S AG im Lemma isch s offiziell Chürzel vom Kanton Aargau und wird bruucht, zum Verwächslige mit Yträäg vom Name Endingen vermyde, wo öppis anders meined.

Ändige (amtlich hoochtüütsch Endingen, surbtalerjiddisch Endinge, bis 1945 amtlich Oberendingen) isch en Iiwohnergmeind im Zurzibiet im Kanton Aargau.

Ändige
Wappe vo Ändige
Wappe vo Ändige
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Zùùrziw
BFS-Nr.: 4305i1f3f4
Poschtleitzahl: 5304
UN/LOCODE: CH EDG
Koordinate: 664122 / 265699Koordinate: 47° 32′ 20″ N, 8° 17′ 25″ O; CH1903: 664122 / 265699
Höchi: 383 m ü. M.
Flächi: 11,91 km²
Iiwohner: 2610 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.endingen.ch
Charte
Charte vo ÄndigeKlingnauer StauseeDütschlandKanton ZüriBezirk AarauBezirk BadeBezirk BruggBezirk LaufeburgBad ZurzachBaldigeBöbikeBöttsteinDöttigeEndigeFisibachFull-ReuethalChaiserstuelChlingnauKoblänzLeibstadtLengnau AGLeuggereMellikonRekingeRietheim AGRümikeSchnaisigeSiglistorfTägerfäldeWislikofe
Charte vo Ändige
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Sit em 1. Jänner 2014 ghört au di vorher unabhängigi Gmeind Underändige zu dere Gmeind.

Geografii ändere

Ändige liit im Surbtal zwüsche Längnau und Tägerfäld.

Uf dr Südsyte vom Dorf isch s Piet vo de Höger Schore, Stutz, Usserbärg, und Hoomerig. Dr Littebach lauft us dämm bewaldete Gebiet zu dr Surb abe. Im Nordoschte vo Ändigen und öschtlich vo Underändige sin d Höger Hörndlihau, Güllehau und Buhalde. Usem ängge Tal lauft der Schlierebach uf Underändige. E hööche Felse isch d Tüüfelschanzle.

Im Weschte isch d Firschthalde mit em Bollhölzli.

De Gmeindsbann het e Flächi vo 846 Hektare, do dervo sind 384 Hektare Wald und 77 Hektare überbaut. Di höchschti Stell isch uf 593 m ü. M., di tüfschti uf 380 Meter.

d Gschicht vom Dorf ändere

S erschti Mol chunt Entingas in ere Urkund us em Johr 798 vor. D Freiherre vo Tägerfälde hei im Middelalter im Dienscht vo de Freiherre vo Rägeschbärg und em Bischof vo Konschtanz d Herrschaft im Dorf uusgüebt. Schpöteschtens ab em 1239i sind d Ritter vo Ändige belegt, wo d Nachfolg vo de Tägerfälder gha hend. Mindescht ab em 1305 hend d Habsburger di höchi Grichtsbarkeit und do dermit d Landesherrschaft gha. S Nidergicht isch bim Chloschter St. Bläsi gsi. Wo d Eidgnosse im 1415 de Aargau eroberet hend, isch Ändige zu eme Teil vom Siggeamt vo de Grafschaft Bade worde, ere Gmäine Herrschaft.

2014 isch Underändige, wo vorane sälbschtändig gsii isch, iigmäindet woorde.

d Gschicht vo de Jude z Ändige ändere

 
D Sinagoog z Ändige
 
Der Fridhoof vo de Jude z Ändige

Im 1678 sind zum erschte Mol Jude uf Ändige cho woone. Si sind diräkt em Landvogt z Bade unterschtellt gsi, hend keis Handwärch dörfe usüebe und nöd dörfe buure. Ab em 1696 hend si alli 16 Johr en Schutz- und Schirmbrief müsse chaufe und ab em 1776 hend alli Jude vo de Schwiiz nume noch z Ändige oder im Nachberdorf Längnau dörfe woone. S Ort isch drum gäbig gsi, will si über Nacht hend müesse dihei si, so händ si chöne de Tag dur a d Mäss uf Zurzi go handle.

Im März 1798 sin d Franzoose in d Schwiiz iimarschiirt und hend di Helvetisch Republik usgruefe. Ändige isch e Gmeind im noie Kanton Bade worde. De noii Schtaat isch bi de Bevölkerig verhasst gsi und d Wuet het sich am 21. September 1802 im sognannte «Zwätschgechrieg» gäge d Jude entlade, wil me si zu de Aahänger vom Liberalismus und dodermit vo de noie Ordnig zählt het. Öppe 800 Bewohner vo de Nachbarört sind durch Ändige und Längnau go d Hüüser usblündere.

Sit em 1803 ghört Ändige zum Kanton Aargau. I de Gmeind sind in dere Zit 45 Prozänt vo de Iiwohner Jude gsi, im 1850 sogar meh wie 50 Prozänt. Erscht im 1874 hend d Jude di volle Gliichberächtigung übercho. Di meischte sind denn i di grosse Schtädt züglet, bsunders uf Züri. Hüt gits z Ändige chuum no jüdischi Iiwohner (zwoi Familie Bloch), aber no vili Spure vom jüdische Läbe. Zom Biispel d Synagoge oder veli jüdisch-chreschtlechi Hüüser met zwoi seperate Iigäng für die beide Parteie. S Jiddisch vo Ändige (jidd. Endinge) und Längnau (jidd. Lengle, Lingle) het d Florence Guggenheim-Grünberg dokumentiert.

1852 het me di hüttig Synagooge vo Ändige bout. De Vorgängerbou isch vo 1764 gsii.

Ganz am Oschtrand vom Gmeindbann, fasch bim Talebach zue, lyt dr Juudefridhoof vo Ändige, wo me vom 18. bis is 20. Joorhundert Lüüt vrgrabe het. Er isch als nazionals Kulturguet gschützt.

Lüüt ändere

  • Der Henri Guggenheim, de Maa vo de Florence Guggenheim-Grünberg, wo s Surbtaalerjiddisch erforscht hät, hät s Bürgerrächt vo Oberändige ghaa.

Literatur ändere

Weblink ändere

  Commons: Ändige – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023