Text:August Lustig/A. Lustig Sämtliche Werke: Band 1/Worum?

Worum?

400 - 401


In de-n-einsam stille Stunde
Schwebt dr Geist bol dert, bol do;
Bol dert owe, bol do unte
Frogt er in dr Wohret no.

Doch vergewes forscht er immer,
Mied kehrt er als z'ruck un matt,
Ohne-n-ass e Hoffnungsschimmer
Ihm si dunkler Weg zeigt hat.

Müess me si denn ohne z'wisse,
Müess me-n-ewig finster geh?
Fir was isch denn unser G'wisse,
Wo sich selbst nitt ka versteh?

Worum thien die Welte schwewe
Dert so wit, so unbekannt?
Worum soll denn in dem Lewe
Uns verschlosse si sàll Land?

Worum 's Lewe selbst do unte
Mit sim arme, schwache Geist?
Wo do g'fesselt isch un bunde
Un vergewes d'Freiheit heischt!

Worum lide, worum liewe?
Immer stellt sieh das « Worum »
Vor dr Geist hi, vor dr triewe,
Un blibt ewig still un stumm!