Guido Westerwelle

ditsche Bolitiker

Dr Guido Westerwelle (* 27. Dezember 1961 z Bad Honnef; † 18. Merz 2016 z Köln) isch e dytsche Bolitiker (FDP) gsi. Är isch vu 1994 bis 2001 Generalsekretär un vu 2001 bis 2011 dr Bundesvorsitzende vu dr FDP gsi, derzue vu 2006 bis 2009 Vorsitzende vu dr FDP-Bundestagsfraktion. Vu 2005 bis 2009 isch er au Oppositionsfierer im Dytsche Bundesdag gsi. Vu Oktober 2009 bis Dezämber 2013 isch er Bundesminischter vum Uuswärtige un Vizechanzler im Schwarz-Gele Kabinett unter dr Bundeschanzleri Angela Merkel gsi.

Dr FDP-Chef Guido Westerwelle im Wahlkampf 2009
Signatur
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Guido Westerwelle as Bundesvorstand vu dr Jungen Liberale (1982)
Dr Guido Westerwelle un dr griechisch Minischterbresidänt Giorgos Andrea Papandreou (2011)
Dr Westerwelle mit syym Partner Michael Mronz (2009)

Uusbildig ändere

Dr Guido Westerwelle het zerscht an dr Realschuel syyni Mittler Ryyfi abgschlosse.[1] D Schuelzyt z Oberdollendorf, z Königswinter un z Bonn het er mit em Abitur 1980 am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium abgschlosse.

Wäge syyre Homosexualitet isch er anne 1979 uusgmuschteret wore.[2] Dr Westerwelle het derno an dr Universitet Bonn Rächtswisseschaft studiert, anne 1987 het er s erscht, 1991 z zweit Staatsexame gmacht. 1994 isch er zum Doktor vu dr Rächtswisseschafte (Dr. jur.) an dr Färnuniversitet Hagen promoviert wore mit ere Dissertation zum Thema Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen. Ab 1991 isch er as Rächtsaawalt zuegloo gsii.

Partei ändere

Dr Westerwelle isch syt 1980 Mitglid vu dr FDP gsii. Är het zue dr Mitgrinder vu dr Junge Liberale zellt. 1983 isch er in ere Stichwahl gege dr Andreas Reichel Noofolger vum Hans-Joachim Otto Bundesvorsitzende vu dr Junge Liberale wore, e Amt, wun er bis 1988 gha het. Ab 1988 isch er Mitglid vum FDP-Bundesvorstand gsii. Vu 1993 bis 1999 isch er ußerdäm Vorsitzende vum FDP-Chreisverband Bonn gsi. As syy Vorbild het er dr Hans-Dietrich Genscher gnännt.

Vu 1994 bis 2001 isch er unter dr Parteivorsitzer Klaus Kinkel un Wolfgang Gerhardt Generalsekretär vu dr FDP gsi. In däre Funktion het er e wichtige Aadeil gha an dr Nejformulierig vum Parteiprogramm (Wiesbadener Grundsätze) un het d Kummission gleitet, wu des Programm gschribe het.

Am 4. Mai 2001 isch er uf em Bundesparteidag z Düsseldorf mit ere große Mehrheit as Noofolger vum Wolfgang Gerhardt zum bis dert jingschte Bundesvorsitzende vu dr FDP gwehlt wore. Är het d Partei vor allem in dr Bildigs- un Wirtschaftspolitik positioniert. Dr Kurs, wun er aagsträbt het, isch e „uuabhängigi Alternative zue CDU/CSU un Rot-Grien“ gsi un d Schaffig vun eme glyche Abstand zu bode große Volksparteie. Bi dr Bundesdagswahl 2002 isch er as erschter Chanzlerkandidat in dr Gschicht vu dr FDP aadrätte. D FDP isch uf e Initiative vu ihm un em Jürgen Möllemann zum erschte Mol syt vile Johre ohni Koalitionsuussag in dr Wahlkampf zoge. Dr Stimmenaadeil vu dr FDP het sich um 1,2 % uf 7,4 %. verbesseret. Urspringlig isch e „Projekt 18“ gnännt Wahlziil vu 18 % Stimmenaadeil blant gsi, wu dr Westerwelle derfir im Wahlkampf 2002 mit em sognännte Guidomobil um Stimme kämpft het. Ass er unter anderem dr Big-Brother-Container bsuecht gha het, het em dr Vorwurf yydrait, ass er e reine Spaßwahlkampf bedriebi.

