Nonemole

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Nonemole mecht i läbe
sälli hochi heilig! Zyt,
wo tuet wiehle, wälle, wäbe,
was im tiefste Härze lyt.
Wie ne Sturm verfätzt der ’s Kindsy,
und e Schrei verryßt der d’Bruscht,
wenn der wietig Friehligswind sy
Some balzt us syner Bruscht.

Und wenn’s Bluet in heiße Nächte
hart eim siedet zuemene Ma,
d’Muskle trybt zuem Ringe, Fächte,
wie mit Yse packt’s eim a.
Uus isch’s Bäppele und Wagle,
wehr di! heißt’s jetz, sunscht gosch hi,
und in Donner, Blitz und Hagle
muesch e Wättertanne sy.

Bäumig wachst der Rucke styffer,
herrisch schießt der Trotz ins Gnick.
Und dy Pulsschlag goht der wyffer,
häller, hecher wird dy Blick.
’s Schicksal strycht um d’Wäg und d’Muure.
Spyrsch dy Maitli, wie’s der winkt?
Fyrig fläderet’s dur di dure,
bis uf d’Knei ’s di abezwingt.

D’Wält wird näblig, ’s Läbe ruucher.
Anderscht draiht’s di, aß me wott.
Käm, was well, i wird nit duucher.
Was? Im Himmel gäb’s e Gott?
Nai, mysex, i gib nit noche.
Was i glaub? I suech und wehl.
Und de ringsch, es krache d’Knoche —
bluetig um dy heilig! Seel.

Krieg und Kampf und Wiehle, Bohre.
Däwäg läbsch. Weisch uus und a?
D’Fätze haut’s der als um d’Ohre.
In der inne wachst der Ma.
Rueß und Dampf und Schaffe, Schinde
iber Tags und z’Nacht im Traum,
läderig, rissig wird dy Rinde,
aber ’s git e grade Baum.

Wenn der Friehligssturm verwaiht isch,
trybt der Saft und schießt ins Bluescht.
Und wenn ’s Innerscht ummedraiht isch,
blieht’s bald iber Schutt und Wuescht.
Nonemole mecht i labe sälli hochi, heiligi Zyt,
wo tuet hämmere, ringgle, wäbe,
was tief in eim inne lyt.

Literatur

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