Buebezyt, dichtet vum Meinrad Lienert (1865-1933), stammt us em Schwäbelpfyffli, sym erste Band mit Mundartgedicht.

Buebezyt ändere

O schöini Zyt, o Buebezyt!
Wie hemmer eistig gfästed!;
Wie hemmer Dörffi[1] ka und Gleich.
Keis Tannedolder[2] ist is z’höich,
Mr hend driobe gnästed.

Mir sind vor’s Hus, wänn’s grägned hät.
Wie gäre, ähch wie gäre!
Hend Bächli gmacht und Schiffli druf;
Sind Rössli gsy, dur d’Gasse uf,
Mit trüffednasse Hääre.

Und einist in’re helge[3] Nacht,
Was hät ’s Christchindli gschläuked?[4]
Dr Läderstrumpf, die herrlich Gschicht.
Bi ghanget dra mit Härz und Gsicht,
Bis beidi Bäggli räuked.[5]

Was hät mer’s dä sou atou ka?
Im Wald ’s Äleinighuse;
Die ständig Gfouhr äs wien äs Gspängst,
Und d’Fryheit wien ä wilde Hängst,
Die wyt Präry uszsuuse.

O Buebezyt, o gfreuti Zyt!
Vor Heimwejh ’s Härz mir zitt’red
Ich bi dr Chüng im Walddorf gsy,
Ä Vogel d’Seejil, ist dur Präry
Und dur all Himmel gflüttred.

Aamerkige ändere

  1. Muet
  2. Tannespitz
  3. heilige
  4. heimlich anegschleppt
  5. sich röted

Literatur ändere

  • Meinrad Lienert: ’s Schwäbelpfyffli, Bd. I, Verlag Sauerländer & Co., Aarau 1920, S. 242.