischtigsübberdräägig hèt bi nèrè Disellok folgendi Uffgaabè:

  1. Wandlig vo Motordrèèmoment un -drèèzaal, damit übber dè gsamte Gschwindigkeitsberych Zuugchraft zuèr Vofüègig gschtellt wörd.
  2. laschtfreiè Start vom Diselmotoor
  3. Drèèrichtigsumkeer für dè Faartrichtigswächsèl

Drübber usè ka d Leischtigsübberdrägig au d Fungtion von èrè dùnamischè Brèms ermöglichè (hùdrodùnamischi odder elegtrischi Brèms).

Hütigi Disellokomotyvè wörred mit hùdraulischer- odder elegtrischer Chraftübberdräägig baut. È mechanischi Chraftübberdräägig isch wegè dè voschleißintensyvè Sinchronisation bim Aafaarvorgang nu bi gringè Motoorleischtungè bis ca. 400 kW sinvoll un wörd dõher nu bi Drybwägè un Chlylokomotyvè vowendet; drübberusè kunnt s zuè Zuugchraftunterbrechigè wòrend èm Schaltvorgang. Diè mechanischi Chraftübberdrägig wörd dôher nõch èm Bau vom Uerdinger Schinnèbus (Baureiè 795 un 798) jôrelang nimmi vowendet. Diè aktuellè Lychtbau-Drybwägè Bombardier Talent, Alstom Coradia LINT un Siemens Desiro wörred mit diselmechanischer Chraftübberdrägig durch ZF Ecomat-Getriibè gliferet.

 
È westdütschi un è sowjedische Disellokomotyv

Hùdraulischi wiè au elegtrischi Chraftübberdrägig ermöglichet è brobleemlosi Aafaart sowiè è unterbrechigsfreii Zuugchraftentfaltig; beidi Artè vo dè Übberdrägig sin in allè Leischtungsklassè möglich. Diè hùdraulischi Chraftübberdrägig zeichnet sich dôby durch è kompakteri Bauform uus, wesswegè si bi dè meischtè vo dè hüt z Dütschland ygsetztè Lokomotyvè zu dè Aawendig kunnt. Nõchdeil isch dè relativ hoche mechanische Unterhaltigsuffwand. Vowendet wörred meischt Getrybe mit drei Strömigswandler bzw. zwei Wandler un ei Strömigskupplung. S git au Lösungè mit nu zwei Wandler; bi sellè isch allerdings d Spreizig so groß, dass s Beschlünigungsvohaaltè z wünschè übbrig lôt. Zuudemm fällt dè Würkigsgraad vom Getrybe am Ènd vo dè Kennlyniè stark ab. Bi chlynerè Leischtigè kömmet au hùdrostatischi Aatryb zum Ysatz.

Bi diselelegtrischer Chraftübberdrägig stimmet großi Deil vom Aatryb mit demm von èrè E-Lok übberii, allei d elegtrischi Leischtung wörd diräkt a Bord erzügt un nit extèrn zuègfüürt: S Ensemble uss Generatorè, Stüèrig un Faarmotoorè ersetzt denn Kuppligè, Getrybe un Wandler.

Wesèntlichè Vordeil vom diselelegtrischè Aatryb im Voglych zu dè hùdraulischè Chraftübberdrägig sin diè robuschteri Bauwys (nidrigerè Wartigsuffwand) un è besseri Leischtigsuusnutzig bsunders bim Aafaarè. Nõchdeil sin vo allem s höcheri Gwicht un Volumè.

Elegtrischi Leischtigsübberdrägig git s in folgendè Bauformè:

  1. Glychschtroomgeneratorè mit Glychschtroomfaarmotoorè
  2. Drèèschtroomgenerator mit Diodèglychrichtung un Glychschtroomfaarmotoorè
  3. Drèèschtromgenerator mit Drèèschtroomfaarmotoorè.

D Stüèrig vom Aatryb bassyrt dôby durch Regèlig vo dè Erregermaschinnè sowiè ggf. durch zuèsätzlichi Regèligselemènt vor dè Faarmotoorè.

Mischformè i dè Bauwys könnet iri Aatrybsenergy sowoll vom Generator als au von èrè Stromschinnè beziè (z. B. einigi Lokomotyvè vo dè US-amerikanischè Genesis-Baureiè).

Nebbèbetryb ändere

Nebbè dè Ènergy, wo für d Traktion bereitgschtellt un übbertrait wörd, gits uff Disellokomotyvè im Regèlfall no Aggregaat un Überträgigsyrichtigè, die für folgendi Nebbèbetryb bruucht wörred:

  • Druckluft für d Brèmsaalaag,
  • Elegtrischi Energy i dè geignetè Stromart für d Belüchtig un Lichtsignaal vo dè Lok un èm Zuug,
  • Dampf odder elegtrischi Energy i dè geignetè Stromart für d Zuugheizig.

Für d elegtrischi Zuugheizig un Belüchtig sin bi diselhùdraulischè Lokomotyvè zuèsätzlichi, oft Heizdisel gnannti Diselmotorè ybaut worrè, diè uusschlièßlich èn Generator aatrybbè hèn. Bi diselelegtrischè Lokomotyvè ka d elegtrischi Energy sowoll für d Belüchtig als au d Heizig je nõch Bauart dè entsprechènd uusgschtattetè Hauptgeneratorè entnõ wörrè.

Literadur ändere

  • Johannes Feihl: Die Diesellokomotive: Aufbau - Technik - Auslegung. transpress, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-71370-3.
  • Stefan Alkofer: So funktioniert die Diesellok. transpress, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-71254-7.
  • Markus Hehl: Deutsche Diesellokomotiven. Eisenbahnkurier Special 72, EK Volaag, Fryburg, ISSN 0170-5288
  • Günther Klebes: Die elektrischen und Diesel-Triebfahrzeuge auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin anläßlich der Eisenbahntechnischen Tagung in Berlin in der Zeit vom 21. September bis 5. Oktober 1924. Monographien un Mitteilungen, Folge 20 (Doppelheft). Usègää vo dè Dütschè Gsellschaft für Ysèbaangschichtè e. V., Karlsruhe 1978, ISBN 3-921700-18-3
  • Jurij V. Lomonosov Die Diesel-elektrische Lokomotive. Übers. us d. Russ. vo Erich Mrongovius, Berlin: VDI-Verlag 1924
  • Jurij V. Lomonosov Diesellokomotiven. Aus d. russ. Ms. übers. vo E. Mrongovius, durchges. vo F. Meineke, Berlin: VDI-Volaag 1929
Nachdrucke: Düsseldorf: VDI-Volaag, 1985 ISBN 3-18-400676-X und Braunschweig: Archiv-Verl., [2001]

Weblinggs ändere

  Commons: Disellokomotyvè – Sammlig vo Multimediadateie
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