Die Kommunistischi Bardei vo dr Sowjetunion


Kommunistischi Bardei vo dr Sowjetunion Коммунистическая партия Советского Союза
S Logo vo dr Kommunistische Bardei vo dr Sowjetunion
Entstande Sozialdemokratischi Arbäiterbardei vo Russland 1898
Gründig 1912
Auflösung 29. August 1991 Noochfolger z Russland: Die Kommunistischi Bardei vo dr Russische Föderazioon (KPRF)
Haupt­sitz UdSSR, Moskau
Jugend­organisation Komsomol
Uus­richtig Kommunismus
Marxismus-Leninismus
Farb(e) rot
Internationali Verbindigen Komintern (1919–1943)
Kominform (1947–1956)

Die Kommunistischi Bardei vo dr Sowjetunion (KPdSU, kyrillisch Коммунистическая партия Советского Союза (КПСС)) isch e kommunistschi Bardei in Sowjetrussland und dr Sowjetunion gsi. Iire Naame isch 1918 noch dr Oktoberrevoluzioon z Russland vo Sozialdemokratischi Arbäiterbardei vo Russland (Bolschewiki) (SDAPR (B)) in Kommunistischi Bardei vo Russland (Bolschewiki) (KPR (B)) gänderet worde. 1925 het si dr Naame Kommunistischi Allunions-Bardei (Bolschewiki) (WKP(B)) überchoo und 1952 Kommunistischi Bardei vo dr Sowjetunion. Noch em abverheite Augustbutsch z Moskau 1991, wo dr Zerfall vo dr Sowjetunion füürebrocht het, isch d KPdSU uf em Gebiet vo dr RSFSR dur s Dekret vom russischen Bresidänt vom 6. Novämber 1991 verbote worde.

Dr Füerer vo dr Bardei vo 1912 bis 1924 isch dr Wladimir Iljitsch Lenin gsi. 1922 het dr Josef Stalin dr nöi Boste vom Generalsekretär vo dr Bardei übernoo, und däm noch em Dood vom Lenin 1924 immer mee diktatorischi Macht verschafft. Wo d Ära Stalin 1953 ume gsi isch, het sich in de bardeiintärne Machtkämpf dr Nikita Chruschtschow as Erste Bardeisekretär duregsetzt. 1964 isch dr Chruschtschow gstürzt und dr Leonid Breschnew si Noochfolger worde, vo 1966 wider as Generalsekretär. Vo 1977 aa het dr Breschnew au no as Staatsoberhaupt vo dr Sowjetunion fungiert.

Noch em Dood vom Breschnew 1982 si dr Juri Andropows und dr Konstantin Tschernenkos für churzi Zitli Herrscher worde. 1985 het dr Michail Gorbatschow d Füerig vo dr Bardei übernoo und brobiert mit Reforme (Glasnost, Perestroika) d Sowjetunion z modärnisiere, ooni s Süsteem z ändere. Im Gorbatschow si die Reforme aber nid glunge; weder die autokratische Füerigsstrukture in dr Sowjetunion abzschaffe, no d Reform vo dr KPdSU zun ere demokratische Bardei im pluralistische Sinn.

Vo öbbe 1920 bis 1990 isch d KPdSU as Staatspartei im sowjetische Äibardeijesüsteem die äinzigi relewanti bolitischi Macht in dr Sowjetunion gsi. Die Kommunistischi Bardei vo dr Russische Föderazioon (KPRF) cha as Noochfolerbardei vo dr KPdSU für Russland aagluegt wärde.

D Bolitik vo dr KPdSU isch zerst vo der Ideologii vom Leninismus brägt gsi, won en Aabassig vom Marxismus dur e Lenin an die russische Verheltnis gsi isch, dä isch denn vo 1927 aa vom Stalin mit em Marxismus-Leninismus bzw. Stalinismus ersetzt worde. Noch em Dood vom Stalin het 1956 under em Nikita Chruschtschow e gwüssi Entstalinisierig aagfange. Si Noochfolger Leonid Breschnew het vo 1964 aa e Kurs vo dr Restalinisierig iigfüert, wo 1985 vom Michail Gorbatschow beändet worde isch, wo uf Glasnost (Offehäit und Dransbaränz) und Perestroika (Umstrukturierig) gsetzt het.

Die sowjetischi Jugedorganisazioon Komsomol isch d Noochwuggsorganisazioon vo dr Bardei gsi. Es het au e Komitee für Jugedorganisazioone vo dr UdSSR gee, wo alli Jugedorganisazioone verdräte gsi si.

Z Moskau het sich d zentrali Bardeihochschuel „W. I. Lenin“ befunde. Dört häi au Kader us de kommunistische Bardeie vo andere sozialistische Länder und sogenannte Volksdemokratie studiert.

Liddratuur ändere

  • Alfred Anderle: Kommunistische Partei der Sowjetunion, historischer Abriss, statistisches Material, Historiographie, Bibliographie. Dietz Verlag, Berlin 1967 (Aus: Sowjetische historische Enzyklopädie. Band 7)
  • Klaus Westen: Die Kommunistische Partei der Sowjetunion und der Sowjetstaat. Eine verfassungsrechtliche Untersuchung. (= Abhandlungen zum Ostrecht, Band 6). Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1968
  • Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Dietz-Verlag, Berlin 1985.
  • Leonard Schapiro, Günter Danehl: Die Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. S. Fischer, Frankfurt am Main 1962.
  • Georg von Rauch: Geschichte des bolschewistischen Rußland. (= Fischer-Bücherei. Bücher des Wissens. Band 512/513). Vom Verfasser für die Fischer-Bücherei überarbeitete, ergänzte und auf den neuesten Stand gebrachte Ausgabe. Frankfurt am Main u. a. 1963.
  • Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird. Ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht von Georg Brunner. Kiepenheuer & Witsch, Köln u. a. 1965.
  • Michail Gorbatschow: Erinnerungen. Siedler-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-88680-524-7 (Quelle, nicht Forschungsliteratur).
  • Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C. H. Beck, München 1998, ISBN 3-406-43588-2.

Weblingg ändere

  Commons: Kommunistische Partei der Sowjetunion – Sammlig vo Multimediadateie