D Oorfiige, au Wasche oder Flättere isch e Schlaag vo dr Site mit dr flache Hand ins Gsicht vo öbber anderem. S Wort Oorfiige stammt us em Middelhoochdütsche und isch im 13. oder 16. Joorhundert[1] zum erste Mol erwäänt worde (vgl. holländisch oorveeg, zu veeg, Schlaag, Sträich). Dr Wortdäil -fige läitet sich äntwääder vo fääge ab oder vo dr Frucht Fiige[1] im überdraite Sinn.

Dr Herzog Erich dr Elteri bechunnt vom Kaiser Maximilian e sümbolischi Oorfiige, wil er s gwogt het, dr Kaiser um s Lääbe vo de Besigte z bitte.

D Oorfiige isch früener vil as Middel für d Erziejig vo Chinder iigsetzt worde, gältet aber hüte in meerere Länder as stroofbar, wil si immer wider em Chind e körperlige Schaade zuegfüegt het.

Under Erwäggsene gältet d Oorfiige as e Beläidigung.

D Redesaart dr Oorfiige naa mäind ‚gäge Uirzäigersinn‘, also soo, wiä mä mit der rächtä Hand än Oorfiige uistäilt.

Litratuur ändere

  • Henner Reitmeier: Ohrfeigen und Samthandschuhe, in: Die Brücke, Nr. 162 (Januar–April 2013), S. 98–99.[2]
  • Winfried Speitkamp: Ohrfeige, Duell und Ehrenmord. Eine Geschichte der Ehre, Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-010780-5, din bsundrigs Körper und Ehre. Eine kurze Geschichte der Ohrfeige, S. 25–67.
  • Christos Tsiolkas: The Slap, Allen & Unwin, Sydney 2008, ISBN 1741753597, Gwünner vom Commonwealth Writers Prize 2009; e Roman über d Folge von ere Oorfiige, won e Maa eme fremde Chind git. D Gschicht wird vo acht Persone verzelt, wo in däm Momänt drbii gsi si.

Fuessnoote ändere

  1. 1,0 1,1 Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache / Kluge, 24. Uflaag, de Gruyter, Berlin 2002
  2. Au onläin, abgrüeft am 27. Januar 2013