Die Ottonischi Renaissance

As Ottonische Renaissance wird die ersti Blüetezit vo dr Kunst im Heilige Römische Riich under dr Herrschaft vo de Ottonen im 10. und 11. Johrhundert bezeichnet. Dr Begriff isch nid umbroblematisch, wil s zwar spootantiki Iiflüss ge het, aber kei Absicht bestande het d Antike wider z beläbe. S Dänke vo dr Zit isch middelalterlig fromm bliibe. Die byzantinischi Kunst het uf die dütschi vor allem under em Iifluss vo dr bzzantinische Prinzässin Theophanu, wo dr Otto II. ghürotet het, iigwirkt. D Ottone hai zwar vili Kunstwärk in Ufdrag gee, aber usser de Kaiser hai au anderi Adelsgschlächder, Bischöf und Chlöster d Kunst und Archidektur gförderet.

s Essener Chrüz mit Spolie as Bischbil vo dr Ottonische Goldschmiidkunst

D Neuerige si bsunders uffallend in dr Archidektur, dr Buechmoolerei in ere Volländig, wo Künstler in andere Länder nid erreicht hai,[1] und dr Goldschmiidkunst. E bekannts Bauwärk us dere Zit isch d Bartholomäuskapelle z Paderborn, wo die ersti Hallechille z Dütschland gsi isch. S Chloster Riichenau het under em «goldige» Abt Witigowo (985–997) und de Reformäbt Immo (1006–1008) und Berno (1008–1048) sini Schriibschuel gförderet, wichdigi Gschichtsschriiber wie dr Hermann vo Reichenau († 1054) und dr Berthold vo Reichenau fürebrocht und Wandmolereie in dr Georgschille z Oberzäll in Ufdrag gee. Hildesheim isch in dere Zit e Machtzentrum im Riich gsi. Dr Bischof Bernward het die früehromanischi Michaelischille afo baue, het für e Hildesheimer Dom Bronzedüüre mit Szene us em Evangelium und d Christussüüle mit Bilder us em Läbe vom Jesus lo giesse, won er as Vorbilder drfür d Holzdüüre vo dr Santa Sabina z Rom und vo de römische Kaisersüüle gnoh het.

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  1. dtv-Lexikon, Band 13, S.285, Deutscher Taschenbuch Verlag, München