D Sofiste (altgriechσοφιστής, sophistḗs Sg., latiinisch sophistae Pl.) si e Grubbe vo Manne im antike Griecheland gsi, wo uf theoretischem oder braktischem Gebiet bsundrigs Wüsse gha häi und mäistens gege Gäld Underricht gee häi. Si häi vo öbbe 450 v. d. Z. bis öbbe 380 v. d. Z. gschafft, under iine dr Protagoras, dr Gorgias, dr Xeniades, dr Thrasymachos, dr Prodikos und dr Hippias. D Beweegig vo de Schriftsteller und Rhetore im Oste vom römische Riich, wo im 2. Joorhundert sich an die griechischi Kultur vo dr klassische Zit aagläänt häi, wird sit em Philostrat as die „zwäiti Sofistik“ bezäichnet. Bekannti Verdräter si z. B. dr Dio Chrysostomus, Herodes Atticus, Aelius Aristides und dr Polemon vo Laodikeia.

D Sofiste ändere

Dr Begriff „Sofist“ het s scho in dr Antike gee und au d Sofiste häi sich sälber eso bezäichnet. Si häi aber weder e gschlossnigi filosofischi Ströömig bildet, no het s sofistischi Schuele gee, no häi iiri Leere usser an e baar Pünggt, wo si äänligi Aasichte verdrätte häi, vil Gmäinsams ghaa. D Sofiste häi as Wanderleerer gschafft, und si vo äinere Stadt in dr domoolige griechische Wält zur neggste gräist (vor allem uf em Peloponnes, in Thessalie und Süditalie). S Zentrum vo dr Sofistik isch d Stadt Athen gsi, wo denn in iirer Blüete gstande isch. S Ziil vom Underricht isch s gsi, junge Manne e theoretischi Vorbildig z vermiddle und sä eso uf d Staatsämter vorzberäite. Wie vil Sofiste es gee het, isch nid klar, es si aber sicher seer vil mee gsi as die, won is hüte bekannt si.

D Überliiferig ändere

D Laag vo dr Überliiferig isch schlächt; vo dr groosse Zaal vo Schrifte si nume zwäi Reede vollständig erhalte; die theoretische Schrifte si im Allgemäine scho seer früe verloore gange und es git von e baar Bruchstück. Drzue chömmen e Hufe Testimonie (antiki Bricht über Lääbe und Leer). Innerhalb vo dr Gschicht vo dr Filosofii wärde d Sofiste vilmol zu de Vorsokratiker zelt.

Dr Ruef vom Sofismus ändere

Die filosofischi Bewärtig vo de Sofiste isch lang, und vilmol au hüte no, seer negativ gsi, e Vorurdäil wo vom Platon sinere Beschriibig vo Sofiste stammt. Es git aber au sonigi, wo die sofistischi Beweegig im e positive Liecht gseen.

Vilmol bezäichnet mä rhetorischi Figure, wo s nid drum goot d Wooret z finde sondern zu Fehlschlüss sölle füere, as Sofisme. Im bildigsbürgerlige Diskurs vom 18., 19. und früeje 20. Joorhundert isch d Sofisterei au as abwärtendi Bezäichnung für d Rabulistik verwändet worde und bis hüte bezäichnet s Wort „Sofist“ au öbber, wo bewusst falsch argumentiert.

Kwellesammlige ändere

  • Hermann Diels, Walther Kranz (Hrsg.): Die Fragmente der Vorsokratiker, Band 2, Berlin 1903, S. 218-345 (zum Däil mit ere dütsche Übersetzig; vili Nöiuflaage; Digitalisat: Band 2 vo dr 4. Uflaag, 1922)
Mit ere dütsche Übersetzig

Litratuur ändere

  • Carl Joachim Classen: Die griechische Sophistik in der Forschung der letzten dreißig Jahre. In: Lampas, Nr. 8, 1975, S. 344-363.
  • Carl Joachim Classen (Hrsg.): Sophistik, Darmstadt 1976
  • Daniel von Fromberg: Demokratische Philosophen. Der Sophismus als Traditionslinie kritischer Wissensproduktion im Kontext seiner Entstehung. Westfälisches Dampfboot 2007, ISBN 978-3-89691-668-6.
  • Thomas Buchheim: Die Sophistik als Avantgarde normalen Lebens. Meiner, Hamburg 1986 ISBN 3-7873-0687-0
  • Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. Artemis und Winkler, 4. Aufl. Züri 1995 ISBN 3-7608-1304-6
  • George B. Kerferd: The sophistic movement, Cambridge 1981
  • Helga Scholten, Die Sophistik. Eine Bedrohung für die Religion und Politik der Polis?, Berlin: Akademie Verlag, 2003 (Rezension uf H-Soz-u-Kult, 2003).
Zur „Zwäite Sofistik“
  • Graham Anderson: The Second Sophistic. A Cultural Phenomenon in the Roman Empire, London/New York 1993.
  • Barbara Borg (Hrsg.): Paideia: the world of the second sophistic (Millennium-Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr., Band 2), Berlin, New York: Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-018231-9 (online).
  • Glen Bowersock: Greek Sophists in the Roman Empire, Oxford 1969.
  • Maud W. Gleason: Making Men. Sophists and Self-Presentation in Ancient Rome, Princeton 1995.
  • Simon Goldhill (Hrsg.): Being Greek under Rome: cultural identity, the Second Sophistic, and the development of empire. Cambridge: Cambridge University Press 2001, ISBN 0-521-66317-2 (onläin (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/books.google.com).
  • Martin Korenjak: Publikum und Redner. Ihre Interaktion in der sophistischen Rhetorik der Kaiserzeit. Zetemata 104, Münche 2000.
  • D. A. Russell: Greek Declamation, Cambridge u. a. 1983.
  • Thomas Schmitz: Bildung und Macht. Zur sozialen und politischen Funktion der zweiten Sophistik in der griechischen Welt der Kaiserzeit. Zetemata 97, Münche 1997.
  • Simon Swain: Hellenism and Empire. Language, Classicism, and Power in the Greek World, AD 50–250, Oxford 1996.
  • Tim Whitmarsh: Greek Literature and the Roman Empire. The Politics of Imitation, Oxford 2001.
  • Tim Whitmarsh: The Second Sophistic. Greece & Rome. New Surveys in the Classics 35, Cambridge 2005.

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Fuessnoote ändere

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