S Wort Winiette (frz. vigniette „Randverzierig“, „Abzäiche“; vo vigneWiirääbe“) bezäichnet ursprünglig e Kennzäichnig vo dr Rääbsorte am Rand vom ene Wiibärg, bezieigswiis d Ettigette uf ere Wiifläsche. Spööter isch s für e Randverzierig im Druckwääse brucht worde. Hützudag wird s Wort mäistens sünonüm für Ufchlääber oder Siigel brucht.

Winiette us Ladies’ Home Companion (1901)

Buechschmuck ändere

As Buechschmuck bezäichnet Winiette en ornamentaals Zierstück, mäistens e Chupferstich oder e Holzschnitt[1], vilmol e bildligi Daarstellig, uf em Ditelblatt vom ene Buech (Ditelwiniette). Au chliineri Zäichnige oder Bilder, wo dr druckt Teggst am Aafang oder am Ändi vom ene Kapitel begläite, wärde as Winiette bezäichnet.[2] Die Winiette häi d Schriftgiessereie vilmol au as Bleilettere häärgstellt und mä het sä eso ooni Brobleem chönne im Satz integriere, wil si im Geegesatz zu Chupferstich, Glischee etc. scho uf dr Normaalschrifthööchi (62 2/3 Didot-Pünkt/23,566 mm) gosse worde si.

Schmuck ändere

As Winiette wird au e Variante vo dr Bordretmoolerei bezäichnet, wo bsundrigs im 19. Joorhundert beliebt gsi isch. Mä het Miniatuurgmäld gmacht, wo hüfig ovaal gsi si, und die in e Schmuckstück, zum Bischbil en Amulett iinedoo.

E bsunders Kennzäiche vo dere Art vo Winiette isch, ass s Bild zum Rand aane unscherfer wird und langsaam im Hindergrund verschwindet.

Fotografii ändere

In dr Fotografii bezäichnet Winiette e Maske mit bestimmte Usschnitt vor eme Objektiiv von ere Filmkamera und wird au brucht, zum bim Kopiere bestimmti Stelle vom ene Negativ verstecke.[3]

Uf fotografischi Postcharte und Bordret gseet mä vilmol en äänlige Effekt, wo zum Däil vo de Linse oder Objektiv chunnt, zum Däil aber äxtra mit Filter gmacht wird.

Stroosseverchehr ändere

Hüfig wird d Maut mit ere Winiette zaalt. D Autibaanwiniette isch en Ufchlääber, wo mä uf d Windschutzschiibe chläbt und wo druf stoot, bis wenn er gültig isch. Bin ere Kontrolle cha män eso schnäll feststelle, öb d Maut zaalt worden isch oder nit. Winietten wärde für d Maut uf de Autibaane z Östriich und in dr Schwiz verwändet, au z Sloweenie, Tschechie, in dr Slowakei und z Rumänie. In dr Schwiz si bis Ändi 2011 d Welowiniette brucht worde zum noochwiise ass dr Faarer die obligatorischi Haftpflichtversicherig für Welo zaalt het. 2012 isch d Welowiniiette abgschafft worde[4].

Z Östriich säit mä dr Autibaanwiniette in dr Umgangssprooch au Autobahnpickerl.

Forschig ändere

In dr qualitative Forschig bezieht sich dr Begriff au uf churzi Szeene in Beobachdigsbrotokoll, wo in sich abgschlosse si.

Fuessnoote ändere

  1. Martin Hürlimann (Hrsg.): Das Atlantisbuch der Kunst. Eine Enzyklopädie der bildenden Künste. Zürich 1953
  2. Redaktion für Kunst des Bibliographischen Instituts (Hrsg.): Meyers kleines Lexikon. Kunst. Meyers Lexikonverlag, Mannheim/ Wien/ Zürich 1986, ISBN 3-411-02655-3
  3. Redaktion für Kunst des Bibliographischen Instituts (Hrsg.): Meyers kleines Lexikon. Kunst. Meyers Lexikonverlag, Mannheim/ Wien/ Zürich 1986
  4. http://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=41706

Weblingg ändere

  Commons: Vignette – Sammlig vo Multimediadateie
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