Kommunismus (vom latiincommunisgmäinsam‘) bezäichnet politischi Leere und Beweegige, wo zerst d Güetergmäinschaft zum Ziil hi, im witere Sinn die klasseloosi Gsellschaft, wo s Brivatäigedum an de Brodukzioonsmiddel din ufghoobe isch und d Brodukzioon vo dr Gsellschaft rational und gmäinschaftlig blaant und duuregfüert wird.

Dr Karl Marx, e bedütende Theoretiker vom Kommunismus
Dr François Noël Babeuf

Noch em Lorenz von Stein isch dr franzöösischi Revoluzionäär François Noël Babeuf dr ersti Kommunist gsi.[1] Dr bekanntist Verfächter vom Kommunismus isch dr Karl Marx. Noch dr Theorii vom Marx und däm sim änge Kumpaan Friedrich Engels isch dr Kapitalismus e Gsellschaftsform, wo sich d Kapitalisteklass und d Arbäiterklass (s Broletariat) as Gegner gegenüberstöön (Klassekampf) und zerst müess sich us em Kapitalismus e revoluzionääri Übergangsgsellschaft (d Dikdatuur vom Broletariaat, Sozialismus) entwickle, wo denn dr Kommunismus wurd drus uusewaggse.[2][3] Im Kommunismus söll die ökonomischi Klasseherrschaft, s Brivaatäigedum an de Brodukzionsmiddel und d Usbütig, wo mit däm Hand in Hand goot, ufghoobe wärde, das häisst, d Arbäiterklass wurd, wenn si an d Macht chunnt, d Brodukzioonsmiddel, wo sich in de Händ vo de Kapitaliste befinde, vergsellschafte und d Brodukzioon gmäinschaftlig blaane und usfüere (zentrali[4] Blaanwirtschaft). Noo di noo wurde noch dere Theorii alli Klassegeegesätz verschwinde. Bi däm Übergang zum klasseloose Kommunismus wurd dr Staat, wo e Brodukt vo de polit-ökonomische Verheltniss und Usdruck vo dr politische Klasseherrschaft isch, nit abgschafft, sondern däät abstärbe,[5][6] wenn er nüm nöötig isch, also überflüssig wärd. Wie d Gsellschaftsform vom Kommunismus, also die klasseloosi Gsellschaft, gnauer söll usgsee, het dr Marx nit vorgschriibe, sondern wurd sich, noch dr Theorii vom Marx, entwickle wenn sich öbbis in dr Gsellschaft wurd ändere und d Widersprüch wo drus uuse waggse, glööst würde. Dr Marx het dr entwickleti Kommunismus gsee as e Gsellschaft, wo riich isch und wo s Brinzip gältet„Jede git noch sine Fähigkäite, und bechunnt noch sine Bedürfniss!“.[7] Dr Marx het dr Kommunismus au as s Ändi vo dr Vorgschicht vo dr Menschhäit bezäichnet, wil d Mensche erst in dere Gsellschaftsform iiri Gschicht bewusst und sälbstständig chönni gstalte, as dass si vo de historische Gsetzmäässigkäite vo de früenere Gsellschaftsforme hinder iirem Rugge bestimmt däät wärde.

Fuessnoote ändere

  1. Lorenz von Stein: Geschichte der sozialen Bewegung in Frankreich. Band 1. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1959, S. 320.
  2. „Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.“ – Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 28.
  3. Frank R. Pfetsch, Thomas Kreihe, Theoretiker der Politik: von Platon bis Habermas, 2003, S. 453.
  4. Helmut Wagner, Heiner Timmermann, Die Kontinentwerdung Europas: Festschrift für Helmut Wagner zum 65. Geburtstag, 1995, S. 99. Zentrale Planwirtschaft basiert auf den Theorien von Marx und Engels, vgl. hierzu Jakob Fuchs, Der Staat. Die Volkswirtschaft, das Unternehmen, S. 123; Mareke Bokelmann, Der Neoliberalismus und seine Folgen: Zunahme egoistischer Tendenzen, 2009, S. 5.
  5. „Der Staat wird nicht abgeschafft, er stirbt ab.“ – Friedrich Engels: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. MEW 19, S. 224.
  6. Willi Albers, Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft, 1982, S. 5.
  7. „In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ – Karl Marx: Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 21.

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