Humanitäre Minenräumung

Dialäkt: Ostschwizertütsch

Diä humanitäri Miinerüümig isch andersch als diä militärischi Miinerüümig: Bi dä humanitäre Miinerüümig goot's drum, alli Miine und nödexplodiärti Munition wegzruumä und z'vernichte. S'Ziil vo denä Bemühigä isch äs, dass d'Ziviilbevölkerig nochämä Chrieg wider zumänä normaalä Läbe cha zruckfinde. Diä militärisch Miinerüümig hingege hät zum Ziil, sich än Wääg möglichscht schnäll dor äs Miinefeld z'bahne oder aber, äs Gebiet zu militärischä Zwäck z'süübärä.; dabii wird in Chauf gnoo, dass villicht an einzelne Miine liggebliibt.

Dä Kampf gege d'Landmiine ändere

Dä Kampf gege d'Landmiine basiert immer no wiitgehend uff dr Ottawa-Konvention vo 1997: Diä meischtä Schtaatä händ unterdessä diä Konvention unterschribä. Damit verpflichtet si sich, Antipersonemiine nüme iizsetze, die beschtehende Lager z'zerschtöörä, und diä vermiinte Gebiet z'süüberä.

Leider aber git's nöd nu verbotene Miine (Antipersonemiine), sondern au Fahrzügmiine und spezielli Munitionsarte, wo wiä Miine würked, aber nöd verbote sind.

Tatsächlich goot sethär de Gebruuch vo Landmiine dor d'Armeeä zrugg. Sogar die Länder, wo d'Ottawa-Konvention nöd unterschribe händ, hebed sich offäbar wiitgehend draa.

Leider aber wäred d'Miine hüt meh und meh vo "nöd-schtaatliche Aktööre" iigsetzt, also zum Bischpil vo Rebellebewegigä und vo bewaffnete Gruppe aller Art. Diä Gruppene chönd natürli d'Ottawa-Konvention nöd unterschriibe, well's ka Schtaate sind. Hüt no sind Miine für bewaffnete Gruppe aller Art "die Waffe des armen Mannes": Miine choschtet nöd vill zum chauffe, und si hend a verheerendi praktische und psüchologische Wirkig, vor allem uff d'Zivilbevölkerig vom änä betroffenä Gebiät.

Was umfasst aber konkret die humanitär Miinerüümig? ändere

Diä humanitäre Miinerüümig isch dä wichtigst Teil vom Kampf gegä d'Landmine und umfasst verschidenschti Aktivitääte, wiä zum Bischpil:

  • Abchläärige über vermuätäeti Miinefälder und vermueteti gföhrlächi Gebiet
  • Technische Abchläärige, um feschtzschtelle, wo äs Miinefeld wirklich aafoht.
  • D'Umhagig und d'Abgrenzig vo gföhrlichä Gebiet.
  • D'Sensibilisiärig vo dä Bevölkerig, wo ii gföhrliche Gebiet wohnt, damit's nümme zu Uufäll chunnt.
  • D'Suäch und Vernichtig vo Landmiine und anderer nödexplodiärtr Munition
  • D'Ubergaab vo gsüberätem Gebiet à d'Bevölkerig (oder meischtens a diä zuschtändig Behörde).

D'Miinerüümig isch hüt wiitgehend schtandardisiert ändere

Diä humanitär Miinerüümig isch international schtandardisiert und kodifiziert i dä International Mine Action Standards (IMAS). Diä schriibät ganz genau voor, wiämä Miine söll ruume, damit mit ärä Wohrschiinlichkeit vo 99,7 % d'Gebiet au würklich suuber sind, und damit's kai Uufäll git.

Diä Schtändards sind vom Genfer Zentrum för Humanitäre Miinerüümig (GICHD) för'd UNO entwicklet wore, basierend uff dä praktische Erfahriig vo dä wichtigschte internationale Miinerüümigs-Organisatione wiä zum Bischpiil de Schwiizerischi Schtiftig för Miinerüümig (FSD), dä britische Organisatione HALO Trust oder Mines Advisory Group (MAG), oder dä norwegische Norwegian People's Aid (NPA).

Diä wichtigschte Miinerüümigsmethode ändere

Diä wischtigschte praktische Miinerüümigs-Methode i dä humanitäre Miinerüümig sind hütz'rtag diä folgende:

  • Manuelli Miinerüümig, also "vo Hand": Ohni diä Methode goht's immer no nöd. Praktisch wärdet däbi schpezielli Metall-Detektorä iigsetzt, um die vermuetät Miine uffzschpüüre. Aaschlüssend moss die Miine uusgrabä und entschärft wärdä, bevor si vernichtet wärde cha. Bii nödexplodiärter Munition liit Sach mängmol a bitzli andersch, vor allem, wenn mä die die Bombe, Grantatä oder Rageete gar nöd aalange cha vo wägä Explosionsgfohr: I dem Fall moss diä Sachä mit ärä kontrolliertä Explosion zerschtörä.
  • Mechanischi Miinerüümig, also "mit Maschine": Es git hüt no kai Maschiine, wo würklich sälber Miine rüüme cha. Da heisst aber nöd, dass das nüt nützt, im Gegeteil: Mit Maschine chame oft sehr schnell a vermuetet's gföhrlichs Gebiet (z. B. à vermuetäts Miinefeld) untersueche - wenn's nöd chlöpft, hätts wohrschinlich au kai Miine, und da isch emol scho a guäts Resultat. Ii dem Fall muess mä aber immer no mit "manuelle" Miinerüèmer s'Gebiet überprüefe, denn es chunnt voor, dass gwüssi Miine oder Miineteile immer noo umeligget. Wenn's aber chlöpft, isch es meischtens besser, d'Maschine abzschtelle, und vo Hand wiiterz'sueche. Wiä au immer, mit Maschine goht's meischtens viil schneller und effizienter. Maschine sind au sehr nützläch, um d'Vegetation wägz'butze, damit d'Miinerüümer eifacher und mit weniger Gfohr chönd dä Bodä go untersuechä.
  • Miinsuechi mit Hünd oder anderi Tier (Ratte, Biinli etc.): Diä Methode isch leider vo beschränktem praktischem Nutze, au wenn vill drüber geschribe wird. Hünd wäred oppä zur Qualitätssicherig iigsetzt, das heisst, mä lot speziell tränierti Hünd über äs grummt's Miinefeld schickt, zum sicher sii, dass au keine Miine isch vergässa gangge. Miine ruume chönd die Tier aber nöd.

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