Text:August Lustig/A. Lustig Sämtliche Werke: Band 1/Juli 1887.

Juli 1887.

498 - 499


In de blaüe Berge hinte
Ligt e Thal, einsam un still;
's isch kei besser's niene z'finde,
Me me sich erhole will.

Herrlig isch dert d'Summerfrische,
Hoche Gipfel schliesse's i;
Wie ne Teppig ligt's derzwische
Un e Waldbach rüscht verbi.

Un e Därfle nimmt sich pràchtig,
Ganz im Griene, üs dert drin;
Urwes! Urwes! wie so màchtig
Wirkt di Zaüwer in mi Sinn!

Eifach isch dert 's Lewe numme,
Alle Mode-n-isch verbannt,
D'Lit gehn in de Holzschüeh umme;
Dert isch noch kei G'staat bekannt.

Nur d'Natür, die thüet dra halte
Un zeigt ihre schönste Tracht;
Iwerall thüet sie entfalte
Ringsumher ihr Zaüwerpracht.

Niene kännt me schöner wohne;
Un wie güet sin fir eim d'Lit
Dert im Gasthof « züe dr Krone »,
Wie so schnell vergeht als d'Zit!

Nei, die Stunde sin nitt z'b'schriwe,
Wo me dert verlewe thüet;
Schad nur, ass me nitt ka bliwe
Allewil, 's wàr doch so güet!