D Heliaia oder Heliaea (altgriechἠλιαία, hēliaía isch s oberste Gricht im antike Athen gsi.

D Zämmesetzig vo dr Heliaia ändere

 
Bronse-Blaggedde, Uswiis vo de Heliaste (5.–2. Joorhundert v. d. Z., Agora-Museum Athen)
 
Maschine zum d Heliaste uszloose (Agora-Museum Athen)

S Gricht het us 6'000 Richder bestande. Die si jeedes Joor us de männlige Bürger, wo elter as drissgi gsi si, usgloost worde, us jeedere Füüle säggshundert.[1] Wär Schulde bi dr Staatskasse gha het, enträchdet gsi isch, körperlig oder gäistig invalid gsi isch und wäge däm s Verfaare nid het chönne verfolge, het nid chönne Richder wärde.[2]

Wär in welem Fall het müesse Richder si, isch von ere Losmaschine bestimmt worde.[3]. Es het je noch Fall underschiidlig vili Richder gee, vo 201 bis 501 bzw. 1001 bis 1501 Heliaste und in bsundrige Aagläägehäite alli säggsduusig.

Zueständigkäit ändere

Ursprünglig het d Heliaia nume über Chlaage gege Archonte und Beamti entschiide. Dr Ephialtes het 461 d Volksversammlig (Ekklesia) drzuebrocht, im Areopag (Ἄρειος πάγος), wo as Machtwärkzüüg vo de Oligarche gulte het, die mäiste Kompetänze wägznee und uf d Heliaia z überdrääge.[4] Dr Areopag isch denn nume no für d Bluetgrichtsbarkäit, (Mord und Brandstifdig)[5] und für Sakrals zueständig bliibe, und d Heliaia het in fast alle Zivil- und Stroofsache grichdet.[6]

Es het zwäi Arte vo Chlaage ge, die öffentlige, wo jede Bürger het chönne e Chlaag iiräiche, und die zivile, wo nume dr Gschädigt das het chönne mache.

S Verfaare ändere

 
Dr Blatz wo d Heliaia uf dr Agora z Athen vermuetlig dagt het

D Heliaia het an alle Arbetsdääg dagt, usser wenn d Volksversammlig (Ekklesia) zämmedräte isch. D Sitzige häi under em freie Himmel stattgfunde .[7]

Dr vorsitzend Beamti (ἡγεμών hegemon) het d Bardeie und d Züüge vorglaade, d Richder usgloost und d Resultat vo sinere Vorundersuechig vorgläit. Denn si d Chlääger, die Aaklagte und d Züüge an d Räije choo. Es het käini Apfikäät gee und jeede het sälber müesse ussääge, aber vili häi vorhäär d Hilf vom ene Logograaf in Aaspruch gnoo.

D Richder häi schliesslig ghäim abgstimmt ooni vorhär z beroote. Abgstimmt häi si mit Stimmstäi us Bronse, wo si in Urne doo häi. Wenn s Määss vo dr Stroof het müesse bestimmt wärde, het s e zwäiti Abstimmig gee.

D Urdäil ändere

In Zivil- und Stroofsache het s chönne Gäldstroofe gee, in Stroofsache au Körperstroofe wie d Doodesstroof oder d Atimia (ἀτιμία, dr Verlust vo de Bürgerrächt), mänggisch isch au no en Entäignig oder d Verbannig (ἀειφυγία) derzuechoo.

Berüemti Persoone wo vom Athener Gricht verurdäilt worde si, si dr Sokrates gsi und dr Perikles.

Weblingg ändere

  Commons: Heliaia – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Aristoteles, Der Staat der Athener, 24 und 62.1 Archivlink (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive)
  2. Aristoteles, Der Staat der Athener, 63.3 (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive) Archivlink (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive) (änglisch)
  3. Aristoteles, Der Staat der Athener, 64 (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive) Archivlink (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive) (änglisch)
  4. Plutarch, Perikles 9 (englisch)
  5. Demosthenes, Kranzrede 18,133 (änglisch)
  6. Aristoteles, Politika, 2.1274a (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/etext.library.adelaide.edu.au (änglisch)
  7. Demosthenes, Kranzrede 18,196 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.perseus.tufts.edu (änglisch)