Text:August Lustig/A. Lustig Sämtliche Werke: Band 1/An dr Herr Gustave Favre

An dr Herr Gustave Favre

Präsident vom Cercle mulhousien
im Name vom Comité un vo de Sectione. *)

614 - 615


Ne Cercle, g'wöhnlig, isch e Ding,
Wo selbst sich schliesst un niene-n-endet,
Ne Mittelpunkt isch in dem Ring,
Wo alles Andre sich drum wendet.

In uns'rem grosse Cercle do,
Wo-n-Alle-n-o thüet z'àmme schliesse,
Thien mir dr Mittelpunkt dervo
Als unser Präsident begriesse.

Um ihn her, im e wite Kreis,
Thüet sich das schöne Werk o schwinge,
Wo immer mehr, as wie noch keis,
Dur ihn e Name thüet erringe.

Scho lange Johre thüet er treü
In uns'rer Mittle-n-alles leite,
Si Herz un Hand sin immer frei,
Er zeigt's bi alle G'legeheite.

616 - 617

Si Müeth, dà isch nie g'sunke noch,
So schwer as d'Last mag gsi si z'trage,
Dur ihn hat unser Cercle doch
G'wiss g'funde sine beste Tage.

Mit Elemente, frisch un jung,
Hat er ne üsg'stirt immer wieder
Un hat 'm gà-n-eso si Schwung,
Me zählt jetz schier zweitaüsend Glieder!

Wer im eso ne Werk vorsteht,
Wer immer, ohne z'halte niene,
Mit Wort un Thate vora geht,
Thüet doppelt unser Lob verdiene.

Drum wànn o jetz die G'legeheit
D'Sectione-n-alle profetiere,
Wànn im Herr Präsident voll Freid
E-n-Agedenke hit offriere.

D'Jumpfraüe selbst, die fehle nitt,
O sie thien freidig sich istelle,
Mit Blüeme hàn se-n-alle hit
Dr Präsident bekrànze welle.

Un mir wànn uf si G'sundheit do
Ne Gläsle leere ohne z'halte,
Mag er noch lange Johre so
Als Präsident im Cercle walte.


*) Vorg'lese am Bankett vom 3. Februar 1883.