Friedrich-Wilhelm von Herrmann

e dytsche Philosoph

Dr Friedrich-Wilhelm von Herrmann (* 8. Oktober 1934 z Potsdam; † 2. Augschte 2022 z Fryburg) isch e dytsche Philosoph gsii.

dr Friedrich-Wilhelm von Herrmann (2019, Mitti)

Lääbe ändere

Dr von Hermann isch z Potsdam un z Berlin uf d Schuel gange un het no Philosophi, Germanischtik un Gschichte an dr Freie Uniwersitet Berlin studiert. Anne 1957 isch er an d Uniwersitet Fryburg gwägslet, wun er 1961 bim Eugen Fink mit ere Arbet iber Die Selbstinterpretation Martin Heideggers promowiert woren isch. No syre Promozion het er vu 1961 bis 1970 as Wisseschaftlige Assischtänt vum Eugen Fink an dr Uniwersitet Fryburg gschafft. Anne 1970 het er si z Fryburg mit ere Arbet iber Phänomenologische Untersuchungen zur Temporalität des Seinsverständnisses habilitiert. Dr von Herrmann isch Privatassischtänt bim Martin Heidegger gsii vu 1972 bis zue sällem sym Dod 1976. Im nämlige Johr isch er zum usseplanmäßige Profässer ernännt wore. 1979 het er e ordeligi Profässur an dr Uniwersitet Fryburg iberchuu. Syter anne 1999 isch dr Friedrich-Wilhelm von Herrmann emeritiert gsii.

Dr Friedrich-Wilhelm von Herrmann isch no Aagabe vu syre Wittfrau, dr Veronika von Herrmann (geb. Müeller-Osthaus), im Alter vu 87 Johr in ere Klinik z Fryburg an dr Folge vun eme Härzinfarkt gstorbe.[1]

Wisseschaftligi Arbet ändere

In syre wisseschaftlige Arbet het si dr Friedrich-Wilhelm von Herrmann mit grundlegende Probläm vu dr Hermeneutik un dr Phänomenologi bscheftigt. Sy Dänke isch unter starkem Yyfluss vum Martin Heidegger gstande, dr von Hermann het no dr Gsamtuusgab vum Heidegger im Verlag Vittorio Klostermann wisseschaftli gluegt. In syne Schrifte het si dr von Herrmann bsundersch mit verschidene Theme un Grundfroge vu dr Wärch vum Edmund Husserl un em Martin Heidegger ussenandergsetzt.

Zue syne Schueler*ne het d Philosophi Paola-Ludovika Coriando.

Uusgläseni Schrifte ändere

  • Leibniz. Metaphysik als Monadologie. Duncker & Humblot, Berlin 2015, ISBN 978-3428-14738-0
  • Descartes’ Meditationen. Klostermann, Frankfurt am Main 2011.
  • Hermeneutische Phänomenologie des Daseins: Ein Kommentar zu „Sein und Zeit“. Bd. 3: „Erster Abschnitt: Die vorbereitende Fundamentalanalyse des Daseins“ §28–§44. Klostermann, Frankfurt am Main 2008.
  • Hermeneutische Phänomenologie des Daseins: Ein Kommentar zu „Sein und Zeit“. Bd. 2: „Erster Abschnitt: Die vorbereitende Fundamentalanalyse des Daseins“ §9–§27. Klostermann, Frankfurt am Main 2005.
  • Wahrheit – Freiheit – Geschichte: eine systematische Untersuchung zu Heideggers Schrift „Vom Wesen der Wahrheit“. Klostermann, Frankfurt am Main 2002.
  • Hermeneutik und Reflexion: der Begriff der Phänomenologie bei Heidegger und Husserl. Klostermann, Frankfurt am Main 2000.
  • Die zarte, aber helle Differenz. Martin Heidegger und Stefan George. Klostermann, Frankfurt am Main 1999.
  • Wege ins Ereignis. Zu Heideggers „Beiträgen zur Philosophie“. Klostermann, Frankfurt am Main 1994.
  • Augustinus und die phänomenologische Frage nach der Zeit. Klostermann, Frankfurt am Main 1992.
  • Heideggers „Grundprobleme der Phänomenologie“. Zur „Zweiten Hälfte“ von „Sein und Zeit“. Klostermann, Frankfurt am Main 1991.
  • Weg und Methode. Zur hermeneutischen Phänomenologie des seinsgeschichtlichen Denkens. Klostermann, Frankfurt am Main 1990.
  • Hermeneutische Phänomenologie des Daseins. Eine Erläuterung von „Sein und Zeit“. Bd. 1: „Einleitung: Die Exposition der Frage nach dem Sinn von Sein“. Klostermann, Frankfurt am Main 1987.
  • Der Begriff der Phänomenologie bei Heidegger und Husserl. Klostermann, Frankfurt am Main 1981.
  • Heideggers Philosophie der Kunst. Eine systematische Interpretation der Holzwege-Abhandlung „Der Ursprung des Kunstwerkes“. Klostermann, Frankfurt am Main 1980 (2. erweiterte Auflage 1994)
  • Subjekt und Dasein. Interpretationen zu „Sein und Zeit“. Klostermann, Frankfurt am Main 1974 (3. erweiterte Auflage 2004).
  • Husserl und die Meditationen Descartes. Klostermann, Frankfurt am Main 1971.
  • Bewußtsein, Zeit und Weltverständnis. Klostermann, Frankfurt am Main 1971.
  • Die Selbstinterpretation Martin Heideggers. Anton Hain, Meisenheim am Glan 1964.

Literatur ändere

  • Paola-Ludovika Coriando (Hrsg.): Vom Rätsel des Begriffs. Festschrift für Friedrich-Wilhelm von Herrmann zum 65. Geburtstag. Duncker und Humblot, Berlin 1999.

Weblink ändere

Fueßnote ändere

  1. Veronika von Herrmann: Friedrich-Wilhelm von Herrmann (08.X.1934 – † 02.VIII.2022). (PDF; 127 kB) In: biuso.eu. 2. August 2022, abgruefen am 3. August 2022 (italiänisch).
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Friedrich-Wilhelm_von_Herrmann“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.