Dr Ebroin († 681) isch e fränkische Huusmeier z Neustrie gsi. Er het welle d Macht vo Neustrie au uf Burgund und Austrasie usdehne.

Ebroin
Huusmeier vo Neustrie
Regierigsziit s erst Mol: 658–673
s zweit Mol: 675–680
Gstorbe 680 oder 681
Vorgänger s erst Mol: Erchinoald
s zweit Mol: Leudesius
Nochfolger s erst Mol: Wulfoald
s zweit Mol: Waratton
Verhürotet mit Leudetrudis

Im Johr 656, won er an d Macht cho isch, isch dr austrasisch König Sigibert III. grad gstorbe und dr Hüusmeier dört, dr Grimoald het welle d Macht usurpiere. Die Grosse im Riich hai dr König vo Neustrie Chlodwig II. ufgforderet, s deilte fränkische Riich wider z vereinige. Dr Ebroin het zwar hert duuregriffe, het aber s Riich nit chönne zsämmehalte. Währed dr Chlothar III., dr Sohn vom Chlodwig II. z Neustrie und Burgund regiert het, isch er 660 zwunge gsi, de Austrasier mit em Childerich II., em Brueder vom Chlothar III., en eigenige König und mit em Wulfoald au en eigenige Huusmeier zlo.

Dr Ebroin het sich Müeh ge, ass wenigstens d Vereinigung vo Burgund und Neustrie wurd bliibe, aber die grosse burgundische Adlige hai ihri Unabhängigkeit zrugg welle. Si hai sich under em Leodegar, em Bischof vo Autun erhoben, hai dr Ebroin gfangegnoh und ihn 670 in s Chloster vo Luxeuil gsteggt. Si hai e Proklamation veröffentligt, dass jedes Königriich sini eignige Gsetz und Brüch sölle bhalte, dass es keini Amtsdräger in mehrere Riich soll ge und dass niemer e Tyrannei wie die vom Ebroin dörf errichte. Bald druf hai d Austrasier under em Wulfoald dr Leodegar gschlage und ihn 673 sälber ins Chloster Luxeuil verbannt.

Im gliiche Johr hai beidi Verbannti die allgemeini Anarchii usgnützt, si us em Chloster gflüchtet und hai dr Kampf witer gfüehrt. Beidi hai d Understützig vo de merowingische König welle, dr Ebroin het sogar e "falsche" Merowinger als Herrscher proklamiert. Dr Leodegar isch bi Autun gschlage, zur Kapitulation zwunge und bländet worde. Am 2. Oktober 679 isch er noch herte Foltere dötet worde. D Chille het en spöter heilig gsproche.

Noch em Dod vo siim langjöhrige Gegner isch dr Ebroin dr einzig und absoluti Herrscher vo de Franke worde, het si Macht über Burgund usbreitet und het d Austrasier 678 bi Bois-du-Fay, in dr Nöchi vo Laon gschlage. Si Triumph isch aber churzläbig, und er isch 681 ermordet worde. Er isch e Ma voll Energii gsi, aber alli siini Date hai nume vo siiner Machtgiir gstammt.

Literatur ändere

  • Liber historiae Francorum.
  • Ursinus, Mönch aus Saint-Maixent: Vita sancti Leodegarii. In: Migne, Patrologia Latina, Vol. XCVI
  • Vita metrica in Poëtae Latini aevi Carolini, Vol. III (Monumenta Germaniae Historica)
  • Jean Baptiste Pitra: Histoire de Saint Léger. Paris 1846
  • J. Friedrich: Zur Geschichte des Hausmeiers Ebroin. In: Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1887, S. 42–61
  • Johannes Fischer: Der Hausmeier Ebroin. Zschiesche, Wilkau-Haßlau 1954

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