S Konzentrazioonslaager Dachau

nazionalsozialistischs Konzentrazioonslaager z Dachau

Koordinate: 48° 16′ 13″ N, 11° 28′ 5″ O

KZ Dachau (Deutschland)
KZ Dachau (Deutschland)
KZ Dachau
KZ Dachau
KZ Dachau
KZ Dachau in Deutschland
Dr Wachdurm B vom KZ Dachau, April 1945
Bropagandafoti: KZ Dachau, Häftling bim Appell (28. Juni 1938). ugfgnoo vom Friedrich Bauer.
Bropagandafoti: Dr Heinrich Himmler (2. vo linggs) und – näben iim – dr Rudolf Heß (2. vo rächts) bin ere Laagerinspekzioon im Joor 1936
KZ-Häftling bi dr Zwangsaarbet im Laager (Schieben von Loren) (20. Juli 1938)

S KZ Dachau, Vollbezäichnig Konzentrazioonslaager Dachau, amtligi Abchürzig KL Dachau, het vom 22. Merz 1933 bis zur Iinaam dur Soldaate vo der 7. US-Armee am 29. April 1945 bestande. S NS-Reschiim häi s scho e baar Wuche noch dr Machtübernaam vom Adolf Hitler lo baue. Es isch s erste Konzentrazioonslaager gsi, wo as en Iirichdig uf Duur konzipiert gsi isch.[1] Wil d Zueständ im Laager churz noch dr Befreijig veröffentligt worde si, isch s au äins vi de bekanntiste.[2] Zwölf Joor lang isch s ooni Underbruch in Betriib gsi, dobblet so lang wie e Hufe vo de andere Konzentrazioonslaager.

S Gländ isch öbbe 20 Kilometer nordwestlig vo Münche. Am Aafang si im Laager politischi Gegner vom Nazionaalsozialismus inhaftiert worde. Dr Heinrich Himmler, wo dr Bolizeibresidänt vo Münche und vo 1934 aa Riichsfüerer SS gsi isch, het s östlig vo dr Stadt Dachau uf em Gländ von ere ehemoolige Munizioonsfabrik lo baue.

Dachau isch dr Usbildigsort für KZ-Wachmannschafte und SS-Füerer gsi, wo noch em Aafang vom Zwäite Wältchrieg au in Vernichdigslaager iigsetzt worde si. S KZ Dachau sälber isch kä Vernichdigslaager gsi; aber in käim andere KZ si so vil politischi Mord begange worde.

Noch dr Riichspogroomnacht het d SS immer mee Juude und anderi Verfolgti festgnoo. Im Chrieg si denn au Mensche us bsetzte Gebiete im KZ Dachau iigspeert worde. Es het sich zur Käimzälle für nöiji KZ entwigglet und het meereri Sonderstellige iignoo: S Laager isch dr erst Ort im Dütsche Riich gsi, won e SS-Laagerkommandant dr äinzig Richder gsi isch, wo sich au ums gältende Rächt nid het müesse kümmere. D SS het e „Staat im Staat“ errichdet. Haft und Ermordig vo politische Gegner si usserhalb vo dr Justiz gsi.

Im Ganze het s mindestens 200'000 Häftling gee und vo deene si öbbe 41'500 umchoo, 14'500 im Usselaager Kaufering zwüschen em Juni 1944 und em April 1945.[3] D SS het au hüfig Häftling in anderi Laager mit hertere Bedingige deportiert oder sogar in d Vernichdigslaager im Oste.

Sit 1965 befindet sich uf em Gländ d Gedänkstatt, wo vo rund 800'000 Persoone im Joor bsuecht wird.[4]

Liddratuur ändere

  • Wolfgang Benz, Angelika Königseder (Hrsg.): Das Konzentrationslager Dachau. Geschichte und Wirkung nationalsozialistischer Repression. Metropol Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-940938-10-7, 460 S.
  • Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 2: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. C. H. Beck, Münche 2005, ISBN 3-406-52962-3.
  • Comité International de Dachau – Barbara Distel: Konzentrationslager Dachau 1933 bis 1945. Dachau 2005, ISBN 3-87490-750-3.
  • Barbara Distel, Wolfgang Benz: Das Konzentrationslager Dachau 1933–1945. Geschichte und Bedeutung. Hrsg. Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Münche 1994 (km.bayern.de (Memento vom 3. Dezämber 2005 im Internet Archive)).
  • Barbara Distel, Wolfgang Benz: Dachauer Hefte. Studien und Dokumente zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Internetseite der Dachauer Hefte.
  • Barbara Distel (Bearb.): Konzentrationslager Dachau. 1933 bis 1945; Text- und Bilddokumente zur Ausstellung. Katalog zur Ausstellung „Konzentrationslager Dachau 1933 bis 1945“; Neugestaltung der Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Dachau. 4. Uflaag. Münche 2005. ISBN 978-3-87490-750-7.
  • Johann Neuhäusler: Wie war das in Dachau? Ein Versuch, der Wahrheit näherzukommen. Kuratorium für Sühnemal KZ Dachau 1960 (13. Auflage 1986)
  • Hans-Günter Richardi: Schule der Gewalt. Die Anfänge des Konzentrationslagers Dachau 1933–1934. Beck, München 1990, ISBN 3-406-09142-3.
  • Dirk Riedel: Kerker im KZ Dachau. Die Geschichte der drei Bunkerbauten. Dachau 2002.
  • Sabine Schalm: Überleben durch Arbeit? Außenkommandos und Außenlager des KZ Dachau 1933 1945, Metropol Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-940938-45-9.
  • Sybille Steinbacher: Dachau – Die Stadt und das Konzentrationslager in der NS-Zeit. Die Untersuchung einer Nachbarschaft. Peter Lang, Frankfurt a. M. 1993, ISBN 3-631-46682-X.
  • Nikolaus Wachsmann: KL: Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Siedler Verlag, München 2016, ISBN 978-3-88680-827-4.
  • Stanislav Zámečník (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau. Luxemburg 2002, ISBN 2-87996-948-4.
  • Ausführliche Liste weiterer Literatur auf hagalil.com

Weblingg ändere

  Commons: Konzentrationslager Dachau – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Stanislav Zámečník: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Band 2. C. H. Beck, Münche 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 233 f.
  2. Barbara Distel: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Band 2. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 275: “Die katastrophalen Zustände […] wurden durch Filmaufnahmen […] in alle Welt verbreitet. Im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte wurde der Name Dachau zum Synonym für ein Menschheitsverbrechen.”
  3. Zahlenangabe der Gedenkstätte
  4. merkur.de: Besucherzentrum an KZ-Gedenkstätte kurz vor der Fertigstellung. 9. Februar 2009.