Propaganda (vo latiinpropagare ‚witer usbräite, usbräite, verbräite‘) bezäichnet en absichtlige und süstematische Versuech, die öffentligi Mäinig z forme, Erkenntniss z manipuliere und s Verhalte eso z stüüre, wie s e Propagandist oder Herrscher will.[1] Das isch im Gegesatz zu Mäinige, wo dur Erfaarige und Beobachdige gformt wärde. Dr Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politische Zämmehäng aagwändet; in wirtschaftlige Zämmehäng reedet mä eender vo „Wärbig“, in religiöse vo „Missionierig“. Entschäidend isch drbii, ass d Noochricht gschiggt usgweelt und wenn nöötig manipuliert wird, und nit ass si woor isch. In diktatorische Reschiim, bsundrigs im Nazionalsozialismus und im Stalinismus isch d Propaganda monopolisiert worde und dr Terminus het e stark pejorative Charakter aagnoo. Wäge däm verwände demokratischi Bardeie z. B. in dr Bundesrepublik Dütschland für iiri Wärbig au hüte no d Bezäichnig Propaganda nid.[2] Aber die ziilt äisitigi Daarstellig vo Informazione isch e gängigi Braxis vo politische Bardeie. Mä brucht vilmol Begriff wie Öffentligkäitsaarbet oder s änglische Public Relations.[3]

Blueme für d DDR-Gränzsoldate an dr Berliner Muure, wo dört sige ‹zum dr Friide sichere›. 1961.
Sowjetischi Propaganda gegen e Carl Gustaf Emil Mannerheim, wo 1941 die finnische Drubbe kommandiert het im Abweerkampf gege die russischi Armee, sich aber gwäigeret het, die Dütsche bi iirem Aagriff uf Leningrad z understütze.

Chriegspropaganda isch noch em Ardikel 20 vom Internazionale Pakt über bürgerligi und politisch Rächt, wo vo 168 Staate ratifiziert worde isch, sit 1976 verbote.[4]

Litratuur ändere

  • Edward Bernays: Propaganda. Horace Liveright, New York 1928. Neuauflage: Ig Publishing, Brooklyn N.Y. 2005, ISBN 0-9703125-9-8; dütschi Usgoob übersetzt vom Patrick Schnur, orange-press, Freiburg i. Br. 2007, ISBN 978-3-936086-35-5.
  • Thymian Bussemer: Propaganda. Konzepte und Theorien. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8100-4201-3.
  • Jacques Ellul: Propagande. A. Colin, Paris 1962.
  • Stuart Ewen: PR! A Social History of Spin. Basic Books, New York 1996, ISBN 0-465-06168-0, ISBN 0-465-06179-6.
  • Rainer Gries, Wolfgang Schmale (Hrsg.): Kultur der Propaganda. Überlegungen zu einer Propagandageschichte als Kulturgeschichte. Winkler, Bochum 2005, ISBN 3-89911-028-5.
  • Lars-Broder Keil, Sven Felix Kellerhoff: Gerüchte machen Geschichte. Folgenreiche Falschmeldungen im 20. Jahrhundert. Ch. Links, Berlin 2006, ISBN 978-3-86153-386-3.
  • Wolfgang Schieder, Christof Dipper: Propaganda. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 5, Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-91500-1, S. 69–112.
  • Ferdinand Tönnies: Kritik der öffentlichen Meinung, 1922. In: Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe. Band 14, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002.

Weblingg ändere

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Fuessnoote ändere

  1. So Norstedt u. a.: From the persian Gulf to Kosovo – War Journalism and Propaganda. In: European Journal of Communication 15 (2000), S. 383–404.
  2. Gerhard Strauß, Ulrike Haß-Zumkehr und Gisela Harras: Brisante Wörter von Agitation bis Zeitgeist, de Gruyter, Berlin, 1989, S. 304.
  3. Dieter Nohlen (Hg.), Lexikon der Politik, Bd. 7, ISBN 3-406-36911-1, S. 524.
  4. Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19.Dezember 1966, Uswärtigs Amt vo dr Bundesrepublik Dütschland.
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