Dr Joseph Bader, au Josef Bader (* 20. Dezämber 1805 im Schloss Düenge im Chläggi; † 7. Februar 1883 z Fryburg) isch e dytsche Archivar un Hischtoriker gsii, wu am Großherzogli Badische Landesarchiv z Charlsrue gschafft het.

S Huus, wu dr Bader uf d Wält chuu isch: Schloss Düenge, Nordsyte

Lääbe ändere

Dr Bader isch 1805 as Suhn vun eme grefli schwarzebergische Beamte im alte Schloss derer von Sulz uf d Wält chuu, no dr Mahndafele am Schloss im sidlige Eckzimmer vum untere Stockwärch. Sy Jugedzyt isch bregt gsii vu dr Gegnig um s Schloss, vu dr alte Bilder, Biecher un em große Chlägger Archiv. Uf s Gminasium isch dr Badeer z Fryburg gange, derno het er dert an dr Uniwersitet Fryburg studiert, aafangs Theology, speter Rächtswisseschafte, isch aber vu dr Uniwersitet relegiert wore, wel er Mitglid bi dr Burscheschaft Germania Fryburg gsii isch. Dodermit het er nit im Staatsdienscht chenne schaffe, wäge däm het er si dr Gschichtsforschig zuegwändet, vor allem dr Gschicht vu syre Haimet. Dur chlaineri Studie, unter anderem zue dr Gschicht vu syre Haimetstadt (1832) un zum Hauestainerland (1833) sin dr Heinrich Schreiber un dr Ernst Julius Leichtlen uf ihn ufmerksam wore un hän en zum Wytermache motiwiert. Dr Bader het au iber dr alemannisch Dialäkt vu syre Haimet gschribe un si au mol an e baar Gedicht uf Alemannisch versuecht (1829). Scho anne 1834 isch sy erscht greßer Wärch Badische Landesgeschichte uusechuu, wu vyl Byfall gfunde het. Är het as Volontär im Provinzialarchiv z Fryburg aagfange un isch 1837 as Ghilf am General-Landesarchiv z Charlsrue aagstellt wore. Anne 1838 isch er an dr Uniwersitet Fryburg zum Dokter vu dr Philosophy promewiert wore. 1841 isch er derno Kanzlischt, 1844 Assessor un schließli 1845 Archivroot am General-Landesarchiv wore, wun derno er bis zue syre Pensionierig anne 1872 gschafft het. As Archivar het er unter anderem verschideni Archiv us em badische Oberland fir d Forschig erschlosse, z. B. s Archiv vu dr ehmolige Cistercienserabtei Salem un d Archiv vu dr ehmolige Chleschter Herrenalb un Bebenhausen. Im Lauf vu dr Johr het er derzue ne Hufe Publikazione zue dr Gschicht vu dr Region gschribe, wu unter anderem in dr Zytschrift fir d Gschicht vum Oberrhyy[1] un in dr Zytschrift Badenia, wun er sälber uusegee het, uusechuu sin. No syre Pänsionierig het dr Bader syni Arbete vor allem im „Freiburger Diöcesan-Archiv“, em Organ vm chilchli-hischtorische Verain vu dr Erzdiözese Fryburg uusegee. Noch em Dood vu syre Frau isch er uf Fryburg zoge. Är het no 1881 e Gschicht vu däre Stadt aagfange, het aber nume no d Publikazion vum 1. Band erläbt. Anne 1883 isch er im Alter vu 79 Johr gstorbe.

Ehrige ändere

  • Vu dr Stadt Fryburg het er e Ehregrab näb em Hischtoriker Heinrich Schreiber iberchuu.
  • Z Düenge isch e Stroß noch em gnännt wore.

