Philipp Emanuel von Fellenberg

Dr Philipp Emanuel vo Fellebärg (* 27. Juni 1771 z Bärn; † 21. Novämber 1844 z Hofwil bi Münchebuchsee) isch e Schwiizer Pedagog und Agronom gsi.

Dr Philipp Emanuel vo Fellebärg

Läbeslauf ändere

Dr Philipp Emanuel vo Fellebärg isch us eme alte Bärner Patriziergschlächt cho. Zerst het en si Mueter underrichdet und denn isch er uf Buebeschuele vom Gottlieb Konrad Pfeffel z Colmar gange. Er het z Tübinge Rächtswüsseschafte und Philosophii studiert, het währed lengerer Ziit Bildigsreise gmacht und het denn z Paris gwohnt. Won er in d Scheiiz zruggcho isch, het er sich mit em lokale Patriziat verstritte, nochdäm er däm si Herrschaft kritisiert het. Noch em Iifall vo de Franzose 1798 het er au mit dene ghändlet, isch denn aber rehabilitiert und as Gsandte uf Paris geschiggt worde, won er sich mit Erfolg für en Erliichterig vo dr Situation in dr Schwiiz iigsetzt het. Scho bald het er sich aber freiwillig us dr Politik zruggzoge und sich uf Aregig vo siine Eltere as Volkserzieher beschäfdigt.

1799 het er zsämme mit siim Vater s Guet Hofwil in dr Nöchi vo Bärn kauft, und het das ganz übernoh, wo si Vater 1801 gstorben isch. Er het e landwirtschaftlige Musterbedriib gründet und het agronomischi Schrifte verfasst. Zum Musterbedriib si no di no e ganzi Reihe vo Lehr- und Erziehigsastalte cho, u. a. für

  • verwahrlosti Chinder (1804 mit em Johann Jacob Wehrli)
  • jungi Landwirt (1807)
  • Lehrer und Söhn us de höchere Ständ (1808)

Eine vo de bekanntiste Schüeler isch dr spöter italiänisch Politiker Stefano Jacini gsi.

Im Fellebärg si Frau het en Astalt für jungi Maitli ufdo. Zweimol isch brobiert worde, die Astalte mit dene vom Johann Heinrich Pestalozzi z verschmelze (1804 und 1817), aber die beide Pedagoge hai sich nit uf e gmeinsami Linie chönne einige. Dr Jeremias Gotthelf het spöter polemisch für e Pestalozzi und gege dr Fellebärg Partei gnoh. Er het si Bärner Landsma für e Despot, Fanatiker und Egozentriker ghalte.

Im Johr 1820 isch dr Fellebärg Mitgliid vom Bärner Grosse Root worde, isch 1831 Grossrootspresidänt worde und Mitgliid vom Erziehigsdepartemänt und vom Verfassigsroot und 1833 Bärner Landamma. Noch e baar Komflikt het er sich aber wider ganz in siini Astalte zruggzoge.

Noch siim Dod 1844 het si Sohn, dr Wilhelm Tell vo Fellebärg bis 1855 die landwirtschaftligi Astalt Hofwil gfüehrt.

No hüte bestoht z Hofwil e Gymnasium. Im Fellebärg si Nochlass befindet sich in dr Burgerbibliothek Bärn.

Wärk ändere

  • Landwirtschaftliche Blätter von Hofwyl, Aarau 1808-1817 (5 Hefte)
  • Der dreimonatliche Bildungskurs, Bern 1833

Literatur ändere

  • Kurt Guggisberg: Philipp Emanuel von Fellenberg und sein Erziehungsstaat. Lang, Bern 1953.
  • Rudolf Wepfer: "Ich bin auch das Werk meiner selbst". Philipp Emanuel von Fellenberg. Biographische Skizze eines Pioniers der Pädagogik und Kämpfers für ein freies Erziehungswesen. Verl. am Goetheanum, Dornach 2000. ISBN 3-7235-1086-8
  • Denise Wittwer Hesse: Die Familie von Fellenberg und die Schulen von Hofwyl. Erziehungsideale, "Häusliches Glück" und Unternehmertum einer Bernischen Patrizierfamilie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Historischer Verein, Bern 2002. (= Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern; 82) ISBN 3-85731-022-7

Weblingg ändere

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