Minnelied

die hüfigsti Gattig vom Minnesang

S Minnelied isch die hüfigsti Gattig vom Minnesang. Innerhalb vo däm Subtüp git s starki Wariazioone, aber mä cha doch Tendänze erkenne: Dr Sprächer isch mäistens e männligs lüürischs Iich, wo in dr Spiilart vo dr „Hooche Minne“ um d Frau wirbt, oder im monologische Sälbstgesprööch über sis Wäärbe, wo fast immer unerfüllt blibt, noochdänggt. Es isch nume sälte, ass im Minne- oder Wäärbelied e wiibligi Figur reedet, wil d Frau in dere lüürische Gattig me e passiivs Objekt isch, wo dr Maa ums wirbt, und doorum nume sälte as en aktiivs Subjekt zum Wort chunnt.

Dr Minnesänger Otto vo Botelaube
(Botelaube-Brunne, Baad Kissinge)

Mä underschäidet verschiideni Arte vo Minnelieder. Äini isch d Minnechlaag, wo s lüürische Iich im ene Monoloog sich drüber usloot, wie sis Wärbe ooni Erfolg bliibe isch. Im diräkte Wäärblied wändet sich s lüürische Iich diräkt an d Daame, wo s um sä wirbt. D Art, wo am sältenste isch, isch s Frauelooblied. Mäistens chömme nume äinzelni Fraueloobstroofe in Minnelieder vor. In deene wird denn die umworbeni Frau mit alle iire wunderbaare Attribut grüemt.

Wenn s lüürische Iich wiiblig isch, het s Lied mäistens d Form vom ene Monoloog.

Litratuur ändere

  • Günther Schweikle: Minnesang, 2. Uflaag (Sammlung Metzler; Band 244). Metzler, Stuttgart/Weimar 1995, ISBN 3-476-10244-0
  • Günther Schweikle (Hrsg.): Reinmar: Lieder. Nach der Weingartner Handschrift (B). Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch (Reclams Universal-Bibliothek; Nr. 8318). Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-008318-4
  • Hugo Moser, Helmut Tervooren (Hrsg): Minnesangs Frühling, 38. Uflaag. Hirzel, Stuttgart 1988, ISBN 3-7776-0448-8