D Union vo de Sozialistische Sowjetrepublike

D Union vo de Sozialistische Sowjetrepublike (churz UdSSR, Sowjetunion oder SU, Союз Советских Социалистических Республик (СССР)/Sojus Sowjetskich Sozialistitscheskich Respublik (SSSR) ) isch ä sozialistisch-zentralistisch regierte Viilvölkerstaat in Osteuropa, em Kaukasus und Nord- und Zentral-Asie gsi. Si isch am 30. Dezember 1922 gründet und am 26. Dezember 1991 dur ä Beschluss vom Oberste Sowjet ufglöst worde. Ihri völkerrechtliche Pflichte und Rächt si vo dr Russische SFSR (spöter Russischi Föderation) übernoh worde.

Союз Советских Социалистических Республик (russ.)
Sojus Sowjetskich Sozialistitscheskich Respublik

Union vo de Sozialistische Sowjetrepublike

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Wahlspruch: Пролетарии всех стран, соединяйтесь!

(Transkription: Proletarii wsech stran, sojedinjaites!)

Dütsch: Proletarier vo alle Länder, düend euch zsämme!

Amtsspraach Russisch (in jeder Sowjetrepublik zuesätzlich die jewiiligi Nationalsproch: Estnisch, Lettisch, Litauisch, Weiissrussisch, Ukrainisch, Moldauisch (Rumänisch), Georgisch, Armenisch, Aserbaidschanisch, Turkmenisch, Kasachisch, Usbekisch, Tadschikisch, Kirgisisch und anderi Nationalsproche in de autonome Republike)
Hauptstadt Moskau (sit em 12. Merz 1918 Hauptstadt vo Sowjetrussland, spööter RSFSR, vom 30. Dezember 1922 aa Hauptstadt vo der UdSSR)
Flächi 22.402.223 km²
Iiwohnerzahl 290.100.023 (1991)
Bevölkerigsdichti 13 Iiwohner pro km²
Währig 1 Rubel = 100 Kopeke
Gründig 30. Dezember 1922
Nationalhimne D Internationale (1922–1944)
Gimn Sowjetskowo Sojusa (1944–1991)
Nationalfiirtig 9. Mai Dag vom Siig
7. Oktober Tag vo der Verfassig
7. Novämber Tag vo der Oktoberrevolution
Zitzone UTC +02:00 bis +12:00
Kfz-Kennzeiche SU
Internet-TLD .su hüte für Russland reserviert
Vorwahl +7 hüte vo Russland bruucht
D Auflösig vo der Sowjetunion isch am 26. Dezember 1991 passiert dur ä Beschluss vom Oberste Sowjet
S Staatsgebiet vo dr Sowjetunion
S Staatsgebiet vo dr Sowjetunion
S Staatsgebiet vo dr Sowjetunion

S Kärngebiet (mit 78 % vo der Flechi 1990) het us der Russische Sowjetrepublik bestande, wo währed der Oktoberrevolution am 7. November 1917 us em Chärn vom Zareriich entstande isch und noch der Auflösig vo der Union as unabhängigi Russischi Föderation deren ihri juristischi Nochfolg aträte het. Wäge der Dominanz vo der Russische Sowjetrepublik het mä in de westlige Länder d Sowjetunion (sprochlig) hüfig mit Russland gliichgsetzt, d. h. mä het Russland gsait, wenn mä d Sowjetunion gmeint het.

Ass es e sozialistischs Wirtschaftssüsteem gee het, wo im westlige Kapitalismus Konkurränz gmacht het, het vor allem in de 1950er und 1960er Joor in Westöiropa dr Rugge vo de sozialdemokratische Arbäiterbeweegige gsterkt, wo Sozialstaate mit soziale Sicherigssüsteem häi chönne duuresetze und eso die schlimmste soziale Underschiid und d Armuet verchliineret und s revoluzionäre Potenzial dütlig minimiert häi. Mit em Niidergang vom Realsozialismus in de spoote 1970er und 1980er Joor het sich im Weste e reakzionääre Neokapitalismus afo duuresetze, wo die soziale Errungeschafte zum Däil rückgängig gmacht het und zun ere vergröösserete Ungliichhäit bi Iikomme und Vermööge zwüsche dr Ooberschicht und em Räst vo dr Bevölkerig gfüert het.

