Under em Begriff Waan verstoot mä in dr Psüchiatrii en inhaltligi Dänkstöörig. Dr Waan isch en inhaltlig falschi Überzüügig, wo d Lääbensfüerig behinderet und wo dr Paziänt nid ufgit, au wenn si mit dr Realidäät, wo mä objektiv cha nochbrüefe, nit im Äiklang isch. Er isch also e Stöörig vom Urdäile.

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Dr Waan gältet as Zäiche von ere psüchische Stöörig, und cha under anderem bi schizofrene Psüchoose, bi affektive Stöörige (schweri epressioon oder Manii mit psüchotische Sümptoom), bi Demänze und andere psüchische Chrankhäite mit oder ooni diagnostizierbare organische Ursache ufdräte.

Innerhalb vo de Demänze isch d Prevalänz bi de Demänzarte verschiide usbrägt: Morbus Alzheimer 59 %; Vaskuläri Demänz 72 %; Lewy-Body-Demänz 57 % und frontotemporaali Demänz 62 %.[1] As singuläärs Sümptoom existiert dr Waan au as sogenannte „isolierte Waan“, zum Bischbil in Form vom ene Iifersuchtswaan bi Alkoholabhängigkäit.

Dr Waan isch also zerst emol e Sümptoom für e Chranket, und cha vo verschidnige Chrankäite choo und alli mööglige Ursache haa. Mä gränzt dr Waan ab vom Zwangsgedanke, won em seer äänlig schiint und au im Inhalt nooch fast idäntisch isch, aber bim Zwangsgedanke wüsse die Betroffene, ass iiri Zwangsvorstellige nit dr Realidäät entspräche.

Definizioon ändere

Noch em Karl Jaspers cha mä dr Waan an drei Kriterie erkenne[2]:

  • unvergliichligi subjektiivi Gwüsshäit (Iich-Süntonii)
  • Unkorrigierbarkäit (Erfaarige und zwingendi Schlüss häi käi Iifluss)
  • Dr Inhalt isch ummööglig

Es schint allerdings au Fäll z'geh, wo dr Paziänt nöd immer alli drü Merkmal het.[3]

Liddratuur ändere

  • Peter Berner (1986): Wahn. In: C. Müller (Hrsg.), Lexikon der Psychiatrie (S. 719-735). Berlin, Heidelberg, New York: Springer, ISBN 978-3540166436.
  • Burkhart Brückner (2007): Delirium und Wahn. Geschichte, Selbstzeugnisse und Theorien von der Antike bis 1900. Bd. 1: Vom Altertum bis zur Aufklärung. Hürtgenwald: Pressler, ISBN 978-3-87646-099-4. Bd. 2: Das 19. Jahrhundert - Deutschland. Hürtgenwald: Pressler, ISBN 978-3-87646-109-0.
  • Klaus Conrad (1958): Die beginnende Schizophrenie. 2. Aufl., Bonn 2010: Psychiatrie-Verlag, ISBN 978-3884145258.
  • Christian Kupke (2008): Was ist so unverständlich am Wahn? Philosophisch-kritische Darstellung des Jaspers'schen Unverständlichkeitstheorems. In: Journal für Philosophie & Psychiatrie, 1, S. 1-12.
  • Klaus Kronmüller (2009): Gefangen im Wahn. In: Ärztliche Praxis NeurologiePsychiatrie 12, (1), S. 34-37.
  • Steffen Moritz; Tania Lincoln (2008): Wahn – Psychologie. In: T. Kircher & S. Gauggel, Neuropsychologie der Schizophrenie (S. 456-467). Heidelberg: Springer, ISBN 978-3540711469.
  • Christian Scharfetter (2003): Wissen – Meinen – Irren – Wähnen. Das Spektrum der Selbst- und Weltkonstrukte. In: Fundamenta Psychiatrica 17, H. 3/4, S. 64-76.
  • Thomas Bender; Thomas Auchter (2004): Destruktiver Wahn zwischen Psychiatrie und Politik. Forensische, psychoanalytische und sozialpsychologische Untersuchungen. Gießen: Psychosozial-Verlag, ISBN 3-89806-352-6.
  • Daniel Paul Schreber (1903): Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken. Berlin 2003: Kadmos, ISBN 978-3931659509.
  • Manfred Spitzer(1989): Was ist Wahn? Untersuchungen zum Wahnproblem Berlin, Heidelberg, New York: Springer.
  • Paul Watzlawick (1976): Wie wirklich ist die Wirklichkeit. Wahn, Täuschung, Verstehen. München: Piper, ISBN 3-492-02182-4.
  • Erich Wulff (1995): Wahnsinnslogik. Über die Verstehbarkeit schizophrener Erfahrung. Bonn: Psychiatrie-Verlag, ISBN 3-88414-193-7.

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Chiu MJ, Chen TF, Yip PK, Hua MS, Tang LY. Behavioral and psychologic symptoms in different types of dementia. J Formos Med Assoc. 2006 Jul;105(7):556-62.
  2. Jaspers, K. (1913/46). Allgemeine Psychopathologie. Fünfte unveränderte Auflage (1948). Berlin/Heidelberg: Springer. S.80
  3. Myin-Germeys I, Nicolson NA, Delespaul PA (April 2001): The context of delusional experiences in the daily life of patients with schizophrenia. Psychol Med. 31 (3): 489–98. doi:10.1017/s0033291701003646. PMID 11305857
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