Zirkumzision

s Beschniide oder Abschniide vo dr männlige Vorhut

D Zirkumzision (vo lat. circumcisio „Beschniidig“), au männligi Beschniidig, isch s Abschniide vo dr männlichen Vorhut, däilwiis oder vollständig.[1] Si ghört zu de hüfigste körperlige Iigriff, wo uf dr ganze Wält gmacht wärde.

Zirkumzision wältwit
D Zirkumzision vom ene Bueb bi Juude

Umfang, Gründ und Broblematik ändere

Dr Grund für d Zirkumzision isch mäistens religiös und kulturell, e medizinische Indikazion isch sälte. Gegewärtig si schetzigswiis zwüsche 25 %[2] und 33 %[3][4] vo dr männlige Wältbevölkerig beschnitte. D Beschniidig vo gsunde Chinder am achte Läbensdaag gältet im Juudedum as e göttligs Gebot. Dr Koran erwäänt si nit usdrücklig. Si isch aber in islamisch brägte Länder as Sunna wit verbräitet und wird im Chinds- oder Jugendalter duregfüert. In de USA isch d Beschniidig im Buschialter bis vor wenige Joorzäänt wit verbräitet gsi; denn isch d Beschniidigskwote aber zrugggange. 2010 het mä sä bi 77 % vo de Buebe gmacht.[5] Es git Gsellschafte, wo d Beschniidig en Iniziazionsritual isch, d Ufnaam vom Jugendlige in d Gmäinschaft vo de erwaggsene Manne sümbolisiert. D Zirkumzision isch äini vo meerere Behandligsmögligkäite, wo zum Bischbil bi schwere Forme vo dr pathologische Fimose as indiziert gältet, wenn abderi Behandlige kä Erfolg verspräche oder ooni Häiligserfolg bliibe si.[6]

D Zirkumzision isch umstritte, aber mä cha d Diskussion drüber nid vergliiche mit dr uniwerselle Ächdig vo dr Beschniidig vo wiiblige Genitalie. Im angelsäggsische Beriich git s scho lenger e gsellschaftligi Debatte zwüschen Grubben, wo drgege si („Intaktiviste“-Bewegig), und Grubben, wo d Beschniidig befürworte. Umstritte si vor allem dr medizinisch Nutze und d Risike, bi Chinder au ethischi und rächtligi Aspäkt und wie mä s im Hiiblick uf d Menscherächt, vor allem s Rächt uf körperligi Unverseerthäit söll aaluege.

Litratuur ändere

Weblingg ändere

  Commons: Zirkumzision – Sammlig vo Multimediadateie

dütsch ändere

änglisch ändere

Fuessnoote ändere

  1. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit: Männliche Beschneidung (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.giz.de, Eschborn, Januar 2011.
  2. S. Moses, R. C. Bailey, A. R. Ronald: Male circumcision: assessment of health benefits and risks. In: Sexually transmitted infections. Band 74, Nummer 5, Oktober 1998, ISSN 1368-4973, S. 368–373, PMID 10195035, PMC 1758146 (freie Volltext) (Review).
  3. World Health Organization and Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (Hrsg.): Male circumcision: global trends and determinants of prevalence, safety and acceptability. Genf 2007, ISBN 978-92-4-159616-9 (WHO) / ISBN 978-92-9173-633-1 (UNAIDS), S. 7 (PDF 2,02 MB [abgruefen am 24. Oktober 2011])
  4. Bijan Fateh-Moghadam (2010): Religiöse Rechtfertigung? Die Beschneidung von Knaben zwischen Strafrecht, Religionsfreiheit und elterlichem Sorgerecht. In: Zeitschrift für rechtswissenschaftliche Forschung. Heft 2, S. 115–142, Volltext (PDF; 200 kB).
  5. B. J. Morris, S. A. Bailis, T. E. Wiswell: Circumcision rates in the United States: rising or falling? What effect might the new affirmative pediatric policy statement have? (Memento vom 2. Augschte 2015 im Internet Archive) In: Mayo Clinic proceedings. Band 89, Nummer 5, Mai 2014, ISSN 1942-5546, S. 677–686, doi:10.1016/j.mayocp.2014.01.001, PMID 24702735 (Review).
  6. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie: Phimose und Paraphimose Archivlink (Memento vom 23. Septämber 2015 im Internet Archive) (PDF; 210 KB).
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