Ederswiler isch die einzigi dütschsprochigi Gmeind im Kanton Jura (Bezirk Dälsbrg) in dr Schwiiz.

Ederswiler
Wappe vo Ederswiler
Wappe vo Ederswiler
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Jura (JU)
Bezirk: Dälschbergw
BFS-Nr.: 6713i1f3f4
Poschtleitzahl: 2813
Koordinate: 592266 / 252848Koordinate: 47° 25′ 35″ N, 7° 20′ 10″ O; CH1903: 592266 / 252848
Höchi: 533 m ü. M.
Flächi: 3,32 km²
Iiwohner: 112 (31. Dezämber 2022)[1]
Sankt-Anna-Kapelle
Sankt-Anna-Kapelle

Sankt-Anna-Kapelle

Charte
Charte vo EderswilerFrankriichKanton BärnKanton BärnKanton SoledurnKanton SoledurnKanton SoledurnKanton Basel-LandBezirk FreibärgBezirk PruntrutBassecourtBoécourtBourrignonChâtillon JUCorbanCourchapoixCourfaivreCourrendlinCourrouxCourtételleDelschbärgDevelierEderswilerGlovelierMervelierMettembertMontsevelierMovelierPleigneRebeuvelierRossemaisonSaulcySoulceSoyhièresUndervelierVelleratVermesVicques JU
Charte vo Ederswiler
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Geografii ändere

Ederswiler ligt uf 553 m ü. M. relativ abgläge siibe Kilometer nördlig vom Kantonshauptort Dälsbrg (Luftlinie) unwyt vo dr französische Gränze im nördlige Juragebirge in ere Talmulde am Bösebach. Mit 33 Hektare ghört Ederswiler zue de chliine Gmeinde vom Jura.

Nochbergmeinde vo Ederswiler sin Pleigne und Movelier im Kanton Jura und Roggeburg im Kanton Basel-Landschaft.

Bevölkerig ändere

Ederswiler isch die einzig dütschsprochig Gmeind (84,5 %) vom Kanton Jura, es läbe aber numme ca. 120 Lüt z Ederswiler. Dur das ghört Ederswiler au yywoonermässig zue de chliinschte Gmeinde vom Jura. Uffgrund sinere Abglägeheit het Ederswiler vo 1850 bis 1900 fasch d Helfti vo sine Yywooner verlore (1850: 219 / 1900: 124). Sitdäm stagniert d Zaal meh oder weniger.

Wirtschaft ändere

Ederswiler isch sehr landwirtschaftlig prägt, meh als d Helfti vo de Erwärbstätige sin dört am Schaffe, die andere schaffe vor allem uswärts. Jedes Joor findet e internationals Motocross-Renne statt (mit Roggeburg zämme).

Verkehr ändere

Ederswiler ligt zimli absits; es gitt e Regionalstroos noch Dälsbrg resp. ins französische Ferrette wie au e Verbindig uf Roggeburg. Postautolinie füere vo Dälsbrg und vo Laufe-Roggeburg noch Ederswiler. Als einzigi jurassischi Gmeind isch Ederswiler im Tarifverbund Nordweschtschwiiz, aber au im jurassische Verkehrsverbund.

Gschicht, bsunders Kantonszueghörigkeit ändere

1323 isch dr Ort als Ernswilre urkundlig erwäänt worde. S Dorf het zur Pfarrei Roggeburg ghört, wo widerum unter em Bischof vo Basel gstande isch. 1793 bis 1815 het Ederswiler zue Frankriich ghört, sit em Wiener Kongräss zum Kanton Bärn.

In de 1960er und 1970er Joor hetts im französische Teil vom Kanton Bärn grösseri Unruehe geh und es isch en eigene französischsprochige Kanton gforderet worde. 1970 hetts Bärner Stimmvolk de entsprächende nordjurassische Bezirk und em Bezirk Laufe s Rächt geh, sälber z entscheide, zu welem Kanton si ghöre welle. Ederswiler het sich als nume eini vo drei nordjurassischi Gmeinde 1974 gege en Kanton Jura gwändet. Do dr Bezirk insgesamt aber jo gstumme het und e Gründig vomene neue Kanton au vom Schwiizer Volk agnoo worde isch, isch dr Kanton Jura entstande. Dr Bezirk Laufe het sich 1975 gege e Bytritt zum Kanton Jura und für e Verbliib bim Kanton Bärn entschiide, obwoll er ke Verbindig mit em räschtliche Kanton gha hett.

Dene südjurassische Gmeinde, wo unmittelbar an d Kantonsgränze Bärn/Jura agränzt hän und dene Gmeinde, wo unmittelbar ans Laufetal agränzt hän - de sog. Gränzgmeinde - hett me druffabe s Rächt ygruumt, z entscheide, ob si bi Bärn bliibe wän oder zum Jura ghööre wän. Rumd ums Laufetal hets näbem Laufetal nume zwei dütschsprochigi jurassischi Gmeinde geh: D Nochbergmeind Roggeburg und Ederswiler sälber, beidi im Bezirk Dälsbrg. Roggeburg het unmittelbar ans Laufetal gränzt - zwar nur mit ei einzigem Gränzstei, aber immerhin. Die Chance hän d Roggeburger gnutzt und hän sich em Bezirk Laufe dörfe aschliesse. Ederswiler aber, wo e langi gmeinsami Gränze mit Roggeburg gha het, aber kei diräkti Gränze mit em Laufetal, het ke Sälbschtbestimmigsrächt gha. So isch Ederswiler geg sin Wille am 1. Januar 1979 zum Kanton Jura cho - als einzigi dütschsprochigi Gmeind - und so vo Roggeburg kantonal trennt worde.

In de 1980er Joor isch e Gebietsabtuusch zur Diskussion gstande: S französisch-bärnische Vellerat, wo wie Ederswiler au nid hett dörfe entscheide, zu welem Kanton si ghöre wänn (wil si kei gmeinsami Gränze mit em Nordjura gha hän), hetti selle zem Kanton Jura cho und Ederswiller zrugg in Kanton Bärn. 1990 het sich allerdings d Bevölkerig vom Laufetal (wo au Roggeburg drzueghört) zum Kantonswächsel ins Baselbiet entschiide. Dur das wär Ederswiler zunere wyt entfärnte Exklave vom Kanton Bärn worde und en Kantonswächsel isch denn nümm zur Debatte gstande. Vellerat isch übrigens 1994 zem Kanton Jura cho. Me darf spekuliere, dass, hetti Vellerat scho in de 1980er Joor gwäggslet und Ederswiler denn zue Bärn cho wär, Ederswiler zämme mit em Räscht vom Laufetal baselbieterisch worde wäri.

Grundsätzlig wurd e Wäggsel vo Ederswiler zum Kanton Basel-Landschaft Sinn mache (in zweiter Linie zum Kanton Solothurn, aber au widr als Exklave). Do me sich allerdings in Ederswiler mit dr Situation arrangiert het und uffgrund vo dr Strukturschwächi vom Gebiet kei Kanton Interässi anere Übernaam hett, gitts derzyt kener Besträbige für e Kantonswächsel.

Sehenswürdigkeite ändere

Sankt-Anna-Kapelle vo 1857.

Weblink ändere

  Commons: Ederswiler – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023