Dialäkt: Baseldütsch

Dr Christoph Bernoulli (* 15. Mai 1782 z Baasel; † 6. Februar 1863 z Baasel) isch e Schwizer Naturforscher und Wirtschaftswüsseschaftler us dr Gleertefamilie Bernoulli gsi.

Dr Christoph Bernoulli

Lääbe ändere

Dr Bernoulli isch dr Soon vom Verwaltigsbeamte und Brofässer vo dr Elokwänz Daniel II Bernoulli (1751–1834) und sinere Frau Maria Magdalena Buurged gsi.

Er isch z Baasel ufgwaggse und het drotz sinere konserwatiive Schuelbildig und Erziejig sich scho früe für d Ideä vo dr franzöösische Revoluzioon begäisteret. Ab 1795 het er an dr Baasler Uni Filosofii, Jura und Mediziin studiert und vo 1798 gliichzitig in dr helvetische Kanzlei für Erziejig und Kultuur und bim Minister Philipp Albert Stapfer z Luzärn gschafft. Er het vo 1801 aa an dr Uniwersidäat Göttinge Naturwüsseschafte studiert und s Studium erfolgriich mit dr Bromozioon abgschlosse. Druf isch er Leerer am Pedagogium z Halle worde, wo dr Gründer von em, dr August Hermann Francke 1694 dr Grundstäi für äini vo de modärnste Schuele vo sinere Zit gläit het. Für öbbe zää Schüeler isch äi Leerer zueständig gsi und d Naturwüsseschafte häi e groosse Stellewärt gha.

Druf het er an dr Kantonsschuel z Aarau gschafft und 1805 isch er wider uf Baasel.

S Filotechnische Instidut ändere

Z Baasel het er mit dr Understützig vo sinere Familie e Brivaatschuel ufdoo, s Bernoullische Instidut, wo stark vom Pedagogium z Halle beiiflusst gsi isch. Zwar het dr Bernoulli d Erziejig für alli befürwordet, aber e Semester an sinere Schuel het bro Schüeler 144 Franke[1] kostet[2], so dass sich nume die Riiche das häi chönne läiste. Bald druf isch s ins Filotechnische Instidut umbenennt worde, was nid uf e technische Usrichdig söll aanewiise, sondern wörtlig uf d Liebi zu de Künst. Mathematik, Naturwüsseschafte und braktischi Fächer wie Wirtschaftswüsseschaft und aagwandti Mechanik si im Zentrum gstande und nid alti Sprooche. Vili vo de Ehemoolige häi spööter wichdigi Rolle bim Ufbau vo dr modärne Schwiz gspilt, wie dr Achilles Bischoff, wo d Zollunion vo de Kantöön duuregsetzt het, dr Benedikt La Roche, wo s Bostwääse vom Bund gründet het oder dr Johann Jacob Speiser, wo dr Schwizer Franke iigfüert und die Schwizerischi Zentralbaan gründet het.[3]

Bis 1817 het dr Bernoulli si Schuel gläitet und het im Joor druf dr Leerstuel für Naturgschicht an dr Uniwersidäät Baasel überchoo. 1835 isch er Brofässer für industrielli Wüsseschafte worde und het witer d Technisierig vo dr Wält und d Modärnisierig vo dr Gsellschaft befürwortet.

Familie ändere

1808 het dr Bernoulli z Baasel d Catharina Salome Paravicini ghürootet und het mit ere nüün Chinder gha. 1851 isch si Frau gstorbe. Dr Bibliothekar vo dr Uni Baasel, dr Carl Christoph Bernoulli, isch si Groosschind gsi und dr Kunsthändler Christoph Bernoulli si Uränkel.

Dr Christoph Bernoulli isch im Alter vo 80 Joor am 6. Februar 1863 z Baasel gstorbe.

Wärk ändere

 
Ueber die Vorzüge, 1827 (Milano, Fondazione Mansutti)
  • Geognostische Uebersicht der Schweiz nebst einem systematischen Verzeichnisse aller in diesem Lande vorkommenden Mineralkörper und deren Fundörter. 1811. (Digitalisat)
  • Über den Nachtheiligen Einfluß der Zunftverfassung auf die Industrie. 1822 (Digitalisat)
  • Baumwollspinnerei, 1829.
  • Vademecum des Mechanikers. 1829–1830. (Digitalisat der Ausgabe 1836)
  • Anfangsgründe der Dampfmaschinenlehre. 1833.
  • Handbuch der Dampfmaschinen-Lehre. Stuttgart/Tübingen 1833. (Digitalisat)
  • Handbuch der Populationistik. 1841. (Digitalisat)
  • Neuere Ergebnisse der Bevölkerungsstatistik. 1843. (Digitalisat)

Liddratuur ändere

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. zum Vergliich: en Arbäiter het im Daag öbbe äi Franke verdient
  2. Flavio Häner, Dinge sammeln, Wissen schaffen, transcript Verlag 2017, S. 246
  3. Lionel Gossman, Basel in the Age of Burckhardt: A Study in Unseasonable Ideas, University of Chicago Press 2002, S.51
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Christoph_Bernoulli“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.