Dr Josef „Sepp“ Schirpf (* 11. Juli 1900 z Konschtanz; † 17. Merz 1978 z Gaiehofe) isch e dytsche Lehrer, NS-Kulturfunktionär un Schriftsteller gsii.

Lääbe ändere

Dr Schirpf isch e Suhn vum Joseph Schirpf (1871-1917), eme Werftschlosser, un däm syre Frau Berta, geb. Mayer (1874-1962) gsii un isch z Konschtanz mit zwai Gschwischtrig ufgwagse. Vu 1907 bis 1915 isch er in syre Haimetstadt uf d Volksschuel gange un derno ai Johr uf d Furtbildigsschuel Konschtanz. Mit Unterbrächige isch er no vu 1916 bis 1922 z Meerschburg uf s Lehrerseminar gange.

Ab 1923 isch er zerscht as Buechhalter bi re Bank gschafft, derno as Hilfslehrer an Schuele z Wolterdinge, z Unterlauchringen, z Boll un z Grẽãhõẽschdedda. Anne 1926 het er d Dienschtbriefig gmacht. Ab 1928 het er an Schuele in dr Untere Kirne un z Anselfinge unterrichtet. Am 1 Mai 1933 isch er in d NSDAP yydrätte (Mitglidsnummere 3464509) un het si ab Oktober 1933 as Lehrer beurlaube loo go d Gauamtswalterschuel bsueche. Derzue isch er Kraisreferänt fir Volksbildig wore. Anne 1934 isch er Hauptlehrer z Enge wore un im nämlige Johr au Stellverdrättende Kraispropagandalaiter. Är het e Lehrgang as Kraiskulturwart gmacht un isch Sachbearbaiter fir Literatur in dr badische Gaukulturabdailig wore. Anne 1936 isch er Gaulaiter vu dr Rychsschrifttumschammere wore, wun er bis 1938 au Mitglid gsii isch, 1940 isch er uf Stroßburi zoge. Im Zweete Chrieg isch er mit em Chriegsverdienschtchryz II. Klass ohni Schwärter uuszaichnet wore.

Noch em Chrieg 1945 isch er fir nyyn Monet z Hifinge interniert gsii, 1946 het er z Fryburg un z Biesedorf im Stroßeböu un in ere Ziegelhitte gschafft. Är isch 1948 as „minderbelaschtet“ yygstuft wore (mit drei Johr Bewährig ohni Beruefsbschränkig) un isch derno 1949 Lehrer z Herdwangen wore, ab 1954 bis zue syre Pänsionierig anne 1966 het er as Lehrer z Gaiehofe unterrichtet.

Dr Josel Schirpf isch syter 1933 ghyrote gsii mit dr Klara geb. Moser (* 1910) vu Offeburg un het mit ire sibe Chinder ghaa. Us dr remisch-kadolische Chilche isch er 1936 uusdrätte.

Dr Schirpf het uf Dytsch un uf Alemannisch gschribe. Dialäktgedicht vun em sin unter anderem in dr Anthology „Freude am alemannischen Gedicht“ vum Hubert Baum erschine un au in dr Anthology „I mag di mog di mig di“, wu dr Markus Manfred Jung 2009 uusegee het.

Wäärch ändere

  • S. S. über seinen Weg. In: Ekkhart 20 (1939) S. 86ff.
  • Mitten im Tag. Klinge, Kampf und Herzensschlag. 1941
  • R. Siegrist (Hg.): Lebende Dichter um den Oberrhein. 1942, S. 28ff.
  • Gedichte in: Hubert Baum: Freude am alemannischen Gedicht. Auslegungen. Rombach, Freiburg i. Br. 1968, S. 79 un 161
  • Richlint. Festspiel zur 1000-Jahrfeier des Klosters Öhningen. 1965 (nit vereffetligt).
  • Gedichte in: I mag di mog di mig di. Hrsg. von Markus Manfred Jung. Drey-Verlag, Gutach 2009 ISBN 978-3-933765-39-0

Literatur ändere

  • Baden-Württembergische Biographien 3, S. 351-353
  • W. E. Oeftering: Geschichte der Literatur in Baden. 1939, Bd. 3, S. 153 un 200
  • O. E. Sutter: Deutsches Kern- und Sternland. in: Land am Oberrhein 1940, S. 195
  • Das Öhninger Festspiel ‚Richlint‘. in: Südkurier, 8. Septämber 1965
  • H. Berner: Dorf und Stift Öhningen. 1966, S. 373

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