D Micheline Calmy-Rey (* 8. Juli 1945 z Sion im Wallis) isch e Schwizer Politikerin (SP). Si isch vo 2003 bis 2011 Mitglid vom Bundesrat, Vorsteherin vom Eidgnössische Departement für uuswärtigi Aaglegeheite (EDA), em schwyzerische Usseministerium und 2007 und 2011 Bundespräsidentin vo dr Schwiz gsi.

Micheline Calmy-Rey (2011)

D Micheline Calmy-Rey isch Bürgerin vo Chermignon. 1968 hät si am Institut universitaire de Hautes Etudes Internationales in Genf s Lizentiat gmacht. Si isch verhüraatet, Mueter vo zwei Chinde und hät während 20 Jahre es KMU gfüehrt, wo im Buechvertriib tätig isch.

1979 isch d Micheline Calmy-Rey i di Sozialdemokratische Partei vo Genf iiträte, wo si während zwei Amtsperiode präsidiert hät. Als Vertreterin im Grosse Rat hät si sich vor allem de öffentliche Finanze gwidmet. Es isch drum nahe ligend, dass si 1998 s Finanzdepartement übernaah hät, nachdem si 1997 i d Genfer Regierung gwählt worde isch. Innert vier Jahre hät si ihres Departement nachhaltig umstrukturiert. Derzue hät si di erfolgriich Sanierung vo dr Genfer Kantonalbank iigleitet, wo z viil Kreditrisike iigange worde sind.

Am 4. Dezember 2002 isch d Micheline Calmy-Rey in Bundesrat gwählt worde, wo si s Eidgenössisch Departement für usswärtigi Aaglegeheiten (EDA) übernah hät. Deet setzt si sich engagiert für e aktivi Ussepolitik ii, wo bi ihre Fridensförderig, Völcherrecht, Mänscherecht und Armuetsbekämpfig im Zentrum stönd.

Am 7. Dezember 2005 isch si zur Vizepräsidenti vom Bundesrat für s Jahr 2006 geählt worde. Ei Jahr druf isch si, turnusgmäss, vo dr Vereinigte Bundesversammlig zur Bundespräsidenti für s Jahr 2007 gwählt worde. Si isch dadrmit na dr Ruth Dreifuss di zwot Bundespräsidenti vo dr Schwiiz gsi. D Wahl vo dr Micheline Calmy-Rey isch s schlechteschti Ergebnis bin ere Bundespräsidentewahl sit 1939 gsi, wo dr Marcel Pilet-Golaz uf 142 Stimme cho isch.

Am 1. November 2010 isch si für zwei Monet Vizepräsidenti worde, wel dr bisherig Vizepräsident Moritz Leuenberger als Bundesrat zrucktrette gsi isch. Am 8. Dezember 2010 isch si zum zweite Mal zur Bundespräsidenti gwählt worde. Si het e schlecht Resultat erzilt, was aber erwartet worden isch un als "Denkzettel" un als "chliimüetigi Abrechnig" dütet worden isch, anderi hän s Resultat nüt wölle überbewertet gseh.[1][2][3][4]

Am 7. September 2011 het d Calmy-Rey aagchündet, dass si am 14. Dezember 2011 nümmi zur Widerwahl als Bundesröti wett aaträtte und uf Ändi Jahr zruckträtte tuet.[5]

Sit em 1. Mai 2012 isch si Gaschtprofessorin am Europainstitut vo de Universität Gämf.

Externi Siite ändere

  Commons: Micheline Calmy-Rey – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle ändere

  1. sda/rufi: Historisch tiefes Wahlergebnis für Calmy-Rey. Schweizer Fernsehen, 8. Dezember 2010, abgruefen am 8. Dezember 2010.
  2. sf/sprm: Calmy-Rey betrachtet Wahlresultat als politisches Spiel. Schweizer Fernsehen, 8. Dezember 2010, abgruefen am 8. Dezember 2010.
  3. Olivia Kühni, Claudia Blumer, Jan Derrer: Calmy-Rey nach schlechtestem Wahlresultat der Geschichte: «Das hat keine Bedeutung». Tages-Anzeiger Online/Newsnetz, 8. Dezember 2010, abgruefen am 8. Dezember 2010.
  4. sda: «Verdiente Ohrfeige» oder «kleinmütige Abrechnung». Reaktionen auf die Strafaktion gegen Calmy-Rey bei Bundespräsidenten-Wahl. NZZ Online, 8. Dezember 2010, abgruefen am 8. Dezember 2010.
  5. Calmy-Rey tritt auf Ende 2011 zurück in: NZZ Online vom 7. September 2011