Liebi

starchs Gfüehl vu Zueneigig
Dä Artikel behandlet Liebi as e bsundrigi Form vo dr Zueneigig. Für witeri Bedütige lueg Liebe (Begriffsklärung).

Liebi (vo mhd. liebe, „Guets, Aagnähms, Wärts“) isch im ängere Sinn d Bezeichnig für die sterksti Zueneigig, won e Mensch cha für en andere Mensch, aber au zum e Dier u. a. m., empfinde. Die Zueneigig isch nid umbedingt gegesitig.

Dr Pelikan, wo sich d Brust aufrisst, für zum sini Junge mit sim Bluet z füetere, isch en alts christligs Sinnbild vo dr ufopfernde Liebi.

Dr Dude definiert dr Begriff as uf dr einte Siite e starks Gfüehl vo Zueneigig zun ere Person, wo eim nooch stoht, uf dr andere Siite e Bindig an e bestimmte Mensch, wo uf ere starke körperlige, geistige und seelische Aaziehig wurd beruehe, wo verbunden isch mit em Wunsch sich hiizgee und mit ihm zsämme z si.[1] Noch em dtv-Lexikon isch d Liebi die ursprüngligsti menschligi Gmeinschaftsbindig, wo in naturhafte Driibstrukture, wo s au in dr Dierwält git, s Fundamänt für e Bau vom menschlige Sozialläbe bildet.[2]

Uf jede Fall isch d Liebi e mächtigs Gfühl und meh no e inneri Haltig von ere positive, innige und diefe Verbundeheit zun ere Person, wo dr rein Zwäck oder Nutzwärt von ere zwüschemenschlige Beziehig überstigt und sich im Allgemeine dur e aktivi Zuewändig zum andere usdruckt. Dodrbii wird nid underschiide, öb es sich um e diefi Zueneigig innerhalb vom ene Familieverbund handlet (Eltereliebi, Gschwüstertiliebi), um en ängi Geistesverwandtschaft (Fründesliebi, Partnerschaft) oder e körperligs Begähre (gschlächtligi Liebi (Libido)). Au wenn die gschlächtligi Liebi hüfig äng mit dr Sexualität verbunden isch, muess s einte nid e Bedingig vom andere si (vgl. platonischi Liebi).

Fuessnote ändere

  1. Duden - Das grosse Wörterbuch der deutschen Sprache, © 2000 Dudenverlag
  2. dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1967, Band 11, S.215