2003 isch dr Westerwelle wider as Parteivorsitzende gwehlt wore mit 79,8 Prozänt vu dr Delegiertestimme, un anne 2005 isch er uf em Bundesparteidag z Köln wider mit 80,1 % vu dr Stimme im Amt bstetigt wore. 2007 isch dr Westerwelle mit syym bis dert beschte Ergebnis uf em Bundesparteidag z Stuegert mit 87,6 % gwehlt wore.[3]

Wu dr Bundeschanzler Gerhard Schröder im Mai 2005 vorgezogeni Bundesdagswahle aagchindet het, het d FDP dr Westerwelle am 23. Mai 2005 zum Spitzekandidat vu dr FDP fir di blant Bundesdagswahl nominiert.

Am 15. Mai 2009 isch er mit 95,8 Prozänt uf em FDP-Bundesparteidag as Parteivorsitzende im Amt bstetigt wore.[4]

Unter em Vorsitz vum Westerwelle isch d FDP am 27. Septämber 2009 mit 14,6 Prozänt vu dr Stimme uf s bescht Ergebnis chuu, wu si bishär bin ere Bundesdagswahl iberchuu het.[5] In dr Koalitionsverhandlige mit dr CDU/CSU isch dr Westerwelle vu vile Medieverdrätter wäg dr starke finanz- un wirtschaftbolitische Uusrichtig vu synre Bartei, as chimftige Bundesfinanzminischter gsähne wore, är isch aber Bundesusseminischter wore.[6]

Am 3. April 2011 het dr Westerwelle aagchindet, ass er bim negschde Parteidag vu dr FDP nimi as Parteichef wett aadrätte.[7] Am 13. Mai 2011 isch dr Philipp Rösler zue syym Noofolger as Parteivorsitzende gwehlt wore.

Abgordnete ändere

Am 8. Februar 1996 isch dr Westerwelle fir dr uusgschide Abgordnete Heinz Lanfermann in dr Dytsch Bundesdag noogruckt.

Am 2. Juli 2005 isch dr Westerwelle mit 48 vu 49 abgäbene Stimme zum FDP-Kandidat vum Wahlchreis Bonn gwehlt wore, wun er bi dr Bundesdagswahl 2002 rund 14 Prozänt vu dr Erschtstimme iberchuu het. Am 10. Juli 2005 het di nordrhyy-weschtfälisch Landeswahlversammlig z Gütersloh dr Westerwelle mit 93,1 Prozänt vu dr Stimme uf Platz 1 vu dr Landeslischt gwehlt. Bi dr Bundestagswahl 2005 het er im Wahlchreis Bonn 8,7 Prozänt vu dr Erschtstimme iberchuu, bi dr Bundestagswahl 2009 im glyche Wahlchreis 19,1 Prozänt vu dr Erschtstimme.[8] No dr Bundestagswahl 2005 het er mit em Wolfgang Gerhardt uusgmacht, ass er im Mai 2006 syy Noofolger as Vorsitzende vu dr Bundestagsfraktion wird. Die Entscheidig isch vu dr Fraktion in ere „Vorratswahl“ bstetigt wore, dr Westerwelle het doderby aber e dytlig schlächter Ergebnis iberchuu wie dr Wolfgang Gerhardt bi däm syyre Widerwahl zum Fraktionsvorsitzende. Am 1. Mai 2006 het dr Westerwelle s Amt aadrätte un het s am 26. Oktober 2009 im Zug vu syym Wächsel in s Bundesusseminischterium an d Birgit Homburger abgee.

Wel d FDP bi dr Bundesdagswahl 2013 an dr 5%-Hurd hange bliben isch, isch dr Westerwelle mit dr konschtituierende Sitzig vum 18. Dytsche Bundesdag am 22. Oktober 2013 us em Barlemänt uusgschide.

Am 17. Dezämber 2013 isch sy Vorgänger im Amt vum Usseminischter, dr Frank-Walter Steinmeier, zue sym Noofolger ernännt wore.

