Dr Polytheismus (vo altgriechπολύς polys ‚vil‘ und θεοί theoi ‚Götter‘), uf Dütsch au as „Vielgötterei“ bezäichnet, isch die religiösi Vereerig vo meerere oder vile Gotthäite, wo mäistens im ene Pantheon vo Götter und Göttinne zämmegfasst si, und deren iiri Religione und Ritual. In de mäiste polytheistische Religione verkörpere die verschiidene Gotthäite Naturchreft oder Vorväter. Si chönne autonom si oder aber Aspäkt vom ene Schöpfergott oder eme transzendentale absolute Brinzip wo sich immanänt in dr Natur manifestiert.

Zwäi altegüptischi Gotter, d Isis und dr Chnum, wie si dr Mensch uf ere Döpferschiibe gformt häi und wien em denn d Isis mit em Anch-Zäiche Lääbe iihucht.

Es isch en Art vo Theismus und stoot im Monotheismus gegenüber, em Glaube an en äinzige Gott, wo mäistens transzendänt isch. Polytheiste vereere aber nid umbedingt alli Gotthäite gliich. Wenn nume en äinzige Gott vo vile Götter aabätet wirde, reedet mä vo Monolatrii. Wenn verschidnigi Gotthäite zu underschiidlige Zite oder Aaläss vereert wärde, isch das Kathenotheismus.

In dr Bronssezit und dr Iiisezit bis zur sogenannte Aggsezit, wo sich die abrahamitische Religione häi afo entwiggle, won e strikte Monotheismus iigfüert häi, isch die tüpische Form vo de Religione polytheistisch gsi, im Middelmeergebiet zum Bischbil im Alte Egüpte, im Antike Griecheland und im Römische Riich, und wo dr griechisch-römisch Polytheismus undergange isch, het mä d Vilgötterei immer no under de Germane und Slaawe gfunde.

Wääred in Öiropa und in Westasie dr Polytheismus braktisch verschwunde isch und as Neopaganismus e Nischeexistänz füert, isch er in e Hufe asiatische Kulture immer no wichdig und brägt dr indischi Hinduismus, die dradizionelli chinesischi Religioon und dr japanisch Schintokult.

Wenn genau e Religion polytheistisch isch, do drüber cha mä guet händle. Es git jüdischi und islamischi Gleerti, wo die christlige Dreifaltikäitsleer as polytheistisch aaluege, was d Christe aber klar zruggwiise. Drfür bezäichne vili Christe d Leer vom Mormonismus, wo vo dr "Meerzaal vo de Götter" reedet, as polytheistisch, was d Mormone sälber aber nid eso gseen. Au d Buddhiste dängge nid, ass iiri Religioon polytheistisch sig, au wenn s im Buddhismus Glaubensrichdige git, wo en umfangriiche Götterhimmel kenne und wo die Götter in Gebät, mit Opfer und verschidnige Ritual vereert wärde.

Litratuur ändere

  • Gerhard J. Bellinger, Lexikon der Mythologie, Knaur Verlag, ISBN 978-3-89996-270-3
  • Arthur Cotterell, Die Enzyklopädie der Mythologie: Klassisch, keltisch, nordisch., Edition XXL, ISBN 978-3-89736-300-7
  • Gerhard Fink, Who’s who in der antiken Mythologie, Dtv Verlag, ISBN 978-3-423-32534-9
  • Hans Wolfgang Schumann, Die grossen Götter Indiens: Grundzüge von Hinduismus und Buddhismus, Ariston Verlag, ISBN 978-3-7205-2854-2
  • Vanamali Gunturu, Hinduismus - Die grosse Religion Indiens, Diederichs, ISBN N 3-7205-3155-9

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  Commons: Polytheismus – Sammlig vo Multimediadateie