En Abdriibig oder Schwangerschaftsabbruch (medizinisch abruptio graviditatis oder induzierte Abort) isch s, wenn män ere Schwangerschaft, wo d Frau nid will oder wo für iiri Gsundhäit gföörlig isch, absichtlig vor dr Zit en Ändi macht. Dr abdribnigi Embryo oder Fötus überläbt dr Iigriff normalerwiis nit. Dr medizinisch Begriff Abort isch allgemäiner und umfasst nid nume d Abdriibig sondern au die natürligi Feelgeburt.

Öb s Abdriibe söll erlaubt si isch scho sit langem e heftig umstrittens Thema. Uf dr äinte Site git s religiösi und ethischi Vorstellige, gsellschaftligi Aasprüch und s Rächt uf s Lääbe vom Embryo bzw. vom Fötus, uf dr andere s Sälbstbestimmigsrächt und mänggisch sogar s Rächt uf Lääbe und Gsundhäit vo dr Frau. Die underschidlige ethische Beurdäilige häi zum e bräite Spektrum vo juristische Reegle gfüert, wo von ere fast vollständige Entschäidigsfreihäit vo dr Schwangere goot bis zu völlige Verbot mit herte Stroofe.

Methode vom Abdriibe ändere

Absuugmethode/Aspirazion ändere

Mit dr Absuugmethode wärde zum Bischbil z Dütschland 70 Brozänt (Stand 2011) vo de Abdriibige gmacht.[1] Mä cha si vo dr 6. bis öbbe zur 14. Schwangerschaftswuche p.m. aawände. Dr Iigriff wird fast immer ambulant gmacht und en erfaarene Arzt macht en in e baar Minute mäistens under ere Lokalanesthesii,[2] sältener mit ere churze Vollnarkose.

Mit Ultraschall wird kontrolliert, dass nüt zrugbliibe isch und wenn nöötig, sugt dr Arzt e zwäitsmol ab. Komplikazioone si sälte.

Medikamäntmethode ändere

S Standardverfaare bestoot us ere Kombinazioon vo Mifegyne® (au RU-486, Wirkstoff Mifepriston) und Prostaglandin (Cytotec®). Die so genannti „Abdriibigsbille“ blockiert d Wirkig vom Gäälkörperhormon (Progesteron) und berursacht as sich dr Muetermund ufduet. Öbbe zwäi Dääg spööter schluckt d Frau denn e Prostaglandin, d Gebärmueter ziet sich zämme und stoost d Gebärmueterschliimhut, dr Fruchtsack und dr Embryo us. Mä cha dä Vorgang mit eme Spontanabort oder ere sterkere Menstruazioon vergliiche.

Kürettaasche ändere

Bi dr Kürettaasche oder Usschaabe wird dr Muetermund usdeent und denn dr Fruchtsack mit em Embryo und dr Gebärmueterschliimhut sorgfältig mit ere Kürette, das isch e löffelartigs Instrumänt abgschabt. Die Methode isch hüte fast vollständig vom Absuuge abglöst worde.[3]

