Röllelibutze

en Verein, wo z Aaltstetta a de Fasnacht sini Uuftritt hät und o d Fasnacht döt organisiert

D Röllelibutze sind bruuchtümlichi Figuure vo der Fasnechtszyt. Me könnt se bsunders z Aaltstetten im Sangallerland, wo si in ere grosse Schuppele umelauffe.

en Aaltstetter Röllelibutz

Dr Bruuch isch uf dr wytere Lischte vom nit-materielle Kulturguet vo dr Schwiiz ufgschribe gsi.

was me vo dr Gschicht weiss ändere

Dr Aaltstetter Röllelibutz isch im Sanggaller Rhintel e tradizionelli Art von ere Fasnechtsfiguur, wo s i den erschte Forme scho sid Joorhunderte git. S Butzewärk isch scho ane 1617 in ere Schrift vo deeten erwäänt, wo me gseit het, das «heidnische» Züüg mit Vermumme, Butze, Funkebrönne, Schybeschloo und anders meh müesst men abstelle. Das bedüütet jo, alles het’s scho früener gää.

Mit Butz isch e verchleideti Persoon gmeint, wie si a dr Fasnecht ufträtte; in andere Gägende seit men ene Böögg. E Butz isch früener hüffig e schröcklichi Gstalt gsi, wo eim Angscht gmacht het. Bim Mundartlexikon Schwiizerischs Idiotikon cha me zu de Butze, und was das Wort au suscht no so bedüütet het, vil inträssants nochelääse, sogar au vo Kwelle sid em Mittelalter.[1]

Wie s mit em Bruuch im Rhintl wytergangen isch, cha me nid gnau sääge, es git drvo chuum Dokumänt. I dr Fasnechtszyt het s au im Rhintel gwüss immer wider es wilds Trybe vo so Figuure gää, sid em 19. Joorhundert list me vo Verbott vo Gmeindrööt und au vom Regierigsroot, was zeigt, ass dr Fasnechtsbruuch i de Döörffer ebe no ume gsi isch.

Afangs vom 20. Joorhundert het me z Aaltstette dr Röllelibutzeverein gründet, und 1919 isch e Röllelibutze-Umzuug gsi. Dr ganz Verein laufft bi däm Umzuug dur d Doorffgasse. Ane 1921 het dr Fridolin Segmüller e Schrift über d Aaltstetter Röllelibutze usegää, und ane 1922 isch vonne schon e Film träit worde. 1953 het s Radio Stuttgart vom Röllelibutzenumzug e Sändig diräkt übertreit, 1976 isch dr Aaltstetter Stroossenumzug im Schwiizer Färnsee choo, so wie spöter au öpe wider. 1992 sind d Röllelibutze zum Zürcher Sächsilüüten-Umzug yglade gsi.

Ane 2005 sind d Aaltstetter Röllelibutze as Internazionale Naareträffe z Löörech gange, und sider fasch all Joor wider an anderi grossi Tääg vom alemannische Bruuchtum.

wie d Figuur usgseht ändere

Dr Röllelibutz het es farbigs Goschtüüm mit wysse Hose, emene Tschooppe und gchrüzte Bändel und en uffellige Huet, wo s dra farbegi Chugele, Blueme, Fädere oder Bändel het. Die Bändel sind i de Wappefarbe vo Sanggale und vo Aaltstette. A de Füess het dr Butz Rytstifel, und under em Chittel es «Gröll», das sind Schälle em ene Rieme, em «Rölleliband», wo tööne, wenn er umelaufft oder umegumpet. Rolle isch es Wort für d Schälle, es sind chlyni chugeleförmigi Glöggli; meischtens het me se a de Rieme vo de Rossgschiir gha, und me findet se au bi gwüssnen andere Fasnechtsfiguure, öppe bi de Rölli z Mels und z Walestadt und bsunders im Kanton Schwyz bi de Goschtüm vo de Märchler Rölli. Dr Lärm mit Gloggen und andere Gräät luegt men als Simbool a für en Früeligsbruuch oder für e magischi Form vom Schutz; mit de Grüüsch wott me s Bööse oder au dr Winter vertrybe.

Vor em Chopf het dr Röllelibutz e Masge us agmooletem Stoff uf Droot, won es schööns Gsicht zeigt.

Jede Butz treit e Wassersprütze ume, won er d Lüüt drmit asprützt. D Volchskundler erkläre, das gäng uf en alte Fruchtbarkeitszauber zrugg.

Literatur ändere

Weblink ändere

Fuessnoote ändere

  1. Lueg bim Artikel Butz bim Schwiizerischen Idiotikon, Band 4.