Familie un Privats ändere

D Eltere vum Westerwelle sin au Rächtsaawält. Är isch mit drej Brieder bi syym elleierziehende Vater ufgwachse.[9]

Am 17. Septämber 2010 het er syy langjehrige Läbensgfährte Michael Mronz, Manager vum dytsche CHIO z Aache un Brueder vum friejere Tennisprofi Alexander Mronz, ghyrote.[10]

Dr Westerwelle isch dr erscht bundeswyt bekannt Politiker, wu d Homosexualität vun em e uffig Gheimnis gsi isch. Noch em Berliner SPD-Politiker Klaus Wowereit un em Hamburger CDU-Politiker Ole von Beust isch er dr dritt dytsch Spitzepolitiker, wu sich goutet het, ohni ass er doderdur an Aasäh verlore hätt.[11]

Dr Guido Westerwelle hät z Bonn un z Berlin gläbt.

Am 20. Juni 2014 isch bekannt wore, ass Dr Guido Westerwelle akuti Leukämy het.[12]

Dr Westerwelle isch am 18. Merz 2016 im Alter vu 54 Johr z Köln gstorbe.

Vereffetlichunge ändere

  • Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen. Baden-Baden, Nomos, 1994, ISBN 3-7890-3555-6.
  • Herausgeber: Von der Gefälligkeitspolitik zur Verantwortungsgesellschaft. Econ Tb., Düsseldorf/München, 1997, ISBN 3-612-26520-2.
  • Neuland: Einstieg in einen Politikwechsel. Econ, München, 1998, ISBN 3-430-19602-7.
  • Neuland. Die Zukunft des deutschen Liberalismus. ECON München 1999, ISBN 3-612-26658-6.
  • Herausgeber: Mein Buch zur Wahl. Econ Tb., 2002, ISBN 3-548-75103-2.
  • Cornelius Boersch und Guido Westerwelle (Hrsg.): Das summa summarum von Politik und Wirtschaft: ein Überblick über die wichtigsten wirtschaftlich-politischen Auseinandersetzungen der Gegenwart. Gabler, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8349-1473-6

Uuszeichnige ändere

  • 2001 – Orden wider den tierischen Ernst vum Aachener Karnevalsvereins
  • 2001 – Krawattenmann des Jahres
  • 2006 – Europäischer Handwerkspreis

Literatur ändere

  • Majid Sattar: „… und das bin ich!“ – Guido Westerwelle: eine politische Biografie. Olzog, München 2009, ISBN 978-3-7892-8303-1.

Weblink ändere

  Commons: Guido Westerwelle – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Vgl. Setzen, Sechs! - Schulgeschichten aus Deutschland (3/3). Experiment Schule. Dokumentarfilm vu dr Susanne Bausch im Uftrag vum SWR. Dytschi Erschtuusstrahlig am 22. Dezämber 2005
  2. Westerwelle will Wehrpflicht nach der Wahl aussetzen Spiegel 25.07.2009
  3. Wahlergebnis Bundesparteitag 2007 Archivlink (Memento vom 4. Juni 2009 im Internet Archive)
  4. dts Nachrichtenagentur: Guido Westerwelle mit 95,84 Prozent als FDP-Chef bestätigt, Newsticker, 15.05.2009
  5. Spiegel online Ergebnis Bundestagswahl 2009, abgruefe am 24. Oktober 2009
  6. Experten wollen Westerwelle als Wirtschafts- und Finanzminister (Hannoversche Allgemeine, 30.09.2010)
  7. Rückzug vom Parteivorsitz - Westerwelle macht Platz für die junge Garde, Artikel uf SpiegelOnline, abgruefen am 3. April 2011
  8. Erststimmen bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Bonn Archivlink (Memento vom 1. Oktober 2009 im Internet Archive)
  9. Rebellion rückwärts: Westerwelle liebt Ordnung Archivlink (Memento vom 31. Oktober 2009 im Internet Archive)
  10. Westerwelle und Mronz haben heimlich geheiratet Archivlink (Memento vom 23. Septämber 2011 im Internet Archive): General-Anzeiger Online
  11. Outing perfekt inszeniert: Focus Online Politik
  12. Westerwelle hat akute Leukämie bi Tagesschau.de, abgruefen am 20. Juni 2014
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