D Selina Chönz (* 4. Augschte 1910 z Samaade; † 17. Februar 2000 au dört) isch e Schwiizer Autorin gsi.

Läbe ändere

Si isch d Dochter vom Anton M. Meyer und der Marie Louise geb. Ronzi gsi und z Samaaden im Engadin uf d Wält cho. Si het z Bärn der Pruef vo der Chindergärtnerin gleert und denn z Zuoz gschaffet. Derno isch si z Züri als Lehrerin für Chindergärtnerinne agstelt worde, und 1939 het si der Iachen Ulrich Könz (1899–1980) ghürootet. Will ere s Rätoromanische vil wäärt gsi isch, het si der Familiename, wo si z Guarda und wider z Samaade gläbt het, uf Chönz abggänderet. D Familie, wo z Guarda gsi isch, het 1940 der Sohn Steivan Liun übercho.

Si het mit em Root vom Men Rauch ane 1940 agfange Büecher schrybe, und zwar im Oberengadiner Romanisch, em Putèr.

Ihres bekantischte Wärch isch der Uorsin, e Gschicht, wo si in Värsform verzelt und wo me uf Düütsch under em Titel Schällen-Ursli könnt. D Chönz het sech für die Figuur vomene Nochbersbueb z Guarda, em Not Schlegel, lo inspiriere.[1] Der Künschtler Alois Carigiet het d Bilder für das Chinderbuech gmoolet, wo z Züri im Schweizer Spiegel Verlag usecho isch. Der Carigiet het im Buech es Huus us em Dorf Guarda zeichnet, wo hüt Schällen-Ursli-Huus heisst; das alte Dorf isch eis, wo bsunders guet erhalte isch und wo trum 1975 der Wakkerprys übercho het. Und au im Buech Flurina und das Wildvögelein, wo d Schwöschter vom Ursli d Hauptrolle spiilt, und im Bilderbuech Der grosse Schnee het’s Helgeli vom Carigiet.

Die beliepte Chinderbüecher sind ines bar Sprooche übersetzt worde. Si gälte as Klassiker vo der Bilderbuechliteratur, wie der Tilman Spreckeisen seit.[2] Bim Verlag editionmevinapuorger z Züri, wo rätoromanischi Autoore vertritt, chöme die nöie Uuflage vo dene Büecher use.

Im Underschiid zu der Düütschschwiiz het d Autorin in ihrem Taal, em Engadin, zu ihre Läbzyte schynts wenig Erfolg gha mit ihrne Gschichte. Am 17. Februar ane 2000 isch d Selina Chönz z Samaade gstorbe.

D Gschicht vom Schällenursli und vom Engadiner Bruuch Chalandamarz isch sider scho zwöimol im ene Film zeigt worde, z’erscht ane 1964 vom Ulrich Kündig und jetz wider 2015 vom Xavier Koller, und die bekanti Gschicht cha me vo 2018 bis 2019 au als Chindermusical go luege. S Forum Schwiizer Gschicht vom Nazionalmuseum z Schwyz het 2018 en Uusstellig über e Alois Carigiet zeigt, und dört au Sache vo der Selina Chönz zeigt. D Mevina Puorger het derby über d Bündner Autorin und s Engadiner Romanisch gredt. Middlerwyle macht men au im Engadin mit der Chönz ihre Gschichte Turismus-Wärbig; eso het men öpe i der Gmeind Schuls en Erlebnisweg Flurina und das Wildvögelein i d Landschaft gleit (Senda d’Aventüra flurina), wo me underwägs churzi Gschichte vom Mäitli und ihrem Brueder Ursin cha lääse,[3] und em Carigiet sini Zeichnige findet me uf alne mögliche Bündner Suveniir.

Wärch ändere

  • La chastlauna, 1940, nöi usegää 2017. 978-3-9524584-2-6
  • Il purtret da l’antenat, 1943
  • La scuvierta da l’orma, 1950, nöi usegää 2018. 978-3-9524584-4-0
  • Uorsin, uf düütsch: Schellenursli, 1945
  • Flurina, uf düütsch: Flurina und das Wildvöglein, 1952
  • La naivera, uf düütsch: Der grosse Schnee, 1957

Literatur ändere

Weblink ändere

Fuessnote ändere

  1. «Ich bin der wahre Schellen-Ursli» Bauernbub Not Schlegel (72) war das Vorbild für Autorin Selina Chönz (†89) uf blick.ch
  2. Tilman Spreckeisen: Der Maler Alois Carigiet schuf mit Selina Chönz drei Bilderbuchklassiker. Zeit für eine Renaissance. uf faz.net, 3. Oktober 2012.
  3. Senda d’Aventüra flurina. Erlebnisweg Flurina und das Wildvögelein' uf bergbahnen-scuol.ch