Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

E Fernglas oder Feldstecher, gnauer Prismefernglas, isch e optischs Grät, womit mer entfernti Gegeständ vergrösseret beobachte cha. E Fernglas isch in Bau- un Wirkigswiis e Abart vum Linsefernrohr.

Prismefernglas

Beschribig ändere

Ferngläser sin meistens binokular, d. h. mer cha mit beide Auge gliichzittig durluege, un si hän Prisme, wo dur Totalreflexion oder Spiegelschichte defür sorge, dass s'betrachtet Bild sitterichtig isch un ufrecht stoht. Normali astronomischi Fernrohre zeige degege s'Bild spiegelverchehrt un uffem Chopf. D'Leistig wird dur zwei Zahle agä, z. B. 7x50, d. h. 7-fachi Vergrössrig un 50 mm Objektiv-Durmesser. Dr Quotient us Objektivdurmesser un Vergrösserig bestimmt d'Helligkeit vum Bild (je grösser, desto heller); lueg Ustrittspupille. Meistens isch au s'Sehfeld agäbe, entweder in Grad oder als Abschnitt uf 1.000 m Entfernig. S'Sehfeld hängt näbe dr Vergrösserig au vu dr Bauwiis vu dr Okulare ab.

Ufbau ändere

Fundamentali Bauforme ändere

 
Konstruktionszeichnig vume Prismedoppelfernrohr vum Moritz Hensoldt, 1897

S'rechts dargstellt Glas isch e Porroprismeglas (nooch em Ignazio Porro). Mer erchennt es am versetzte Ghüsi, wo s' Porroprisma dr Liechtwäg umchehrt. Als zweiti Alternative werre Gläser au als Dachkantprismegläser baut. S' Dachkantprisma erlaubt e schlanki, lineari Bauwiis. Allerdings erforderet e Dachkantprisma höcheri Fertigigspräzision. So sin bi vergliichbare Prise d'Porroprismegläser oft besser.

Nöierdings werre au Gläser mit Hohlspiegle in dr Form vume Schiefspiegler hergstellt.

E Opernglas isch e handlichs Fernglas mit nidriger Vergrösserig (2-3 fach), wo zum Bispil vu Theaterbsuecher verwendet wird. D'Optik isch vum Typ vum Galileifernrohr.

Bi Ferngläser mit hoche Vergrösserige werre zuenämmend elektronischi Stabilisatore igsetzt, wo bi dr Beobachtig s'sust störend Händzittere bi dr Frihandbeobachtig vermide oder Vibratione an Bord vu Schiffe u. ä. underdrucke. Canon isch bi sällere au us Camcorder bekannte Technologi Vorriter mit em Image Stabilizer (IS)-System. Bi Nikon nennt sich sälli Bildstabilisierig StabilEyes. Zeiss verwendet e ufwändigi Konstruktion, wo mit Kardangelenk un ere Wirbelstrombremse rein mechanisch d'Bildstabilisierig erreicht. Fuji verwendet Stellmotore un Beschlünigigssensore.

Ferngläser mit variabler Vergrösserig ändere

Analog zue eiäugige Fernrohre werre au Ferngläser mit variabler Vergrösserig („Zoom-Ferngläser“) anbote. Die besunder Schwirigkeit bi zweiäugige Ferngläser bestoht debi in dr Synchronisation vu dr Vergrösserig uf beide Site. Sälli erfolgt iber e mechanischi Chopplig, meistens iber e bigsame Metallstrife, wo in ere Schine entlang vu dr Okularbruck (wo au die synchron Fokussierig iber dr Middeltrib ermöglicht) stauchigssicher gfüehrt wird. D'Instellig vu dr Vergrösserig erfolgt zuemeist iber e Hebel näbe eim vu dr Okulare, wo iber die erwähnt Chopplig sowie e Art Schneggegetriibe Linsegruppe in beide Okulare verschiebt.

Gegenyber Ferngläser mit fester Vergrösserig besitze Zoom-Ferngläser meh Linse un demit, besonders bi priswertere Modelle, au höcheri Liechtverluste sowie stärcheri störendi Farbsüme. Ferner isch s'Sähfeld ufgrund vu dr längere Bauwiis vum Okular meistens dütlich chleiner.

