Marie Hagmeier-Meier

D Marie Hagmeier-Meier (* 15. Juli 1892 z Binze; † 3. Augschte 1974 z Löörech) isch e dytschi Dialäktdichteri gsii.

Si het am Basler Konservatorium Gsang studiert. Speter isch si Huusfrau gsii un het näbehär Gedicht un Prosa uf Alemannisch gschribe.

In sym Artikel „Markgräfler Dichterinnen“ iber d Lina Kromer, d Ida Guldenschuh un d Marie Hagmeier-Meier schrybt dr Hermann Burte im Markgrefler Johrbuech anne 1954:

„Neben der Kromer und der Guldenschuh tritt eine neue bedeutende Gestalt in den Kreis der Harfenschlägerinnen: Marie Hagmeier-Meier. Geboren in Binzen an der Kander (1892), wirkt sie als Dichterin wie eine Verbindung der beiden ersten. Sie hat beides: Die Tiefe des menschlichen Erlebnisses und die künstlerische Bewahrtheit des Ideals. Ein dramatisches Grundgefühl wirkt in ihr und läßt sie in Gegensätzen harfen. Sie weiß von der Lust, die tiefer ist als Herzeleid, und spricht es in tadelloser Mundart gekonnt und bewußt aus: Die Schau auf ein herrlich wogendes Kornfeld am Tage, bevor es geschnitten wird, erweckt in ihr die Gedanken an die Ähnlichkeit alles lebenden Seins, Werdens und Vergehens in Natur und Mensch. Sie versetzt sich in die Seele eines unglücklich liebenden Mädchens und weiß in der ausweglosen Lage nur eines: „I gang in Rhy!“ - Aber wie die Guldenschuh hat sie auch den überlegenen Humor, und man kann ruhig sagen, daß in dieser starken und leidenschaftlichen Dichtung fast alles berührt wird, was den Menschen in der heimatlichen Welt durchbebt und bezirkt. Leider sind nur wenige ihrer Gedichte in weiteren Kreisen bekannt geworden. Es gilt auch für sie wie für die Guldenschuh, daß erst ein Band oder ein Bändchen von Gedichten der Öffentlichkeit einen wahren Begriff von der Dichtung zu geben vermag, die in ihrem Worte überraschend und beglückend zutage tritt.“

Burte 1954

In däm Artikel het dr Burte au ne baar Gedicht vu dr Hagmeier-Meier uusegee. Anderi sin verainzelt in verschidene Zytschrifte erschine.

Literatur

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  • Hermann Burte: Markgräfler Dichterinnen. In: Markgräfler Jahrbuch 3.1954: S. 140-154 (Digitalisat)
  • Johannes Helm: Wer - wann - wo? Biographische Notizen aus dem Markgräflerland. In: Das Markgräflerland 7.1975, Heft 3/4. S 182 (Digitalisat)