Die Islamischi Expansioon

Die Islamischi Expansioon bezäichnet d Eroberigspolitik vo de Araber vo dr Middi vo de 630er Joor aa und d Usdeenig vom Islam bis ins 8. Joorhundert iine. Vilmol wird iire Aafang as s Ändi vo dr Antike definiert.

Die islamischi Expansioon bis 750

Vorgschicht ändere

Bis zum Dood vom Brofeet Mohammed 632 noch dr Zitwändi isch dr islamischi Machtberiich no uf die arabischi Halbinsle beschränkt gsi,[1] und d Länder drumume si witgehend under dr Kontrolle vo Ostrom und vom Sassanideriich gstande. Im Mohammed si Noochfolger, dr erst Kalif Abu Bakr het nid nume e religiöse, sondern au e politische Füerigsaaspruch gältend gmacht, d Stämm wo si Herrschaft nid häi welle anerkenne, milidäärisch underworfe und denn, wil dr Islam sine Glöibige verbote het, gegenenander Chrieg z mache, vo 632 aa d Nochberländer aagriffe und erooberet het. Das isch ne umso liichter gfalle, wil d Oströmer und d Perser sich geegesitig erschöpft ghaa häi und kuum me Chraft gha häi, zum sich weere.

Dr Chrieg gege Ostrom ändere

Im Herbst 633 si d Araber mit ere starke Armee in Palestina iigfalle. D Oströmer häi sich no gweert, wo aber dr Abu Bakr Versterkig überchoo het, het er Damaskus chönne eroobere. Die nit-muslimischi Bevölkerig het e Chopfstüür (dschizya) müesse zaale, drfür isch si aber vo de islamische Stüüre, dr Zakat und dr Sadaqa befreit gsi, und d Religioon vo de Jude und vo de Christe isch duldet bliibe. Das häi d Muslim vo denn aa in alle erooberete Gebiet eso gmacht.[2] Woorschiinlig am 20. August 636 het d Schlacht am Jarmuk im hütige Jordanie stattgfunde und d Oströmer si entschäidend gschlaage worde. En anderi kaiserligi Armee isch churz druf in dr Ebeni zwüsche Emesa und Damaskus besigt worde und Byzanz het Syrie und Palestina verloore und sini Soldate uf Chläiasie zruggzooge. Jerusalem isch bis 638erooberet worde, und d Haafestadt Caesarea Maritima 640.

Im Herbst vom Joor 640 si d Araber in Egüpte iigfalle und häi 641 die kaiserlige Druppen under em Statthalter Theodorus in dr Schlacht vo Heliopolis gschlaage. Alexandria, d Wältstadt vom Hellenismus isch 642 in iiri Händ gfalle.

Im Norde häi si bis in d 650er Joor Armenie erooberet. In Chläiasie si si aber nid vorwärts cho. D Oströmer häi mit Erfolg e Taktik vo dr verbrennte Ärde brucht, häi d Verdäidigung dezentralisiert, si groosse Fäldschlachte usgwiche und häi eso iir Land chönne verdäifige.

In Nordafrika häi d Araber alles Land bis ins hütige Marokko erooberet. S oströmische Karthago isch erst 697/698 gfalle, wil d Berber zerst gege d Araber kämpft häi, wie si das vorhär au gege d Römer gmacht häi. Die grooss Katastroofe für s Imperium isch aber gsi, ass es sini vorderorientalische Bsitz verloore het, wo zwäi Drittel vo sim Territorium usgmacht häi und mee as d Helfti vo siner Bevölkerig und vo wo drei Viertel vo sine Stüüre choo si. Drzue isch cho, ass wäge de arabische Raubzüüg in Chläiasie die mäiste Poleis undergange und dur chliini, befestigti Siidlige, wo men e Kastron gsäit het, ersetzt worde si.

Liddratuur ändere

  • Averil Cameron u. a. (Hrsg.): The Byzantine and Early Islamic Near East. Band 1ff. Darwin Press, Princeton NJ 1992ff., ISBN 0-87850-107-X.
  • Fred M. Donner: Muhammad and the Believers. At the Origins of Islam. The Belknap Press of Harvard University Press, Cambridge MA u. a. 2010, ISBN 978-0-674-05097-6.
  • Fred M. Donner: The Early Islamic Conquests. Princeton University Press, Princeton NJ 1981, ISBN 0-691-05327-8.
  • James Howard-Johnston: Witnesses to a World Crisis. Historians and Histories of the Middle East in the Seventh Century. Oxford University Press, Oxford u. a. 2010, ISBN 978-0-19-920859-3.
  • Robert G. Hoyland: Seeing Islam as Others Saw It. A Survey and Evaluation of Christian, Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam. Darwin Press, Princeton NJ 1997.
  • Walter E. Kaegi: Byzantium and the Early Islamic Conquests. Cambridge University Press, Cambridge 1992, ISBN 0-521-48455-3.
  • Walter E. Kaegi: Confronting Islam: emperors versus caliphs (641–c. 850). In: Jonathan Shepard (Hrsg.): The Cambridge History of the Byzantine Empire. c. 500–1492. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2008, ISBN 978-0-521-83231-1, S. 365ff.
  • Hugh Kennedy: The Great Arab Conquests. How the Spread of Islam changed the World we live in. Da Capo, Philadelphia PA 2007, ISBN 978-0-306-81585-0.
  • Hugh Kennedy: The Byzantine and Early Islamic Near East. Ashgate Variorum, Aldershot u. a. 2006, ISBN 0-7546-5909-7 (Variorum Collected Studies Series 860).
  • Michael G. Morony: Iraq after the Muslim Conquest. Princeton University Press, Princeton NJ 1984, ISBN 0-691-05395-2 (Princeton studies on the Near East).
  • Albrecht Noth: Früher Islam. In: Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt. 3. erweiterte Auflage. Beck, München 1994, S. 11–100, ISBN 3-406-38113-8.
  • Werner Schmucker: Untersuchungen zu einigen wichtigen bodenrechtlichen Konsequenzen der islamischen Eroberungsbewegung. Selbstverlag des Orientalistischen Seminars der Universität, Bonn 1972 (Bonner Orientalistische Studien. NS 24, ISSN 0340-6377).
  • Thomas Sizgorich: "Do Prophets Come with a Sword?" Conquest, Empire and Historical Narrative in the Early Islamic World. In: American Historical Review 112, 2007, S. 993–1015.

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Siehe W. Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, 1962. S. 78-151 und Elias Shoufani: Al-Ridda and the Muslim Conquest of Arabia. University of Toronto Press, 1973. S. 10-48
  2. Jens Scheiner: Die Eroberung von Damaskus. Quellenkritische Untersuchung zur Historiographie in klassisch-islamischer Zeit. Leiden 2009.