E Herme (altgriechἑρμῆς, hermes Sg.; ἑρμαῖ, hermai Pl.) isch im antike Griecheland e Kultmool us Stai gsii, und zwoor maist e viereggige Pfiiler, miteme bärtige Chopf obedruff. Uf de Vordersitte isch e Phallos abbildet gsii, wenigstens i de archaische Zitt, spöter sind au nöd erigierti Penis dargstellt wore. D Ärm sind Holzstääb gsii, womer uf de Sitte inegsteckt hett. S hett au Doppelherme mit zwee Chöpf gee und selte au mee. Die Herme sind a verschidnige Ort uufgstellt wore, bsunders a Weege und Stroosse, Chrützige und Grenze, denn au bi Huustöre und Stadttor. Si sind vor alem z Arkadie und z Athen verbraitet gsii.

e Herme vo de Insle Siphnos, 520 v. Chr.

D Herme hen e Schutzfunktion ghaa und sind mit em Hermes verbunde gsii, em Gott vo de Weeg und Wanderer. Bi de Herme sind Frücht, Chornääri, Chueche oder Tier gopferet wore und si sind mit Chräz gschmückt wore.

Wo im Peloponnesische Chrieg ane 415 v. Chr. z Athen i de Nacht a de maiste Herme de Chopf abgschlage woren isch, isches zuner eriisig Empöörig i de stadt cho. S isch zo Grichtsprozess cho und meriri athenischi Herre sind in Schlamassek zoge wore. Bsunders s de Feldherr Alkibiades isch bischuldigt woore. De isch den gfloch und i sinere Abwesehait zum Tood verurtailt wore.

Literatur ändere

  • Reinhard Lullies: Die Typen der griechischen Herme. Gräfe & Unzer, Königsberg 1931 (zugl. Dissertation, Universität Königsberg 1931)
  • Birgit Rückert: Die Herme im öffentlichen und privaten Leben der Griechen. Untersuchungen zur Funktion der griechischen Herme als Grenzmal, Inschriftenträger und Kultbild des Hermes. Roderer, Regensburg 1998, ISBN 3-89073-283-6 (zugl. Dissertation, Universität Tübingen 1992)
  • Henning Wrede: Die antike Herme. Verlag von Zabern, Mainz 1986, ISBN 3-8053-0866-3.
  • Richard Neudecker: Hermen. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4, Sp. 422–423.

Weblink ändere

  Commons: Herme – Sammlig vo Multimediadateie