S Epos (altgriechisch ἔπος „Wort, Värs“, denn au „d Erzäälig, s Gedicht“; Pl.: Eepe) isch in dr Antike näben em Drama und dr Lürik e Hauptform vo dr Dichdig gsi. Dichdig, won e Gschicht verzellt, wird under em Begriff Epik zämmegfasst. Im allgemäinste Sinn isch en Epos hüte e witlöifigi oder usschwäifendi Gschicht.

Dr Begriff ändere

Dr Begriff stammt vo de antike Poetike, wo im Hesiod si Theogonii und im Homer si Ilias und Odyssee zum Vorbild gnoo häi. Noch dr Definizion vom Aristoteles in sinere Poetik verzelt s Epos, wäärend s Drama noochmacht.

S Epos ghört zur Dichdig, isch aber nit umbedingt Litratuur. Vor allem s Epos in Värsform isch vilmol nid schriftlig festgläit gsi, und d Värs häi ghulfe sich draa z erinnere bim deklamiere. In dr Antike si d Eepe im „erhaabene“ Stil verfasst worde, wo s Värsmaass dr Hexameter und dr Verzeller unparteiisch und allwissend gsi isch.

Dr Underschiid zwüschen em Epos und em Roman ändere

Die früeje Romään bis öbbe zum 16. Joorhundert si mäistens no in Värsform verfasst gsi und si zum Däil no mündlig überliiferet worde. Dorum isch s e chli schwiirig dr Roman vom Epos abzgränze. Die Nowälle het aktuelli Theme ghaa, isch churz gsi im Geegesatz zum Epos und ufgschriive worde. Dr Buechdruck het denn die verzelledi Dichdig zur „Litratuur“ gmacht.

Noch em Georg Lukács wird im Epos e „gschlossnigi Lääbesdotalidäät“ mit feste Lääbens-, Wärt- und Sozialordinge und eme verbindlige Wältverständnis gstaltet, wääred dr Roman e brivate Wältusschnitt daarstellt und in em s Verständnis vo dr Wält und dr Ornig broblematisch worde si.

Noch em Franz Borkenau isch s Epos e literarischi Form vo dr Sälbstfindig noch barbarische Zitalter (zum Bischbil noch dr Völkerwanderig) und wäge däm het s abentüürligi Handlige. In dr hööfische Litratur um 1200 git s Elimänt, wo tüpisch für s Epos und für e Roman si, und mä cha sä dorum, speziell dr Artusroman, as en Übergangserschiinig aaluege in dr Entwigglig zum Roman as dr „epische Läitgattig“ vo dr Nöizit.

Litratuur ändere

  • Erich Burck (Hrsg.): Das römische Epos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979, ISBN 3-534-04925-X.
  • Georg Lukacs: Theorie des Romans. 1916.
  • Georg Lukacs: Der historische Roman. 1937.
  • Handbuch des frühgriechischen Epos. 4 Bänd vo 1979 bis 2010. Band 4, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinge 2010, ISBN 978-3-525-25529-2.

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