Horn säit mä eme Uswuggs am Chopf vo de Rinderartige und vo de Naashörner. Im überdräite Sinn wärde au äänligi Körperdäil vo andere Dier as „Horn“ bezäichnet.

E Schottischs Hochlandrind, wo äins vo sine tüpische Merkmol die lange Hörner si
E Naashorn
E Horn, wo sich vom Schäädel vom ene Stäibock glööst het

Etymologii ändere

S gmäingermaanische Wort middelhoochdütsch, althoochdütsch horn isch, wie z. B. au s latiinische Wort cornu, wo s gliiche bedütet, e Bildig zu dr indogermaanische Wurzle *ker[ə]- „Horn“, „Gweih“, wo au d Wörter Hirni und Hiirsch und latiinisch cervus druf zrugggöön.[1][2]

Horn im äigentlige Sinn ändere

Rinderartigi ändere

S Horn vo de Rinderartige (Bovidae), ere Familie vo de Wiiderchöijer, wo under anderem d Antilope, d Rinder, Schoof und Gäisse drzueghööre, isch e hoole Üüberzuug über e Chnochezapfe, wo mit ere guet durbluetete Hutschicht überzooge isch. Im Geegesatz drzue stoot d Familie vo de Hirsch (Cervidae), wo Gwei dräit. Die bestöön us Chnoche- und nit us Hornsubstanz. Hörner waggse im Geegesatz zu Gweih e ganzes Lääbe lang. Bi fast alle Horndrääger häi d Männli und d Wiibli Hörner, bi de Wiibli si si mäistens chliiner.

Naashörner ändere

S Horn vo de Naashörner isch e soliide Uswuggs, wo us verchläbte Borste bestoot. Mä cha s wie Hoor oder Fingerneegel stutze, ooni im Dier weezdue. Das macht mä zum Bispil im Dierschutz, wil d Naashörner fast nume wäge iire Hörner gjagt wärde: E Naashorn ooni Horn isch für Wilderer wärtloos.

Geegeständ, wo us Hörner gmacht wärde ändere

Hörner wärde as Bhälter wie au as Muusiginstrumänt verwändet.

Fuessnoote ändere

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Uflaag. Uusegee vom Walther Mitzka, de Gruyter, Berlin/ Nöi York 1967; Nöidruck de Gruyter 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 316 (Horn) und 310 (Hirsch).
  2. Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). 5. Uflaag Auflage. Dudenverlag, Berlin 2014 (S. 390.). Lueg au «Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache» („Horn“) und Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Uflaag Auflage. Trübner, Straßburg 1910 (S. 213.).