Iisicht bedütet in dr Alldaagssprooch, ass Äigeschafte, Zsämmehäng und Beziejige vom ene Objektberiich subjektiiv gnau gnueg erkennt, gäistigerfasst und sachlig richtig begriffe wärde. As bewussts Resultaat vo dr Kombinazioon vo Woornäämig und Noochdänke isch Iisicht drbii s Ergääbnis vom ene analütisch-sünthetische Erkenntnis­brozäss. Iisischte, wo uf anderi Wiis zustand chömme und denn vilmol „blitzartig“ erläbt wärde, ghööre in dr Alldaagspsüchologii zum ene bsundrige gäistige Vermööge, nämlig zur „Intuizioon“.

Gäistesgschicht ändere

 
S Nüün-Pünkt-Broblem, wo mä alli nüün Pünkt mit vier oder weeniger graade Line, wo zämmehänge, muess mitenander verbinde.
 
Äi Löösig vom Brobleem

Historisch si anderi Erkläärige bekannt für wie Iisichte zstand chömme. Bi Naturvölker zum Bispil gälte Iisichte as innerligi Rootschleeg oder Hiiwiis vo Vorfaare, wo gläägentlig au visionäär chönne erläbt wärde, as „Iigääbig“ vo guete oder ghäiligte Gäister, as Root vo hilfriiche Götter und as göttligi „Erlüüchdig“ oder „Offebaarig“, banaal aber au as äifache „Iifall“.

Filosofii ändere

D Iisicht a priori cha vo dr Erkenntnis a posteriori underschiide wärde.[1] Wemm mä d Iisicht kognitiiv verstoot, dass mä «Wörter het», so cha äim s Zitaat vom Friedrich Nietzsche (1844–1900) intressiere: »Wofür wir Worte haben, darüber sind wir auch schon hinaus.« Eso wird die affektiivi Bedäligung as Beweeggrund bi kognitiive Brozäss aadütet.[2][3]

„Einsicht ist mehr als die Erkenntnis dieser oder jener Sachlage. Sie enthält stets ein Zurückkommen von etwas, worin man verblendeterweise befangen war. Insofern enthält Einsicht immer ein Moment der Selbsterkenntnis und stellt eine notwendige Seite dessen dar, was wir Erfahrung nennen. Einsicht ist etwas, wozu man kommt. Auch das ist am Ende eine Bestimmung des menschlichen Seins selbst, einsichtig und einsichtsvoll zu sein.“

Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode, Hermeneutik I, Tübinge 1990, S. 362.

Forschigsgschicht ändere

Psüchologii ändere

As psücholoogische Fachbegriff bezäichnet Iisicht, wemm mä blötzlig d Löösig vom ene Brobleem oder vom Löösigswääg für e braktischi Ufgoob erkennt, gläägentlig au wemm mä uf äi Chlapf „Gstalte“ und sustigi zsämmehängendi Elimänt vo dr Woornäämig, wo mäistens visuell isch, erkennt. In dr Umgangssprooch reedet mä denn vilmol vom ene „Aha-Erlääbnis“ die Rede, e Begriff, wo vom dütsche Sproochpsücholoog und Sproochtheoretiker Karl Bühler (1879–1963) brägt worde isch.

Brobleem, wo mä dur Iisicht cha lööse, bestöön us eme äinzige Löösigsschritt, wo ma aber schwer cha gsee. Mä dänkt vilmol lang nooch, stellt sich alles mööglige vor oder gliicht d Inhalt vo dr Woornäämig und vom Gedächtnis ab und ordnet eso s Wüsse nöi, bis es zum Aha-Erläbnis chunnt.

Kwelle ändere

Dr Ardikel «Einsicht» uf dr dütsche Wikipedia

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Einsicht. In: Georgi Schischkoff (Uusegääber): Philosophisches Wörterbuch. 14. Auflage. Alfred Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5, S. 144.
  2. Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert. 1889 KSA 6.
  3. Peter R. Hofstätter (Uusegääber): Psychologie. Das Fischer Lexikon. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-436-01159-2; (a) zu „Friedrich Nietzsche“, S. 275; (b) zu „Einsicht gemäß Gestalttheorie“, S. 164, 210 f.