Litratuur ändere

Monographien
  • Luc Boltanski: Soziologie der Abtreibung, zur Lage des fötalen Lebens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-58475-0 (deutsche Übersetzung).
  • Sabine Demel: Abtreibung zwischen Straffreiheit und Exkommunikation. Weltliches und kirchliches Strafrecht auf dem Prüfstand. Kohlhammer, Stuttgart-Berlin-Köln 1995, ISBN 3-17-013909-6.
  • Sarah Diehl (Hrsg.): Deproduktion. Schwangerschaftsabbruch im internationalen Kontext. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2006, ISBN 3-86569-016-5.
  • F. J. Dölger: Das Lebensrecht des ungeborenen Kindes und die Fruchtabtreibung in der Bewertung der heidnischen und christlichen Antike. In: Antike und Christentum. Kultur- und religionsgeschichtliche Studien. Band 4. Münster i.W. 1934. Eine Ausführliche Gegenüberstellung antiker Quellen zur Abtreibung.
  • Ronald Dworkin: Die Grenzen des Lebens – Abtreibung, Euthanasie und persönliche Freiheit. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-498-01297-5.
  • Marianne Enigl und Sabine Perthold Hsg.: Der weibliche Körper als Schlachtfeld – Neue Beiträge zur Abtreibungsdiskussion. Promedia, Wien 1993, ISBN 3-900478-62-7.
  • Myra M. Ferree, William Gamson und Jürgen Gerhards: Shaping Abortion Discourse: Democracy and The Public Sphere in Germany and the United States. Cambridge University Press, New York 2002, ISBN 0-521-79384-X.
  • Jürgen Gerhards, Friedhelm Neidhart, Dieter Rucht: Zwischen Diskurs und Palaver: Strukturen öffentlicher Meinungsbildung am Beispiel der deutschen Diskussion zur Abtreibung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1998, ISBN 3-531-13203-2.
  • Norbert Hoerster: Abtreibung im säkularen Staat. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-28529-7.
  • Robert Jütte (Hrsg.): Geschichte der Abtreibung. Von der Antike bis zur Gegenwart. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37408-5.
  • Marina Knopf, Elfie Mayer, Elsbeth Meyer: Traurig und befreit zugleich – Psychische Folgen des Schwangerschaftsabbruchs. Familienplanungszentrum Hamburg, rororo Sachbuch, Hamburg 1995, ISBN 3-499-19953-X (PDF).
  • Bernadette Kurmann: Schwangerschaftsabbruch – In Verantwortung entscheiden. Frauen berichten aus ihrer Erfahrung. SVSS, Zollikofen 1998, ISBN 3-9521550-0-4.
  • Maja Langsdorff: Kleiner Eingriff – großes Trauma? Schwangerschaftskonflikte, Abtreibung und die seelischen Folgen. Holtzmeyer, Braunschweig 1991, ISBN 3-89811-542-9.
  • Patricia Lunneborg: Jetzt kein Kind. Warum Abtreibung eine positive Entscheidung sein kann. Verlag Beltz, 2002, ISBN 3-407-22845-7.
  • Dietmar Mieth: Schwangerschaftsabbruch. In: Johannes B. Bauer (Hrsg.): Die heißen Eisen in der Kirche. Styria-Verlag, Graz 1997, ISBN 3-222-12489-2, S. 249–261.
  • Dietmar Mieth, Irene Mieth: Schwangerschaftsabbruch. Die Herausforderung und die Alternativen. Herder, Freiburg im Breisgau 1991, ISBN 3-451-04016-6.
  • Günter Rohrmoser: Zur Abtreibungsdebatte. Die Grenzen der Demokratie im Recht. Gesellschaft für Kulturwissenschaft, 1994, ISBN 3-930218-10-0.
  • Hans Saner: Geburt und Phantasie. Lenos Verlag, Basel 1995, ISBN 3-85787-631-X.
  • Kommission für Bevölkerung und Entwicklung (Commission on Population and Development (CPD)) der Vereinten Nationen: Abortion Policies. A Global Review.
  • John-Stewart Gordon: „Abortion“ in dr Internet Encyclopedia of Philosophy (änglisch mit Literaturaagabe)
  • Debra Satz: „Feminist Perspectives on Reproduction and the Family“ in dr Stanford Encyclopedia of Philosophy (änglisch, mit Literaturaagabe)
  • Patrick Lee, Robert P. George: The Wrong of Abortion (Draft), In: A. Cohen, C. Wellman (Hrsg.): Contemporary Debates in Applied Ethics. Blackwell, Oxford 2005, S. 13–26.(pdf, blackwellpublishing.com)

Weblingg ändere

Berootigsstelle z Dütschland:

Berootigsstelle in dr Schwiz:

Berootigsstelle z Ööstriich:

Fuessnoote ändere

  1. Statistisches Bundesamt Zusammenstellung Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland. (gfunde 16. Februar 2013).
  2. vgl. Abortion with Local Anesthesia Guideline APAC-Suisse. (PDF; 394 kB).
  3. Vgl. Daten des statistischen Bundesamtes.
  Bitte tue de Hiwiis zu Gsundheitsthemene biachte!
  Bitte gib au Achtig uf dr Hiwis zue Rechtstheme!
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Schwangerschaftsabbruch“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.