Gschicht ändere

 
dr Lenin bin ere Red
 
dr Ronald Reagan un dr Michail Gorbatschow unterzaichne dr INF-Abrischtigsverdrag (1987)

D Revolutione und dr Burgerchrieg ändere

Lueg au: Die russische Revoluzioone

Wu anne Jahre 1914 dr Erscht Weltchrieg uusbrochen isch, het s z Russland e partiotischi Wälle gee. D Erfolg am Aafang, vor allem gegen Eschtrych-Ungarn un s Osmanisch Rych, sin abr abglest wore vun eme Stelligschrieg, bis anne 1917 d Moral vu dr russische Soldate noogloo het un d Front zämmebrochen isch. D Uuzfridehait vu dr Bevelkerig un di droschtlos Versorgigslag hän in dr Hauptstadt Petrograd zue Demonschtratione vu dr Arbaiter un Buure gfiert. Die si zerst bluetig nidergschlaage worde, aber denn hän Demonschtrante dr Winterpalascht gstirmt un dr Chaiser isch zum Andanke zwunge wore. E Doppelregierig vun ere provisorische Burgerregierig un dr Arbaitersowjet isch an d Macht chuu. Däre republikanische Herrschaft het churz derno d Oktoberrevolution en Änd gmacht, wu vum Lenin, em Leo Trotzki un dr Bolschewiki initiiert woren isch.

Us em Burgerchrieg zwische dr „Roten“ un dr „Wysse“, wu no dr Oktoberrevolution chuu isch, sin d Kommunischten as Siiger fiirigange. Di drei baltische Staaten Eschtland, Lettland un Litaue, un au Finnland hän aber di Roti Armee chenne abweere oder sich in lengere Burgerchrieg unabhängig vu Russland chenne mache. Im Lauf vum Burgerchrieg un em polnisch-russische Chrieg het Russland 1920 Dail vu Wyssrussland un dr Ukraine an Pole verlore. Anne 1921 isch derno di Russisch Sozialistisch Federativ Sowjetrepublik (RSFSR) uusgruefe wore.

D Grindig vu dr Sowjetunion ändere

Am 30. Dezämber 1922 isch dr Zämmeschluss vu dr sowjetische Sozialistische Republike zue dr Sowjetunion bschlossen un e staatli kontrollierti Wirtschaftspbolitik uusgruefe wore. D Sowjet sin as Aigedimer vu Boden un Produktionsmitteln verchindet wore. Em Lenin sy Dod am 21. Jänner 1924 het zuen eme verbitterete Noofolgkampf gfiert, wu si dr Josef Stalin gege dr Leo Trotzki duregsetzt het. Dr Stalin het sy Macht dur geziilte Terror („Stalinismus“) gfeschtigt. Syter anne 1928 isch di staatli Wirtschaft em Fimfjohresblan unterworfe wore, wu d Induschtrialisierig un dr Uusböu vu dr Infrastruktur, speziäll im asiatische Dail vum Land, firschidribbe un d Landwirtschaft kollektiviert het.

Dr Zweit Wältchrieg und dr Chalt Chrieg ändere

 
Die 15 Unionsrepublike zwüsche 1956 und 1991:
1 – Armenischi SSR,
2 – Aserbaidschanischi SSR,
3 – Wissrussischi SSR,
4 – Estnischi SSR,
5 – Georgischi SSR,
6 – Kasachischi SSR,
7 – Kirgisischi SSR,
8 – Lettischi SSR,
9 – Litauischi SSR,
10 – Moldauischi SSR,
11 – Russischi SFSR,
12 – Tadschikischi SSR,
13 – Turkmenischi SSR,
14 – Ukrainischi SSR,
15 – Usbekischi SSR

