Höll isch religionsgschichtlig d Bezeichnig für d Dotewält. In eschatologische Religione, d. h. Religione, won e zuekümftigs Wältändi lehre wie zum Bischbil s Christedum, isch s dr Ort im Jensiits, wo sonigi, wo Dodsünde begange hai, noch em Dod anechömme. Das si gfalleni Ängel (Düüfel), aber au menschligi Übeldäter und hüfig au sonigi, wo nit dä speziell Glaube hai. Dr Ufenthalt isch für alli Ewikeit und wird vo schregglige Quale begleitet.

Hochmittelalterligi Darstellig vo dr Höll im Hortus Deliciarum Manuskript (öbbe 1180)

Etymologii ändere

Dr Begriff „Höll“ (Althochdütsch hella, Mittelhochdütsch helle) leitet sich vom Name vom Doteriich in dr germanische Mythologii, Hel, ab.

Im Christedum ändere

Die christlige Chille stütze sich uf s Neue Testamänt (Matth. 13, 41-42; Mark. 9, 42-43; 2. Thess. 1, 8-9; Hebr.10, 26-31; Offb. 20, 15). D Duur vo dr Höllestrof isch ewig, d Strofe si ungliich und d Apokatastasis, wo sait ass d Apostate (die Abgfallene) schliesslig mit Gott widerversöhnt wärde, wird abglehnt. Au vili Protestante akzeptiere das, au wenn s Gfüehl, ass me das schwerlig mit em Glaube an d Liebi vo Gott und si Gnad cha veriibare, wiiter verbreitet isch as in dr katholische Chille.

In dr Kunst ändere

In dr Kunst isch d Höll sehr vil spöter as dr Himmel dargstellt worde. Es chunnt hüfig vor in Verbindig mit em Jüngste Gricht. Sit em 8. Johrhundert kennt die obeländisch Kunst dr Höllerache, wo d Sünder verschluggt. Es git au d Vorstellig vo dr Höllestadt, wo dr Himmelsstadt gegenüber gsetzt isch.

Quelle ändere

dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970 Band 9, S.39-40