Wärch ändere

  • Ueber Hauensteinische Mundart und Lieder. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 160
  • Mi Blüemli. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 150
  • Mi Liebi. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 178
  • Geschichte der Stadt Waldshut. 1832
  • Briefe über das badische Oberland, Freiburg i. Br. 1833
  • Ueber die Unruhen im Hauensteinischen. 1833
  • Badische Landesgeschichte. Von den ältesten bis auf unsere Zeiten. Zweite unveränderte Auflage. Freiburg: Herder, 1834; unveränd. Abdruck 1836; Dritte durchaus umgearbeitete Auflage, Freiburg i. Br. 1864
  • Der Zäringische Löwe oder die Ahnen des fürstlichen Hauses Baden und dessen Gründung. Freiburg i. Br. 1837
  • Das Großherzogthum Baden, wie es ward und wie es ist. Karlsruhe 1838
  • Das breisgauische Freiburg und seine Umgebungen: ein Handbuch für Reisende. Freiburg i. Br. 1838
  • Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums [Hrsg.]: Verein für Badische Ortsbeschreibung, Karlsruhe 1840 [1]
    • Badenia oder das badische Land und Volk, 3 Bänd, Magstadt, Reprint
  • Markgraf Rudolf der Erste von Baden. Karlsruhe: Macklot, 1843
  • Badische Volkssitten und Trachten: mit 24 bis 30 Stahlstichen und colorirten Blättern. Karlsruhe : Kunstverlag, [1843], Digitalisat
    • Nachdruck Trachten und Bräuche in Baden, Freiburg i. Br., Rombach 1977
  • Das malerische und romantische Baden: mit 48 bis 54 Stahlstichen.
    • 1. Band, Karlsruhe 1843
    • 3. Band, Karlsruhe 1845
  • Egeno der Bärtige, Graf von Urach. Karlsruhe: Macklot, 1844
  • Meister Erwin von Steinbach und seine Heimath. Karlsruhe: Macklot, 1844
  • Das ehemalige Stift Sankt Georgen in Villingen. Karlsruhe: Macklot, 1844
  • Altdeutscher Bilder-Saal. Nöldeke, Karlsruhe 1844. Nachdruck. Melchior-Verl., Wolfenbüttel, 2006
  • Die Stifter des Klosters Lichtenthal sind auch Gruender der Markgrafschaft Baden. Karlsruhe: Macklot, 1845
  • Die ehemaligen breisgauischen Stände: dargestellt nach ihrem Ursprunge, ihrer Verfassung, ihren Leistungen und Schicksalen, Karlsruhe: Macklot, 1846 UB Freiburg
  • Bydreg im Badische Sagen-Buch 1. Band, 1846:
    • Einleitung
    • Johannes Heuglin in Meersburg
    • Karl der Dicke zu Bodmann
    • Der letzte Küssaberger
    • Ein freier Mann
    • Die rächende Hand
    • St. Trutbert
    • Schloß Staufen
    • Ausgang des Hauses Zähringen
    • Freiburg’s Ursprung
    • Sanct Loretto
    • Günthersthal
    • Burg Falkenstein im Schappacher Thal
  • Wahrer Ursprung Badens, der Stadt, Fuerstenfamilie und Markgrafschaft. Karlsruhe: Macklot, 1849
  • Markgraf Hermann der Fünfte von Baden. Karlsruhe: Macklot, 1851
  • Das badische Land und Volk: Meine Fahrten und Wanderungen im Heimatlande. Reihe 1, Band 1, Freiburg i. Br. 1853
  • Skizzen-Blätter über Baden’s Fuerstenhaus und dessen geschichtliche Darstellung. Karlsruhe: Herder, 1854
  • Die Residenzstadt Karlsruhe – ihre Geschichte und Beschreibung. Karlsruhe : Müller, 1858
  • Die Schicksale der ehemaligen Abtei S. Märgen im breisgauischen Schwarzwalde. in: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 2 (1866)
  • Das ehemalige Kloster Sanct Blasien auf dem Schwarzwalde und seine Gelehrten-Academie. Freiburg i. Br. 1874
  • Fürstabt Martin Gerbert von S. Blasien: ein Lebensbild aus dem vorigen Jahrhunderte, 1875
  • Deutsche Frauen-Bilder aus verschiedenen Jahrhunderten, Freiburg i. Br., Herder, 1877
  • Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Nach den Quellen bearbeitet. Freiburg im Breisgau: Herder, 1882–1883, 2 Bänd
    • Band 1 - (Vorgeschichte bis 1519)
    • Band 2 - (1519 bis 1871; mit Register für beide Bände)
  • Fahrten und Wanderungen im Badnerland. Rombach, Freiburg im Breisgau 1976

Literatur ändere

  • Friedrich von Weech: Josef Bader. In: Friedrich von Weech: Badische Biographien, Erster Theil. Heidelberg 1875, S. 30–31 (Digitalisat vu dr Badische Landesbibliothek).
  • † Dr. Joseph Bader. In: Badischer Beobachter. Nr. 36 vom 15. Februar 1883, S. (1) f. (online im Dytsche Zytigsportal).
  • Friedrich von Weech: Dr. Josef Bader. Grossherzoglich badischer Archivrath a.D. (Nekrolog). In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 36 (1883), S. 476–478 (Digitalisat im Internet Archive).
  • Friedrich von Weech: Bader, Josef. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 182 f.
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 40.

Weblink ändere

  Joseph Bader im dütschsprochige Wikisource

Fueßnote ändere

  1. Uflischtig bi regionalgeschichte.net.