Im Augschte 1939 het d Sowjetunion e Nitaagriffspakt mit Dytschland gschlosse, wu in eme ghaime Zuesatzprotokoll au d Ufdailig vu Oschteuropa zwische dr bode Barteie ufgnuu het. Des het em Hitler Aafangs Septämber 1939 dr blant Aagriffschrieg gege Pole megli gmacht, wu mit eme sowjetischen Aagriff gege Oschtpole Mitti Septämber abgstimmt gsii isch. Im Winterchrieg het d Sowjetunion Finnland iberfallen un het chlaineri Biet vum Land gwunne. Anne 1940 sin Litaue, Lettland un Eschtland bsetzt wore. Noch em Iberfall vum Dytsch Rych am 22. Juni 1941 isch s Land dr Anti-Hitler-Koalition byydrätte. In dr erschte Chriegsmonet het di Rot Armee Millione vu Soldate verlore, un großi Dail im Weschte vum Land sin verwieschtet wore. Im wytere Chreigsverlauf het si dr dytsche Druppe aber chenne schwäre Niderlage zuefiegen un het im Mai 1945 Berlin eroberet. Noch em Chrieg het si d Sowjetunion e großen Yyfluss in dr Nochberländer Pole, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänie, Bulgarien, Albanien un in dr DDR gsicheret. In däne Länder sin Hundertdöuserti vu sowjetische Soldate stationiert blibe. Dr Chalt Chrieg het bis anne 1989 d Weltbolitik dominiert.

D Uflesig vu dr Sowjetunion ändere

No dr „Perestroika“, em Prozäss zum Umböu vum bolitischen un wirtschaftlige Sischtem in dr Sowjetunion, wo 1987 vum sowjetische Bresidänt Michail Gorbatschow yyglaitet wore isch, un „Glasnost“, dr Bolitik vun ere greßere Transparänz un Uffeni vu dr Staatsfierig gegeniber dr Bevelkerig, wo au dr Gorbatschow 1985 yygfiert het, hän si Unabhängigkaitsbsträbige in dr ainzelne Unionsrepubliken entwicklet. Churz vor dr Unterzaichnig vun eme neie Unionsverdrag hän konservativi Kommunischte im Augschte 1991 gege dr Gorbatschow butscht go d Unterzaichnig un mee Reforme verhindere. No däm misslungene Butschversuech hän dr russisch Bresidänt Boris Jelzin un Verdrätter vu dr Sowjetrepublike d Uflesig vu dr UdSSR zum 31. Dezämber 1991 bschlosse. S hüütige Russland isch entschtande.

Literatur ändere

  • Mark R. Beissinger: Nationalist Mobilization and the Collapse of the Soviet State. Cambridge University Press, Cambridge 2002, ISBN 0-521-00148-X.
  • Thomas M. Bohn (Hrsg.): Geschichte des russischen Reiches und der Sowjetunion. Böhlau, Köln 2002, ISBN 3-412-14098-8.
  • Johannes Grotzky: Herausforderung Sowjetunion. Eine Weltmacht sucht ihren Weg. Piper, München 1991.
  • Johannes Grotzky: Konflikt im Vielvölkerstaat. Die Nationen der Sowjetunion im Aufbruch. Serie Piper, München 1991.
  • Presseagentur Nowosti (APN), Moskau (Hrsg.): UdSSR – Fragen und Antworten, 1. Aufl., Karl-Marx-Werk Pößneck V 15/30, Dietz Verlag, Ost-Berlin 1967.
  • Manfred Hildermeier: Die Sowjetunion 1917–1991. Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-56497-8.
  • Karl Held (Hrsg.): Das Lebenswerk des Michail Gorbatschow: Von der Reform des realen Sozialismus zur Zerstörung der Sowjetunion. Gegenstandpunkt Verlag, München 1992, ISBN 3-929211-00-9.
  • Leonid Luks: Geschichte Russlands und der Sowjetunion: von Lenin bis Jelzin. Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-7917-1687-5.
  • Sowjetische Architektur, Avantgarde II 1924–1937. Verlag Gerd Hatje, Stuttgart 1993, ISBN 3-7757-0425-6.

Weblinks ändere

  Commons: Sowjetunion – Sammlig vo Multimediadateie