Al Capone im deutschen Wald

Al Capone im deutschen Wald ischt a deitscher Fernsehfilm us-em Jôhr 1969 vom Regisseur Franz Peter Wirth mit-em Will Danin, dr Angelika Bender, em Rainer Werner Fassbender[1] ond em Christof Wackernagel en de Hauptrolla. S Drehbuach ischt vom Peter Adler vrfasst wôrra. Dr sell hôt dô dren an echda Kriminalfall vorarbeidet. Zom erschda Môl uffgfihrt wôrra isch der Stroifa am 23. Oktobr 1969 em Programm vo dr ARD.

Filmdate
Dütsche TitelAl Capone im deutschen Wald
OriginaltitelAl Capone im deutschen Wald
ProduktionslandDeutschland
OriginalsproochDeitsch
Erschiinigsjoor1969
Lengi105 Minute
Stab
RegieFranz Peter Wirth
DräibuechPeter Adler
ProduktionDieter Mings
Helmut Pigge
KameraKarl Steinberger
SchnittGisela Haller
Bsetzig
  • dr Will Danin als Kalle Damm
  • d Angelika Bender als Hanni, sei Freindin
  • dr Rainer Werner Fassbinder als Heini
  • dr Holger Ungerer als Jochen
  • dr Christof Wackernagel als Winfried
  • dr Bernd Schäfer als Wenner
  • dr Hans-Jürgen Bodinus als Polizischt Drexel
  • dr Kurt Lasin als Pütz
  • dr Toni Dameris als em Kalle sei Opa

Dialäkt: Schwäbisch

Om was-es en deam Film gôht

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Em Kalle Hamm sei Dande ond sei Opa send mit deane viile Ausfliig, wo der Bursch en da Wald macht, ibrhaupt et eivorschdanda. Dr Kalle abr kimmret sich et om des Gschwätz vo deane alde Leit ond gôht emmer, wenn’r Feierôbed hôt, em Granitwerk seine oigene Vorgniagonga nôch: Er buddlet em Wald nôch Waffa ond andre Sächla, wo Ibrbleibsel vom Zwoida Weltkriag send ond wo mr deet vorgraba hôt, wia dr Friida wiidr hergschdellt gwäa ischt. Dui Bude vo deam Kerle gleicht ama kloina Zeighaus: Waffa, Stahlhelm, Soldada-Bilder, Landser-Heftla, a Dodakopf mit glihende Auga ond Schbenna (saubr uffgschbiaßt mit Stecknôdla). Ergenzt wuud dui Sammlong noh mit-ra Schallpladd, wo vorschiidene Reda vom Adolf Hitler druff send, seim graußa Vorbild. Wia dr sell ischt au dr Kalle Hamm dr Moinong, au ehm dät d Erde gheera, zomendescht a grauß Stickle drvoo. A weiders Vorbild vo-nem isch dr berihmde amerikanische Gängschder Al Capone. „Vorbrecher“ send em Kalle seine Auga bloß soddiche Dilledanda ond Ôfenger, wo-ma gschnabbt ond eigschberrt hôt. Ond so jagt’r mit seira Freindin Hanni ond deane Kerle vo seira Bande, em Jochen, em Heini ond-em Wenner, pfeilgrad en d Gwaldtada nei: Eibruch, Diibschdal, Raub ond Brandschdifdong. Em Kalle sei fehlgleideder Wonsch nôch Macht ond Heldatum, nôch Drill ond Disziplin, tobt sich aus emma Kommando-Too gegenibr seine Kamrada. Seine Reda send em Tonfall bald kaum meh vo selle vom Hitler zo ondrscheida. Wenn d Hanni vo de „Eibrecher“ schwätzt, schwätzt dr Kalle vo „Soldada“.

Wia uff oimôl a Mensch em Fujer vo-ma Maschenagwehr zammabricht, ischt fir dia jonga Leit s Omkehra scho viil z‘ schbät. D Polezei tridd uff da Plôô ond sorgt drfir, dass der Traum vom viila Geld ond vo dr graußa Macht austraimt ischt.[2]

Was sonscht noh erwehnenswert ischt

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Mit deam negadiva Titel-Helda ischt dr Bernhard Kimmel[3] gmoint, wo en dr Pfalz dr Ôôfihrer vo-ra Jugendbande gwäa ischt ond onrem Nama „Al Capone von der Pfalz“ en d Kriminalgschicht eiganga ischt.[4]

Kridik

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Dr Evangelische Film-Beobachter fasst sei Urteil so zamma: „Zeitkritischer Fernsehfilm von Peter Adler und Franz Peter Wirth. Am Beispiel eines herrschsüchtigen, für Helden eifernden, aber frustrierten Burschen – die Bundeswehr hat Kalle Hamm abgelehnt – wird versucht, die Anfälligkeit junger Menschen für faschistische Parolen und die Identifizierung von politischen Götzen und Gangstern (Hitler und Al Capone) deutlich zu machen. Ein Film, der trotz gewisser Unzulänglichkeiten von der Story wie von der Machart her interessant und sehenswert ist.[5] Au s Filmlexikoo Zweitausendeins[6] hôt insgesamt a guada Moinong vo sellem Stroifa: „Das Porträt eines ‚Übermenschen‘, das sich zur Parabel über die Verführbarkeit des Menschen verdichtet. Ein trotz inszenatorischer Unzulänglichkeiten interessantes Drama.“[7]

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Fuaßnoda ond oinzlne Nôchweis

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  1. Wo weniger als Schauschbiiler wia viilmeh als Regisseur bekannt ischt
  2. D Quell fir dui Handlongs-Ôgab isch d Langkridik vom Evangelischa Film-Beobachter, rausgäa vom Evangelischa Pressevorband fir Bayern z Mincha, Kridik Nr. 482/1969, S. 472 bis 473
  3. Uff d Welt komma 1936 em schweizerischa Liestal als Soh vo-ma Deitscha ond-ra Schweizere
  4. http://www.moviepilot.de/movies/al-capone-im-deutschen-wald
  5. Evangelischer Film-Beobachter, a. a. O.
  6. Des isch d Online-Ausgab vom Lexikon des internationalen Films
  7. http://www.zweitausendeins.de/filmlexikon/?sucheNach=titel&wert=64033