Leistigs- un Qualitätsbeurteilig ändere

Theoretischi Chenngrössene ändere

Us dr Vergrösserig V un em Objektivdurmesser D/mm ergit sich zuenächst d Ustrittspupille UP un die geometrisch Liechtstärchi LS vum Fernglas gmäss

 

Aschaulich isch LS d'Flächi vu dr Usstrittspupille in Eiheite vu π/4 mm². D'Ustrittspupille isch s'reelle Bild vu dr Öffnig dur s'Okular un als heller Liechtchreis vorem Okular schwebend erchennbar, wemmer s'Fernglas in einigem Abstand vum Auge haldet. Grundsätzlich giltet also: Je grösser d'Ustrittspupille, umso heller s'Bild. Isch UP aber grösser wie d'Pupille vum menschliche Aug (ca. 6-8 mm bim dunkeladaptierte jugendliche Aug), so wird nit alles Liecht gnutzt. Uf dr andere Site wird s'Bild bi UP under 2 mm selbst bi hellem Sunneschi merklich dunkler un kontrastärmer. Zuedem waxe mit dr Vergrösserig d'Aforderige an d'Qualität vu dr Optik un demit au dr Pris. Somit lit die sinnvoll Vergrösserig vume Fernglas mit 50 mm Objektivdurmesser fer die meiste Awendige zwische 7- un 25-fach.

Die geeignete Objektivgrössene un Vergrösserig hänge vum vorgsähene Verwendigszweck ab. Als Allround-Fernglas (z. B. fer Wanderige) sin lichti Ferngläser zwische 7x20 un 10x40 verbreitet, während fer hobby-astronomischi Zwecke Gläser ab 7x50 oder 10x50 un drüber besser geignet sin. Fer Spezialawendige (z. B. professionelli Astronomi oder Ornithologi) git's Ferngläser mit Objektivdurmesser vu 100 mm un meh sowie Vergrösserige bis zue 80-fach, wofür natürlich e geignets Stativ erforderlich isch. Meistens sin sälli Ferngläser us Gwichts- un Chostegründe monokular usgfüehrt un werre no als Spektiv bezeichnet.

Ferner isch s'Sehfeld bzw. dr Sehwinkel vu Bedütig, wil säll dr sichtbar Usschnitt us em Objekt darstellt. Allgmein giltet: Je höcher d'Vergrösserig, desto chleiner s'Sehfeld. Doch au d'Bauwiis het Ifluss uf d'Sehfeldgrössi. E guets 10-fach-Grossfeldfernglas het e Sehfeld vu ca. 120 m un meh uf 1.000 m Entfernig.

Qualität vu dr Optik ändere

Fer d'Beurteilig vu dr Qualität vume Fernglas luegt mer zuerst vu vorne ins Glas ini. Debi werre Staubablagerige un Beschlag dur Trübig sichtbar. Aschliessend luegt mer mit eme gwisse Abstand vu hinde dur d'Okulare gege e helle Hindergrund un beobachtet d'Usformig vu dr Ustrittspupille. Sie sott rund un gliichmässig uf beide Site si. Um d'Parallelität z'prüefe, luegt mer sich mit em Glas e witt entfernti senkrechti un waagerechti Grenzlinie a. Debi schliesst mer immer churz d'Auge, debi siht mer, ob d'Abbildig parallel isch, bevoor s'Hirni d'Deilbilder yberenander legt.

Die abschliessend Beurteilig vu dr Abbildigsleistig macht mer an ere punktförmige Liechtquelle, am beste an eme Stern (nit ame Planet!), wo mer in dr Bildmiddti betrachtet. Jedi Abwichig vu dr Punktform bedütet e Fähler. Wobi mer numme bi sehr düre Gläser e sufers Bild am Stern erwarde derf. Im Randberiich zeige die meiste Ferngläser e mehr oder wäniger verzerrtes Bild vum Stern. Säll isch e Folge vu dr optische Gesetze un uf d'Bauart vu dr Okulare zruckzfüehre.

Bi sehr hoche Vergrösserige ab ca. 30x, isch d'Verwendig vu dürem Glas mit sehr gringer Dispersion sinnvoll, um Farbsüme dur chromatischi Aberration z'vermide. Nikon nennt säll z. B. ED-Glas, bi Zeiss heisse si FL-Gläser.

Hersteller ändere

Ferngläser werre vu alle grosse Optikundernämme anbote. E breits Agebot findet sich bi: Canon, Nikon, Olympus, Swarovski, Konica Minolta, Leica, Zeiss, Docter (ehemols Carl Zeiss Jena), Steiner, Optolyth, Bresser, Eschenbach, Fuji, Kowa, ML&T u. a.

Weblink ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Fernglas“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.