Brofässer

de adademisch Titel vom ene Lehrer an ere Hochschuel oder Uni

Brofässer isch en akadeemische Diddel und au d Bezäichnig für s Amt und dr Bruef vo öbberem, wo Inhaaber von ere Brofässuur isch, das häisst vom e Leeramt as Brofässer bzw. eme Leerstuel. Anders as bim Dokter handlet es sich nit um en akadeemische Graad. Nit jeede Brofässer het e Brofässuur.

Dr Albert Einstein as Brofässer

Brofässer (vo latiinprofiteri in dr Bedütig „sich öffentlig as Leerer z bekenne“) bezäichnet im dütsche Sproochruum brimäär e Stellig as Hoochschuelleerer. E Brofässuur goot im normaale Fall zämme mit ere Denominazioon („Brofässer für …“), wo festläit, für weeles Fachgebiet är verdrättet. E Brofässuur wird mäistens im ene komplizierte Uswaalverfaare bsetzt, wo dur d Hoochschuelgsetz rächtlig formalisiert isch. Eso hofft mä, ass d Uswaal dr Best wurd uslääse, wie s im Gsetz gschriibe isch.

Im dütsche Sproochruum isch d Hauptufgoob vo Brofässer an Uniwersidääte und gliichgstellte Hoochschuele, wo s Rächt häi, z bromoviere und habilitiere, die wüsseschaftligi Forschig und Leer im Sinn vom humboldtsche Bildigsideal. D Brofässuur und dr Leerstuel häi doo nit die gliichi Bedütig: Jeede Inhaaber vom ene Leerstuel isch e Brofässer, aber nit umkeert.

Z Ööstriich und in Dütschland gits au d Diddel vom ordentlige und usserordentlige Uniwersidäätsbrofässer, Juniorbrofässr oder vom usserblaanmäässige Brofässer.' In de USA, im Underschiid zu de mäiste Hoochschuelsüsteem zellt mä au d assistant professorsund d associate professors zu de Brofässer, anderwärts m#istens nume s Ekwiwalänt vom full professor.

Brofässer as Diddel für Leerer an hööchere Schuele ändere

In gwüsse Länder wie Ööstriich, dr Schwiz, Frankriich, Italie, Poole, dr Slowakei, Sloweenie und Tschechie wärde vilmol au Leerer an hööchere Schuele as Brofässer bezäichnet.

Brofässer as Eerediddel ändere

Z Dütschland cha d Bezäichnig Brofässer under bestimmte Umständ au as Eerediddel Persoone gee wärde, wo kä Brofässuur häi, zum Bispil an Künstler. Im Bundesland Baade-Württebäärg oder in Ööstriich cha d Bezäichnig „Brofässer“ oder „Brofässore“ ooni Zuesetz as nitakadeemische Eerediddel verdiente Bürger ge wärde.

Liddratuur ändere

Zu Tschender-Aspäkt:

  • Cheryl Bernard, Edit Schlaffer: Frauenkarrieren an der Universität oder gibt es doch einen weiblichen Masochismus? In: Luise F. Pusch (Uusegääber): Feminismus – Inspektion der Herrenkultur. edition suhrkamp 1192, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-11192-2.
  • Rainer A. Müller: Geschichte der Universität – Von der mittelalterlichen Universitas zur deutschen Hochschule. Callwey, München 1990, 1996, ISBN 3-7667-0959-3.
  • Martin Schmeiser: Akademischer Hasard. Das Berufsschicksal des Professors und das Schicksal der deutschen Universität 1870–1920. Klett-Cotta, Stuttgart 1994, ISBN 3-608-91688-1 (gliichzitig Dissertation an der Universidäät Tübinge 1994).
  • Wolfgang Brezinka: Pädagogik in Österreich. Die Geschichte des Faches an den Universitäten vom 18. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Band 1. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2000, ISBN 3-7001-2908-4.

Kwelle ändere