De Mnevis (altägyptisch: mr-wr; altgriechΜνεῦις) isch i de ägyptische Mythologii de hailig Stier vo Heliopolis. Siin Kult isch nöd nu us ägyptische Quele sonder aus us griechische Bricht guet bizügt.

e Stele mitem Bild vom Stier Mnevis us Heliopolis, 12. Jh. v. Chr.

De Mnevis isch wie de Apis, de hailig Stier vo Memphis, de Soo vo de hailige Chue Hesat. Er isch d Seel und de Herold vom Sunegott Atum-Re.

Scho im Alte Riich isch de »Stier vo Heliopolis« vereert wore, siin Name isch aber erst abem Noie Riich öberliferet und werd zum Biispil zäme mitem Apis au i de Inschrift vom Stai vo Rosette gnennt. D Agoob vom Manetho, as d Vereerig vom Mnevis vom Pharao Choos vo de Zwaite Dynastii igfüert woren sai, isch wenig woorschiinli. De Stier isch ganz schwarz gsii und hett Hoor gege de strich ghaa, e Fettwulst am Nagge und Riisehöde. Em isch e Herde us scharze Chüe zutailt wore. Isch de Stier gstoorbe isch er zum Gott Osiris wore. De Fridhoof doe de hailige Stiere isch nördlich vo Heliopolis glege und s Bigräbnis isch e groosses Fest gsii und ganz Ägypte het müese näbis dezue biträäge.

De Underägyptischi Pharao Bokchoris (öppe 720 bis 715 v. Chr.) het e gwöönliche Stier gege de Mnevis ghetzt, um em Volch z zaige, as de Stierkult nünt wert sai, aber de Stier isch gege e Bomm grennt und mit de Hörner im Stamm stecke blibe und isch ase weerloos vom Mnevis tödt wore, wa s Volch vo Heliopolis as e groosses Wunder aglueget hett.

Literatur ändere

  • Hans Bonnet: Mnevis. In: Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3. unveränderte Auflage, Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 468–470.
  • Martin Fitzenreiter (Hrsg.): Tierkulte im Pharaonischen Ägypten und im Kulturvergleich (= Internet-Beiträge zur Ägyptologie und Sudanarchäologie. IBAES. Bd. 4). Golden House Publications, London 2005, ISBN 0-9550256-2-1.
  • Stiere, heilige. In: Wolfgang Helck, Eberhard Otto: Kleines Lexikon der Ägyptologie. 4., überarbeitete Auflage, Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04027-0 S. 298 f.
  • Erik Hornung: Der Eine und die Vielen. Ägyptische Gottesvorstellungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 0-3-534-05051- (formal falschi ISBN), S. 34–40, 276.
  • Mohamed Moursi: Corpus der Mnevis-Stelen und Untersuchungen zum Kult der Mnevis-Stiere in Heliopolis. In: Studien zur Altägyptischen Kultur. Bd. 10, 1983, S. 247–267.
  • Eberhard Otto: Beiträge zur Geschichte der Stierkulte in Aegypten (= Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Ägyptens. Bd. 13, ZDB-ID 502520-5). Hinrichs Verlag, Leipzig 1938, S. 34–40 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1937).